Der Zustand eines Körpers, in welchem seine Theile mit einiger Kraft zusammenhängen, und der Trennung einen merklichen Widerstand entgegensetzen. Es bedeutet also dieses Wort so viel, als Festigkeit, und wird theils der Flußigkeit, theils dem Zustande der Pulver und Sandhaufen, in welchen die einzelnen Körner nicht zusammenhangen, entgegengesetzt. Man sagt sowohl von flüßigen und weichen Massen, wenn sie fester und härter werden, als auch von Pulvern und Sandmengen, wenn sie sich zu einer einzigen zusammenhängenden Masse verbinden, daß sie mehr Consistenz bekommen. Corpora consistentia heißen bey mehreren ältern Schriftstellern, z. B. bey Boyle, feste Körper.
Consonanzen, consonirende Töne, Accorde
Toni consonantes s. consoni, Intervalla tonorum consona, Accords, Consonances. Eine Consonanz ist eine Verbindung zweener oder mehrerer zugleich gehörter Töne, welche dem Ohre angenehm ist.
Jeder Ton macht, mit seiner Octave, Quinte und großen Terz zugleich angegeben, dem Ohre Vergnügen, daher diese Intervalle unter die vorzüglichsten und vollkommensten Consonanzen gerechnet werden. Die Octave wird dadurch angegeben, daß die Lufttheile in eine doppelt so schnelle Schwingung, als beym Grundtone, versetzt werden, oder daß sie in eben derselben Zeit noch einmal so viel Schwingungen machen, als beym Grundtone; bey der Quinte machen die Lufttheile drey Schwingungen in der Zeit, in welcher sie beym Grundtone zwey machen; bey der großen Terz machen sie fünf Schwingungen in der
Condenſator der Waͤrme, ſ. Waͤrmeſammler.
Conductor, ſ. Leiter der Elektricitaͤt.
Coniſche Spiegel
ſ. die Artikel Spiegel und Anamorphoſen.
Conjunction, ſ. Aſpecten.
Conſervationsbrillen, ſ. Brillen.
Conſiſtenz, Conſiſtentia, Conſiſtence.
Der Zuſtand eines Koͤrpers, in welchem ſeine Theile mit einiger Kraft zuſammenhaͤngen, und der Trennung einen merklichen Widerſtand entgegenſetzen. Es bedeutet alſo dieſes Wort ſo viel, als Feſtigkeit, und wird theils der Flußigkeit, theils dem Zuſtande der Pulver und Sandhaufen, in welchen die einzelnen Koͤrner nicht zuſammenhangen, entgegengeſetzt. Man ſagt ſowohl von fluͤßigen und weichen Maſſen, wenn ſie feſter und haͤrter werden, als auch von Pulvern und Sandmengen, wenn ſie ſich zu einer einzigen zuſammenhaͤngenden Maſſe verbinden, daß ſie mehr Conſiſtenz bekommen. Corpora conſiſtentia heißen bey mehreren aͤltern Schriftſtellern, z. B. bey Boyle, feſte Koͤrper.
Conſonanzen, conſonirende Toͤne, Accorde
Toni conſonantes ſ. conſoni, Intervalla tonorum conſona, Accords, Conſonances. Eine Conſonanz iſt eine Verbindung zweener oder mehrerer zugleich gehoͤrter Toͤne, welche dem Ohre angenehm iſt.
Jeder Ton macht, mit ſeiner Octave, Quinte und großen Terz zugleich angegeben, dem Ohre Vergnuͤgen, daher dieſe Intervalle unter die vorzuͤglichſten und vollkommenſten Conſonanzen gerechnet werden. Die Octave wird dadurch angegeben, daß die Lufttheile in eine doppelt ſo ſchnelle Schwingung, als beym Grundtone, verſetzt werden, oder daß ſie in eben derſelben Zeit noch einmal ſo viel Schwingungen machen, als beym Grundtone; bey der Quinte machen die Lufttheile drey Schwingungen in der Zeit, in welcher ſie beym Grundtone zwey machen; bey der großen Terz machen ſie fuͤnf Schwingungen in der
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Condenſator der Waͤrme, ſ. Waͤrmeſammler.
Conductor, ſ. Leiter der Elektricitaͤt.
Coniſche Spiegel
ſ. die Artikel Spiegel und Anamorphoſen.
Conjunction, ſ. Aſpecten.
Conſervationsbrillen, ſ. Brillen.
Conſiſtenz, Conſiſtentia, Conſiſtence.
Der Zuſtand eines Koͤrpers, in welchem ſeine Theile mit einiger Kraft zuſammenhaͤngen, und der Trennung einen merklichen Widerſtand entgegenſetzen. Es bedeutet alſo dieſes Wort ſo viel, als Feſtigkeit, und wird theils der Flußigkeit, theils dem Zuſtande der Pulver und Sandhaufen, in welchen die einzelnen Koͤrner nicht zuſammenhangen, entgegengeſetzt. Man ſagt ſowohl von fluͤßigen und weichen Maſſen, wenn ſie feſter und haͤrter werden, als auch von Pulvern und Sandmengen, wenn ſie ſich zu einer einzigen zuſammenhaͤngenden Maſſe verbinden, daß ſie mehr Conſiſtenz bekommen. Corpora conſiſtentia heißen bey mehreren aͤltern Schriftſtellern, z. B. bey Boyle, feſte Koͤrper.
Conſonanzen, conſonirende Toͤne, Accorde
Toni conſonantes ſ. conſoni, Intervalla tonorum conſona, Accords, Conſonances. Eine Conſonanz iſt eine Verbindung zweener oder mehrerer zugleich gehoͤrter Toͤne, welche dem Ohre angenehm iſt.
Jeder Ton macht, mit ſeiner Octave, Quinte und großen Terz zugleich angegeben, dem Ohre Vergnuͤgen, daher dieſe Intervalle unter die vorzuͤglichſten und vollkommenſten Conſonanzen gerechnet werden. Die Octave wird dadurch angegeben, daß die Lufttheile in eine doppelt ſo ſchnelle Schwingung, als beym Grundtone, verſetzt werden, oder daß ſie in eben derſelben Zeit noch einmal ſo viel Schwingungen machen, als beym Grundtone; bey der Quinte machen die Lufttheile drey Schwingungen in der Zeit, in welcher ſie beym Grundtone zwey machen; bey der großen Terz machen ſie fuͤnf Schwingungen in der
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/556>, abgerufen am 16.02.2025.
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