Gauß, Karl Friedrich: Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnis des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Leipzig, 1840.3. Indem wir also, für jeden Punkt im Raume, mit x, y, z Bezeichnen wir die ganze in dem Punkte x, y, z Statt 4. Ist ds das Element einer beliebigen geraden oder krum- 3. Indem wir also, für jeden Punkt im Raume, mit x, y, z Bezeichnen wir die ganze in dem Punkte x, y, z Statt 4. Ist ds das Element einer beliebigen geraden oder krum- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0009" n="4"/> <div n="1"> <head>3.</head><lb/> <p>Indem wir also, für jeden Punkt im Raume, mit <hi rendition="#i">x, y, z</hi><lb/> dessen rechtwinklige Coordinaten, und mit <hi rendition="#i">V</hi> das Aggregat al-<lb/> ler wirkenden Massentheilchen, jedes mit seiner Entfernung<lb/> von jenem Punkte dividirt, bezeichnen, wobei nach den jedes-<lb/> maligen Bedingungen der Untersuchung negative Massentheil-<lb/> chen entweder ausgeschlossen oder als zulässig betrachtet wer-<lb/> den mögen, wird <hi rendition="#i">V</hi> eine Function von <hi rendition="#i">x, y, z</hi>, und die Er-<lb/> forschung der Eigenthümlichkeiten dieser Function der Schlüs-<lb/> sel zur Theorie der Anziehungs- oder Abstoſsungskräfte selbst<lb/> sein. Zur bequemern Handhabung der dazu dienenden Unter-<lb/> suchungen werden wir uns erlauben, dieses <hi rendition="#i">V</hi> mit einer be-<lb/> sondern Benennung zu belegen, und diese Gröſse das <hi rendition="#i">Potential</hi><lb/> der Massen, worauf sie sich bezieht, nennen. Für unsre ge-<lb/> genwärtige Untersuchung reicht diese beschränktere Begriffsbe-<lb/> stimmung hin: im weitern Sinn könnte man sowohl für Be-<lb/> trachtung anderer Anziehungsgesetze, als im umgekehrten Ver-<lb/> hältniſs des Quadrates der Entfernung, als auch für den vier-<lb/> ten im Art. 1 erwähnten Fall, unter Potential die Function<lb/> von <hi rendition="#i">x, y, z</hi> verstehen, deren partielle Differentialquotienten<lb/> die Componenten der erzeugten Kraft vorstellen.</p><lb/> <p>Bezeichnen wir die ganze in dem Punkte <hi rendition="#i">x, y, z</hi> Statt<lb/> findende Kraft mit <hi rendition="#i">p</hi>, und die Winkel, welche ihre Richtung<lb/> mit den drei Coordinatenaxen macht, mit <hi rendition="#i">α, ϐ, γ</hi>, so sind die<lb/> drei Componenten<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi> und<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi></p> </div> <div n="1"> <head>4.</head><lb/> <p>Ist d<hi rendition="#i">s</hi> das Element einer beliebigen geraden oder krum-<lb/> men Linie, so sind <formula/> die Cosinus der Winkel, wel-<lb/> che jenes Element mit den Coordinatenaxen macht; bezeichnet<lb/> also <hi rendition="#i">θ</hi> den Winkel zwischen der Richtung des Elements und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [4/0009]
3.
Indem wir also, für jeden Punkt im Raume, mit x, y, z
dessen rechtwinklige Coordinaten, und mit V das Aggregat al-
ler wirkenden Massentheilchen, jedes mit seiner Entfernung
von jenem Punkte dividirt, bezeichnen, wobei nach den jedes-
maligen Bedingungen der Untersuchung negative Massentheil-
chen entweder ausgeschlossen oder als zulässig betrachtet wer-
den mögen, wird V eine Function von x, y, z, und die Er-
forschung der Eigenthümlichkeiten dieser Function der Schlüs-
sel zur Theorie der Anziehungs- oder Abstoſsungskräfte selbst
sein. Zur bequemern Handhabung der dazu dienenden Unter-
suchungen werden wir uns erlauben, dieses V mit einer be-
sondern Benennung zu belegen, und diese Gröſse das Potential
der Massen, worauf sie sich bezieht, nennen. Für unsre ge-
genwärtige Untersuchung reicht diese beschränktere Begriffsbe-
stimmung hin: im weitern Sinn könnte man sowohl für Be-
trachtung anderer Anziehungsgesetze, als im umgekehrten Ver-
hältniſs des Quadrates der Entfernung, als auch für den vier-
ten im Art. 1 erwähnten Fall, unter Potential die Function
von x, y, z verstehen, deren partielle Differentialquotienten
die Componenten der erzeugten Kraft vorstellen.
Bezeichnen wir die ganze in dem Punkte x, y, z Statt
findende Kraft mit p, und die Winkel, welche ihre Richtung
mit den drei Coordinatenaxen macht, mit α, ϐ, γ, so sind die
drei Componenten
[FORMEL] und
[FORMEL]
4.
Ist ds das Element einer beliebigen geraden oder krum-
men Linie, so sind [FORMEL] die Cosinus der Winkel, wel-
che jenes Element mit den Coordinatenaxen macht; bezeichnet
also θ den Winkel zwischen der Richtung des Elements und
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