Gauß, Karl Friedrich: Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnis des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Leipzig, 1840.Potential von einer in jenem Punkte angenommenen Masse 4 p R R; LEHRSATZ. Bedeutet V das Potential einer wie immer ver- 21. LEHRSATZ. Das Potential V von Massen, die sämmtlich Beweis. Nehmen wir an, es sei in jedem Punkte des Potential von einer in jenem Punkte angenommenen Masse 4 π R R; LEHRSATZ. Bedeutet V das Potential einer wie immer ver- 21. LEHRSATZ. Das Potential V von Massen, die sämmtlich Beweis. Nehmen wir an, es sei in jedem Punkte des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0035" n="30"/> Potential von einer in jenem Punkte angenommenen Masse 4 <hi rendition="#i">π R R</hi>;<lb/> auf der Oberfläche der Kugel fallen beide Werthe von <hi rendition="#i">v</hi> zusammen.<lb/> Befindet sich also das erste Massensystem ganz im Innern der<lb/> Kugel, so wird <hi rendition="#i">Σ M v</hi> äqual dem Producte der Gesammtmasse<lb/> dieses Systems in 4 <hi rendition="#i">π R</hi>; ist aber jenes Massensystem ganz au-<lb/> ſserhalb der Kugel, so wird <hi rendition="#i">Σ M v</hi> äqual dem Producte des<lb/> Potentials dieser Masse im Mittelpunkte der Kugel in 4 <hi rendition="#i">π R R</hi>;<lb/> ist endlich das erste Massensystem auf der Oberfläche der Ku-<lb/> gel nach der Stetigkeit vertheilt, so sind für <hi rendition="#i">∫ K v</hi> d <hi rendition="#i">S</hi> beide<lb/> Ausdrücke gleichgültig. Es folgt hieraus der</p><lb/> <p><hi rendition="#i">LEHRSATZ.</hi> Bedeutet <hi rendition="#i">V</hi> das Potential einer wie immer ver-<lb/> theilten Masse in dem Elemente einer mit dem Halbmesser <hi rendition="#i">R</hi><lb/> beschriebene Kugelfläche d <hi rendition="#i">s,</hi> so wird, durch die ganze Kugel-<lb/> fläche integrirt,<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">∫ V</hi> d <hi rendition="#i">s</hi> = 4 <hi rendition="#i">π</hi> (<hi rendition="#i">R M</hi><hi rendition="#sup">0</hi> + <hi rendition="#i">R R V</hi><hi rendition="#sup">0</hi>)</hi><lb/> wenn man mit <hi rendition="#i">M</hi><hi rendition="#sup">0</hi> die ganze im Innern der Kugel befindliche<lb/> Masse, mit <hi rendition="#i">V</hi><hi rendition="#sup">0</hi> das Potential der auſserhalb befindlichen Masse<lb/> im Mittelpunkt der Kugel bezeichnet, und dabei die Massen,<lb/> die etwa auf der Oberfläche der Kugel stetig vertheilt sein<lb/> mögen, nach Belieben den äuſsern oder innern Massen zuordnet.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>21.</head><lb/> <p><hi rendition="#i">LEHRSATZ.</hi> Das Potential <hi rendition="#i">V</hi> von Massen, die sämmtlich<lb/> auſserhalb eines zusammenhängenden Raumes liegen, kann nicht<lb/> in einem Theile dieses Raumes einen constanten Werth und<lb/> zugleich in einem andern Theile desselben einen verschiedenen<lb/> Werth haben.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi>. Nehmen wir an, es sei in jedem Punkte des<lb/> Raums <hi rendition="#i">A</hi> das Potential constant = <hi rendition="#i">a,</hi> und in jedem Punkte<lb/> eines andern an <hi rendition="#i">A</hi> grenzenden keine Masse enthaltenden Raumes<lb/><hi rendition="#i">B</hi> (algebraisch) gröſser als <hi rendition="#i">a.</hi> Man construire eine Kugel, wo-<lb/> von ein Theil in <hi rendition="#i">B,</hi> der übrige Theil aber nebst dem Mittel-<lb/> punkte in <hi rendition="#i">A</hi> enthalten ist, welche Construction allemahl mög-<lb/> lich sein wird. Ist nun <hi rendition="#i">R</hi> der Halbmesser dieser Kugel, und<lb/> d <hi rendition="#i">s</hi> ein unbestimmtes Element ihrer Oberfläche, so ist nach<lb/> dem Lehrsatze des vorigen Artikels <hi rendition="#i">∫ V</hi> d <hi rendition="#i">s</hi> = 4 <hi rendition="#i">π R R a,</hi> und<lb/><hi rendition="#i">∫</hi>(<hi rendition="#i">V — a</hi>) d <hi rendition="#i">s = o,</hi> was unmöglich ist, da für den Theil der<lb/> Oberfläche, welcher in <hi rendition="#i">A</hi> liegt, <hi rendition="#i">V — a = o,</hi> und für den übri-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0035]
Potential von einer in jenem Punkte angenommenen Masse 4 π R R;
auf der Oberfläche der Kugel fallen beide Werthe von v zusammen.
Befindet sich also das erste Massensystem ganz im Innern der
Kugel, so wird Σ M v äqual dem Producte der Gesammtmasse
dieses Systems in 4 π R; ist aber jenes Massensystem ganz au-
ſserhalb der Kugel, so wird Σ M v äqual dem Producte des
Potentials dieser Masse im Mittelpunkte der Kugel in 4 π R R;
ist endlich das erste Massensystem auf der Oberfläche der Ku-
gel nach der Stetigkeit vertheilt, so sind für ∫ K v d S beide
Ausdrücke gleichgültig. Es folgt hieraus der
LEHRSATZ. Bedeutet V das Potential einer wie immer ver-
theilten Masse in dem Elemente einer mit dem Halbmesser R
beschriebene Kugelfläche d s, so wird, durch die ganze Kugel-
fläche integrirt,
∫ V d s = 4 π (R M0 + R R V0)
wenn man mit M0 die ganze im Innern der Kugel befindliche
Masse, mit V0 das Potential der auſserhalb befindlichen Masse
im Mittelpunkt der Kugel bezeichnet, und dabei die Massen,
die etwa auf der Oberfläche der Kugel stetig vertheilt sein
mögen, nach Belieben den äuſsern oder innern Massen zuordnet.
21.
LEHRSATZ. Das Potential V von Massen, die sämmtlich
auſserhalb eines zusammenhängenden Raumes liegen, kann nicht
in einem Theile dieses Raumes einen constanten Werth und
zugleich in einem andern Theile desselben einen verschiedenen
Werth haben.
Beweis. Nehmen wir an, es sei in jedem Punkte des
Raums A das Potential constant = a, und in jedem Punkte
eines andern an A grenzenden keine Masse enthaltenden Raumes
B (algebraisch) gröſser als a. Man construire eine Kugel, wo-
von ein Theil in B, der übrige Theil aber nebst dem Mittel-
punkte in A enthalten ist, welche Construction allemahl mög-
lich sein wird. Ist nun R der Halbmesser dieser Kugel, und
d s ein unbestimmtes Element ihrer Oberfläche, so ist nach
dem Lehrsatze des vorigen Artikels ∫ V d s = 4 π R R a, und
∫(V — a) d s = o, was unmöglich ist, da für den Theil der
Oberfläche, welcher in A liegt, V — a = o, und für den übri-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |