Gauß, Karl Friedrich: Allgemeine Lehrsätze in Beziehung auf die im verkehrten Verhältnis des Quadrats der Entfernung wirkenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte. Leipzig, 1840.der Richtung, welche die resultirende Kraft daselbst hat, so ist Legen wir durch alle Punkte, in welchen das Potential V Das Integral integral p cos th . ds, durch ein beliebiges Stück der 5. Es ist von selbst klar, dass das Potential in jedem Punkte der Richtung, welche die resultirende Kraft daselbst hat, so ist Legen wir durch alle Punkte, in welchen das Potential V Das Integral ∫ p cos θ . ds, durch ein beliebiges Stück der 5. Es ist von selbst klar, daſs das Potential in jedem Punkte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0010" n="5"/> der Richtung, welche die resultirende Kraft daselbst hat, so ist<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> Die auf die Richtung von d<hi rendition="#i">s</hi> projicirte Kraft wird folglich<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi></p><lb/> <p>Legen wir durch alle Punkte, in welchen das Potential <hi rendition="#i">V</hi><lb/> einen constanten Werth hat, eine Fläche, so wird solche all-<lb/> gemein zu reden die Theile des Raums wo <hi rendition="#i">V</hi> kleiner ist, von<lb/> denen scheiden, wo <hi rendition="#i">V</hi> gröſser ist als jener Werth. Liegt die<lb/> Linie <hi rendition="#i">s</hi> in dieser Fläche, oder tangirt sie wenigstens dieselbe<lb/> mit dem Element d<hi rendition="#i">s</hi>, so ist <formula/>. Falls also nicht an die-<lb/> sem Platze die Bestandtheile der ganzen Kraft einander destrui-<lb/> ren, oder <hi rendition="#i">p</hi> = <hi rendition="#i">o</hi> wird, in welchem Falle von einer Richtung<lb/> der Kraft nicht mehr die Rede sein kann, muſs nothwendig<lb/> cos <hi rendition="#i">θ</hi> = <hi rendition="#i">o</hi> sein, woraus wir schlieſsen, daſs die Richtung der resul-<lb/> tirenden Kraft in jedem Punkte einer solchen Fläche gegen<lb/> diese selbst normal ist, und zwar nach derjenigen Seite des<lb/> Raumes zu, wo die gröſsern Werthe von <hi rendition="#i">V</hi> angrenzen, wenn<lb/><hi rendition="#i">ε</hi> = + 1 ist; nach der entgegengesetzten, wenn <hi rendition="#i">ε</hi> = — 1 ist.<lb/> Wir nennen eine solche Fläche eine <hi rendition="#i">Gleichgewichtsfläche</hi>. Da<lb/> durch jeden Punkt eine solche Fläche gelegt werden kann,<lb/> so wird die Linie <hi rendition="#i">s</hi>, falls sie nicht ganz in Einer Gleichge-<lb/> wichtsfläche liegt, in jedem ihrer Punkte eine andere treffen.<lb/> Durchschneidet <hi rendition="#i">s</hi> alle Gleichgewichtsflächen unter rechten Win-<lb/> keln, so stellt eine Tangente an jener Linie überall die Rich-<lb/> tung der Kraft, und <formula/> ihre Stärke dar.</p><lb/> <p>Das Integral <hi rendition="#i">∫ p</hi> cos <hi rendition="#i">θ</hi> . d<hi rendition="#i">s</hi>, durch ein beliebiges Stück der<lb/> Linie <hi rendition="#i">s</hi> ausgedehnt, wird offenbar = <hi rendition="#i">ε</hi> (<hi rendition="#i">V</hi>' — <hi rendition="#i">V</hi><hi rendition="#sup">0</hi>), wenn <hi rendition="#i">V</hi><hi rendition="#sup">0</hi>, <hi rendition="#i">V</hi>'<lb/> die Werthe des Potentials für den Anfangs- und Endpunkt<lb/> bedeuten. Ist also <hi rendition="#i">s</hi> eine geschlossene Linie, so wird jenes In-<lb/> tegral, durch die ganze Linie erstreckt, = <hi rendition="#i">o</hi> werden.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>5.</head><lb/> <p>Es ist von selbst klar, daſs das Potential in jedem Punkte<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0010]
der Richtung, welche die resultirende Kraft daselbst hat, so ist
[FORMEL] Die auf die Richtung von ds projicirte Kraft wird folglich
[FORMEL].
Legen wir durch alle Punkte, in welchen das Potential V
einen constanten Werth hat, eine Fläche, so wird solche all-
gemein zu reden die Theile des Raums wo V kleiner ist, von
denen scheiden, wo V gröſser ist als jener Werth. Liegt die
Linie s in dieser Fläche, oder tangirt sie wenigstens dieselbe
mit dem Element ds, so ist [FORMEL]. Falls also nicht an die-
sem Platze die Bestandtheile der ganzen Kraft einander destrui-
ren, oder p = o wird, in welchem Falle von einer Richtung
der Kraft nicht mehr die Rede sein kann, muſs nothwendig
cos θ = o sein, woraus wir schlieſsen, daſs die Richtung der resul-
tirenden Kraft in jedem Punkte einer solchen Fläche gegen
diese selbst normal ist, und zwar nach derjenigen Seite des
Raumes zu, wo die gröſsern Werthe von V angrenzen, wenn
ε = + 1 ist; nach der entgegengesetzten, wenn ε = — 1 ist.
Wir nennen eine solche Fläche eine Gleichgewichtsfläche. Da
durch jeden Punkt eine solche Fläche gelegt werden kann,
so wird die Linie s, falls sie nicht ganz in Einer Gleichge-
wichtsfläche liegt, in jedem ihrer Punkte eine andere treffen.
Durchschneidet s alle Gleichgewichtsflächen unter rechten Win-
keln, so stellt eine Tangente an jener Linie überall die Rich-
tung der Kraft, und [FORMEL] ihre Stärke dar.
Das Integral ∫ p cos θ . ds, durch ein beliebiges Stück der
Linie s ausgedehnt, wird offenbar = ε (V' — V0), wenn V0, V'
die Werthe des Potentials für den Anfangs- und Endpunkt
bedeuten. Ist also s eine geschlossene Linie, so wird jenes In-
tegral, durch die ganze Linie erstreckt, = o werden.
5.
Es ist von selbst klar, daſs das Potential in jedem Punkte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |