Trockenkammer eingeführt, gehen über eine Anzahl Leithaspeln von Holz, welche alle durch eine Schnur betrieben sind. Zwischen den einzelnen Leit- haspeln in gewisser Entfernung voneinander sind Querbrettchen angebracht, welche die Luft gewissermaßen stauen und dadurch zur Zirkulation zwingen. Der Lauf der Kette ist gegen die Luftströmung, und um denselben beobachten zu können, sind Klappfenster und Thüren in der einen Wand angebracht. Haben die Ketten die Kammer passiert, so werden sie über dieselbe zurück- geführt, von den Abzugswalzen erfaßt und durch Legevorrichtungen in eine oder zwei Garnwagen, welche entsprechend viel einzelne Fächer haben, ge- legt. Ein- und Ausgang ist auf derselben Seite.
[Abbildung]
Fig. 122.
Kettentrockenapparat.
Zum Trocknen von Geweben in voller Warenbreite sind verschie- dene Apparate gebaut, welche in erster Linie ein Spannen des Gewebes bezwecken. Die einfachsten diesem Zwecke dienenden Apparate sind die be- kannten Spannrahmen (Fig. 123). Dieselben dürften wohl kaum in einer Färberei fehlen, daher wird eine Schilderung hier nicht nötig sein.
[Abbildung]
Fig. 123.
Spannrahmen.
Wird das Spannen der Gewebe durch Maschinen bewirkt und das ge- spannte Gewebe gleichzeitig durch einen erwärmten Luftstrom und zwar in der umgekehrten Richtung des letztern gezogen, so gelangen wir zur
Trockenkammer eingeführt, gehen über eine Anzahl Leithaſpeln von Holz, welche alle durch eine Schnur betrieben ſind. Zwiſchen den einzelnen Leit- haſpeln in gewiſſer Entfernung voneinander ſind Querbrettchen angebracht, welche die Luft gewiſſermaßen ſtauen und dadurch zur Zirkulation zwingen. Der Lauf der Kette iſt gegen die Luftſtrömung, und um denſelben beobachten zu können, ſind Klappfenſter und Thüren in der einen Wand angebracht. Haben die Ketten die Kammer paſſiert, ſo werden ſie über dieſelbe zurück- geführt, von den Abzugswalzen erfaßt und durch Legevorrichtungen in eine oder zwei Garnwagen, welche entſprechend viel einzelne Fächer haben, ge- legt. Ein- und Ausgang iſt auf derſelben Seite.
[Abbildung]
Fig. 122.
Kettentrockenapparat.
Zum Trocknen von Geweben in voller Warenbreite ſind verſchie- dene Apparate gebaut, welche in erſter Linie ein Spannen des Gewebes bezwecken. Die einfachſten dieſem Zwecke dienenden Apparate ſind die be- kannten Spannrahmen (Fig. 123). Dieſelben dürften wohl kaum in einer Färberei fehlen, daher wird eine Schilderung hier nicht nötig ſein.
[Abbildung]
Fig. 123.
Spannrahmen.
Wird das Spannen der Gewebe durch Maſchinen bewirkt und das ge- ſpannte Gewebe gleichzeitig durch einen erwärmten Luftſtrom und zwar in der umgekehrten Richtung des letztern gezogen, ſo gelangen wir zur
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Trockenkammer eingeführt, gehen über eine Anzahl Leithaſpeln von Holz,
welche alle durch eine Schnur betrieben ſind. Zwiſchen den einzelnen Leit-
haſpeln in gewiſſer Entfernung voneinander ſind Querbrettchen angebracht,
welche die Luft gewiſſermaßen ſtauen und dadurch zur Zirkulation zwingen.
Der Lauf der Kette iſt gegen die Luftſtrömung, und um denſelben beobachten
zu können, ſind Klappfenſter und Thüren in der einen Wand angebracht.
Haben die Ketten die Kammer paſſiert, ſo werden ſie über dieſelbe zurück-
geführt, von den Abzugswalzen erfaßt und durch Legevorrichtungen in eine
oder zwei Garnwagen, welche entſprechend viel einzelne Fächer haben, ge-
legt. Ein- und Ausgang iſt auf derſelben Seite.
[Abbildung Fig. 122. Kettentrockenapparat.]
Zum Trocknen von Geweben in voller Warenbreite ſind verſchie-
dene Apparate gebaut, welche in erſter Linie ein Spannen des Gewebes
bezwecken. Die einfachſten dieſem Zwecke dienenden Apparate ſind die be-
kannten Spannrahmen (Fig. 123). Dieſelben dürften wohl kaum in einer
Färberei fehlen, daher wird eine Schilderung hier nicht nötig ſein.
[Abbildung Fig. 123. Spannrahmen.]
Wird das Spannen der Gewebe durch Maſchinen bewirkt und das ge-
ſpannte Gewebe gleichzeitig durch einen erwärmten Luftſtrom und zwar in
der umgekehrten Richtung des letztern gezogen, ſo gelangen wir zur
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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/483>, abgerufen am 22.11.2024.
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