dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen Jiggerfärbemaschine nötig wird, erst den Aufwickelstab aus der aufgerollten Ware entfernen und neue Hülsen aufstecken zu müssen.
In diese Kategorie von Breitfärbemaschinen gehört schließlich auch noch die
Roulette-Küpe für Indigofärbereien Fig. 120.
Bestehend aus einem eisernen Reservoir, in welchem unweit des Bodens zwei Rührer angebracht sind. In diesem Reservoir wird ferner ein Ge- stell befestigt, auf dem 21 messingene Walzen genau parallel gelagert sind. Auf dem Reservoir befindet sich ein gehobelter gußeiserner Rahmen, auf dem weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßstücke mit je 2 Quetschwalzen, 1 Paar höl- zerne Abziehwalzen nebst Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht sind. Eine zweite Reihe von 17 Leitwalzen ist unter der Decke in einem gußeisernen Gestell gelagert.
[Abbildung]
Fig. 120.
Roulette-Küpe.
Die unteren Quetschwalzen sind mit Messing, die oberen mit Gummi überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetschen zu erzielen. Der auf dem Reservoir angebrachte gußeiserne Rahmen erhöht die Solidität der Maschine, sowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge- schieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Festriemenscheibe, sowie Stirn- räderübersetzung nach dem dritten Paar Quetsch- und Abziehwalzen, von da aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette statt, wodurch ein viel ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von der Antriebswelle bewegt. Dieselben können durch eine eigene Kombination
dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen Jiggerfärbemaſchine nötig wird, erſt den Aufwickelſtab aus der aufgerollten Ware entfernen und neue Hülſen aufſtecken zu müſſen.
In dieſe Kategorie von Breitfärbemaſchinen gehört ſchließlich auch noch die
Roulette-Küpe für Indigofärbereien Fig. 120.
Beſtehend aus einem eiſernen Reſervoir, in welchem unweit des Bodens zwei Rührer angebracht ſind. In dieſem Reſervoir wird ferner ein Ge- ſtell befeſtigt, auf dem 21 meſſingene Walzen genau parallel gelagert ſind. Auf dem Reſervoir befindet ſich ein gehobelter gußeiſerner Rahmen, auf dem weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßſtücke mit je 2 Quetſchwalzen, 1 Paar höl- zerne Abziehwalzen nebſt Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht ſind. Eine zweite Reihe von 17 Leitwalzen iſt unter der Decke in einem gußeiſernen Geſtell gelagert.
[Abbildung]
Fig. 120.
Roulette-Küpe.
Die unteren Quetſchwalzen ſind mit Meſſing, die oberen mit Gummi überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetſchen zu erzielen. Der auf dem Reſervoir angebrachte gußeiſerne Rahmen erhöht die Solidität der Maſchine, ſowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge- ſchieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Feſtriemenſcheibe, ſowie Stirn- räderüberſetzung nach dem dritten Paar Quetſch- und Abziehwalzen, von da aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette ſtatt, wodurch ein viel ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von der Antriebswelle bewegt. Dieſelben können durch eine eigene Kombination
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0477"n="439"/>
dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen<lb/>
Jiggerfärbemaſchine nötig wird, erſt den Aufwickelſtab aus der aufgerollten<lb/>
Ware entfernen und neue Hülſen aufſtecken zu müſſen.</p><lb/><p>In dieſe Kategorie von Breitfärbemaſchinen gehört ſchließlich auch<lb/>
noch die</p><lb/><p><hirendition="#g">Roulette-Küpe für Indigofärbereien</hi> Fig. 120.</p><lb/><p>Beſtehend aus einem eiſernen Reſervoir, in welchem unweit des Bodens<lb/>
zwei Rührer angebracht ſind. In dieſem Reſervoir wird ferner ein Ge-<lb/>ſtell befeſtigt, auf dem 21 meſſingene Walzen genau parallel gelagert ſind.<lb/>
Auf dem Reſervoir befindet ſich ein gehobelter gußeiſerner Rahmen, auf dem<lb/>
weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßſtücke mit je 2 Quetſchwalzen, 1 Paar höl-<lb/>
zerne Abziehwalzen nebſt Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht ſind. Eine<lb/>
zweite Reihe von 17 Leitwalzen iſt unter der Decke in einem gußeiſernen<lb/>
Geſtell gelagert.</p><lb/><figure><head>Fig. 120.</head><p> Roulette-Küpe.</p></figure><lb/><p>Die unteren Quetſchwalzen ſind mit Meſſing, die oberen mit Gummi<lb/>
überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetſchen zu erzielen.<lb/>
Der auf dem Reſervoir angebrachte gußeiſerne Rahmen erhöht die Solidität<lb/>
der Maſchine, ſowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge-<lb/>ſchieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Feſtriemenſcheibe, ſowie Stirn-<lb/>
räderüberſetzung nach dem dritten Paar Quetſch- und Abziehwalzen, von da<lb/>
aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette ſtatt, wodurch ein viel<lb/>
ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von<lb/>
der Antriebswelle bewegt. Dieſelben können durch eine eigene Kombination<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[439/0477]
dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen
Jiggerfärbemaſchine nötig wird, erſt den Aufwickelſtab aus der aufgerollten
Ware entfernen und neue Hülſen aufſtecken zu müſſen.
In dieſe Kategorie von Breitfärbemaſchinen gehört ſchließlich auch
noch die
Roulette-Küpe für Indigofärbereien Fig. 120.
Beſtehend aus einem eiſernen Reſervoir, in welchem unweit des Bodens
zwei Rührer angebracht ſind. In dieſem Reſervoir wird ferner ein Ge-
ſtell befeſtigt, auf dem 21 meſſingene Walzen genau parallel gelagert ſind.
Auf dem Reſervoir befindet ſich ein gehobelter gußeiſerner Rahmen, auf dem
weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßſtücke mit je 2 Quetſchwalzen, 1 Paar höl-
zerne Abziehwalzen nebſt Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht ſind. Eine
zweite Reihe von 17 Leitwalzen iſt unter der Decke in einem gußeiſernen
Geſtell gelagert.
[Abbildung Fig. 120. Roulette-Küpe.]
Die unteren Quetſchwalzen ſind mit Meſſing, die oberen mit Gummi
überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetſchen zu erzielen.
Der auf dem Reſervoir angebrachte gußeiſerne Rahmen erhöht die Solidität
der Maſchine, ſowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge-
ſchieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Feſtriemenſcheibe, ſowie Stirn-
räderüberſetzung nach dem dritten Paar Quetſch- und Abziehwalzen, von da
aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette ſtatt, wodurch ein viel
ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von
der Antriebswelle bewegt. Dieſelben können durch eine eigene Kombination
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/477>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.