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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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apparat, welcher sich zwischen beiden Bottichen befindet, abgelegt. Im
wesentlichen besteht also die Maschine aus einem Siedebottich und einem
Färbebottich, gewöhnlich 1600 mm im Lichten breit, welcher jeder in eine
bestimmte Anzahl Fächer geteilt, mit Dampfrohr versehen ist und je eine
aushebbare Leitwalze besitzt. Direkt über den Bottichen befindet sich Haspel
und Fachapparat. Außer diesen befindet sich noch ein dritter Haspel und
Fachapparat zwischen den erwähnten beiden; sämtliche Apparate sind an einem
gemeinsamen Rahmen gelagert, welcher von vier säulenartigen Ständern ge-
tragen wird. Die Haspel werden durch Ketten betrieben und ist jeder für
sich zum Ein- und Ausrücken eingerichtet; da der mittelste Haspel rechts und
links gehende Bewegung machen muß, erhält dieser zweifachen Antrieb, aus
diesem Grunde ist auch doppeltes Vorgelege notwendig. Durch die Wahl
des Kettenantriebes hat sich die Maschine bedeutend vereinfacht, ist leichter
und zugänglicher gegenüber dem früheren System mit Schaftwelle und koni-
schen Rädern. Vorstehende Zeichnung gibt den Antrieb durch eine kleine direkt
an einen Ständer montierte Betriebsdampfmaschine an, doch kann an Stelle
derselben auch Fest- und Losriemenscheibe, Kettenbetrieb etc. kommen.

Dreifach gangbare Farbbottiche werden noch mit einem dritten,
zwischen den beiden Färbebottichen angebrachten großen Spülbottich mit
Haspeln, Fächern etc. und mit zwei kleinen Betriebsdampfmaschinen versehen.

Zum Färben von Strangwaren im Kuhkotbade dient die von C. G. Hau-
bold
jun. in Chemnitz gebaute Kuhkotfärbemaschine Fig. 112. Diese Ma-

[Abbildung] Fig. 112.

Kuhkotfärbemaschine.

apparat, welcher ſich zwiſchen beiden Bottichen befindet, abgelegt. Im
weſentlichen beſteht alſo die Maſchine aus einem Siedebottich und einem
Färbebottich, gewöhnlich 1600 mm im Lichten breit, welcher jeder in eine
beſtimmte Anzahl Fächer geteilt, mit Dampfrohr verſehen iſt und je eine
aushebbare Leitwalze beſitzt. Direkt über den Bottichen befindet ſich Haſpel
und Fachapparat. Außer dieſen befindet ſich noch ein dritter Haſpel und
Fachapparat zwiſchen den erwähnten beiden; ſämtliche Apparate ſind an einem
gemeinſamen Rahmen gelagert, welcher von vier ſäulenartigen Ständern ge-
tragen wird. Die Haſpel werden durch Ketten betrieben und iſt jeder für
ſich zum Ein- und Ausrücken eingerichtet; da der mittelſte Haſpel rechts und
links gehende Bewegung machen muß, erhält dieſer zweifachen Antrieb, aus
dieſem Grunde iſt auch doppeltes Vorgelege notwendig. Durch die Wahl
des Kettenantriebes hat ſich die Maſchine bedeutend vereinfacht, iſt leichter
und zugänglicher gegenüber dem früheren Syſtem mit Schaftwelle und koni-
ſchen Rädern. Vorſtehende Zeichnung gibt den Antrieb durch eine kleine direkt
an einen Ständer montierte Betriebsdampfmaſchine an, doch kann an Stelle
derſelben auch Feſt- und Losriemenſcheibe, Kettenbetrieb ꝛc. kommen.

Dreifach gangbare Farbbottiche werden noch mit einem dritten,
zwiſchen den beiden Färbebottichen angebrachten großen Spülbottich mit
Haſpeln, Fächern ꝛc. und mit zwei kleinen Betriebsdampfmaſchinen verſehen.

Zum Färben von Strangwaren im Kuhkotbade dient die von C. G. Hau-
bold
jun. in Chemnitz gebaute Kuhkotfärbemaſchine Fig. 112. Dieſe Ma-

[Abbildung] Fig. 112.

Kuhkotfärbemaſchine.

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[430/0468] apparat, welcher ſich zwiſchen beiden Bottichen befindet, abgelegt. Im weſentlichen beſteht alſo die Maſchine aus einem Siedebottich und einem Färbebottich, gewöhnlich 1600 mm im Lichten breit, welcher jeder in eine beſtimmte Anzahl Fächer geteilt, mit Dampfrohr verſehen iſt und je eine aushebbare Leitwalze beſitzt. Direkt über den Bottichen befindet ſich Haſpel und Fachapparat. Außer dieſen befindet ſich noch ein dritter Haſpel und Fachapparat zwiſchen den erwähnten beiden; ſämtliche Apparate ſind an einem gemeinſamen Rahmen gelagert, welcher von vier ſäulenartigen Ständern ge- tragen wird. Die Haſpel werden durch Ketten betrieben und iſt jeder für ſich zum Ein- und Ausrücken eingerichtet; da der mittelſte Haſpel rechts und links gehende Bewegung machen muß, erhält dieſer zweifachen Antrieb, aus dieſem Grunde iſt auch doppeltes Vorgelege notwendig. Durch die Wahl des Kettenantriebes hat ſich die Maſchine bedeutend vereinfacht, iſt leichter und zugänglicher gegenüber dem früheren Syſtem mit Schaftwelle und koni- ſchen Rädern. Vorſtehende Zeichnung gibt den Antrieb durch eine kleine direkt an einen Ständer montierte Betriebsdampfmaſchine an, doch kann an Stelle derſelben auch Feſt- und Losriemenſcheibe, Kettenbetrieb ꝛc. kommen. Dreifach gangbare Farbbottiche werden noch mit einem dritten, zwiſchen den beiden Färbebottichen angebrachten großen Spülbottich mit Haſpeln, Fächern ꝛc. und mit zwei kleinen Betriebsdampfmaſchinen verſehen. Zum Färben von Strangwaren im Kuhkotbade dient die von C. G. Hau- bold jun. in Chemnitz gebaute Kuhkotfärbemaſchine Fig. 112. Dieſe Ma- [Abbildung Fig. 112. Kuhkotfärbemaſchine.]

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 430. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/468>, abgerufen am 22.11.2024.