Lattenwalze zum Abfachen und die (herausnehmbaren) Strangführungen. Der Antrieb erfolgt wie bei der vorigen. Die Maschine findet hauptsächlich Verwendung zum Auswaschen stärkerer wollener Waren, wie Tuche, Decken, Kammgarnstoffe.
Zu den Strangwaschmaschinen müssen auch die Sylinderwalken (Fig. 44) gerechnet werden. Diese dienen besonders zum Waschen und Walken von Flanellen, Kleider- und Mäntelstoffen, und bestehen aus einem großen höl- zernen Waschkasten, welcher in solidem Eisengestell ruht, von vorn und hin- ten leicht zugänglich und mit zwei Thüren versehen ist. Im Innern befinden sich die Walkcylinder (Roulettes), deren Stellung zu den übrigen Teilen der Maschine je nach dem angewendeten Systeme verschieden ist. Die Strang- führung wird durch Porzellanringe bewirkt.
[Abbildung]
Fig. 44.
Cylinderwalken von Ernst Geßner in Aue.
Von den eigentlichen Breitwaschmaschinen gehören zu den gangbarsten:
Die Breitwaschmaschinen der Zittauer Maschinenfabrik, besonders für wollene, halbwollene und halbseidene Stoffe, als: Orleans, Rips, Damast, Zanella, Alpaca, Gloria u. dergl. Diese Maschine (Fig. 45) besteht aus einem dreiteiligen, behufs bester Wasserausnutzung etagenförmig angeordneten Holzkasten. Die Quetschwalzen sind von Eisen und mit Doppelhebeldruck versehen. Die weitere Anwendung, sowie der Weg, den die Ware zu nehmen hat über die Leithaspeln, Spann-, Abzieh- und Fachvorrichtung, er- gibt sich aus der Zeichnung.
Lattenwalze zum Abfachen und die (herausnehmbaren) Strangführungen. Der Antrieb erfolgt wie bei der vorigen. Die Maſchine findet hauptſächlich Verwendung zum Auswaſchen ſtärkerer wollener Waren, wie Tuche, Decken, Kammgarnſtoffe.
Zu den Strangwaſchmaſchinen müſſen auch die Sylinderwalken (Fig. 44) gerechnet werden. Dieſe dienen beſonders zum Waſchen und Walken von Flanellen, Kleider- und Mäntelſtoffen, und beſtehen aus einem großen höl- zernen Waſchkaſten, welcher in ſolidem Eiſengeſtell ruht, von vorn und hin- ten leicht zugänglich und mit zwei Thüren verſehen iſt. Im Innern befinden ſich die Walkcylinder (Roulettes), deren Stellung zu den übrigen Teilen der Maſchine je nach dem angewendeten Syſteme verſchieden iſt. Die Strang- führung wird durch Porzellanringe bewirkt.
[Abbildung]
Fig. 44.
Cylinderwalken von Ernſt Geßner in Aue.
Von den eigentlichen Breitwaſchmaſchinen gehören zu den gangbarſten:
Die Breitwaſchmaſchinen der Zittauer Maſchinenfabrik, beſonders für wollene, halbwollene und halbſeidene Stoffe, als: Orleans, Rips, Damaſt, Zanella, Alpaca, Gloria u. dergl. Dieſe Maſchine (Fig. 45) beſteht aus einem dreiteiligen, behufs beſter Waſſerausnutzung etagenförmig angeordneten Holzkaſten. Die Quetſchwalzen ſind von Eiſen und mit Doppelhebeldruck verſehen. Die weitere Anwendung, ſowie der Weg, den die Ware zu nehmen hat über die Leithaſpeln, Spann-, Abzieh- und Fachvorrichtung, er- gibt ſich aus der Zeichnung.
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Lattenwalze zum Abfachen und die (herausnehmbaren) Strangführungen.
Der Antrieb erfolgt wie bei der vorigen. Die Maſchine findet hauptſächlich
Verwendung zum Auswaſchen ſtärkerer wollener Waren, wie Tuche, Decken,
Kammgarnſtoffe.
Zu den Strangwaſchmaſchinen müſſen auch die Sylinderwalken
(Fig. 44) gerechnet werden. Dieſe dienen beſonders zum Waſchen und Walken
von Flanellen, Kleider- und Mäntelſtoffen, und beſtehen aus einem großen höl-
zernen Waſchkaſten, welcher in ſolidem Eiſengeſtell ruht, von vorn und hin-
ten leicht zugänglich und mit zwei Thüren verſehen iſt. Im Innern befinden
ſich die Walkcylinder (Roulettes), deren Stellung zu den übrigen Teilen
der Maſchine je nach dem angewendeten Syſteme verſchieden iſt. Die Strang-
führung wird durch Porzellanringe bewirkt.
[Abbildung Fig. 44. Cylinderwalken von Ernſt Geßner in Aue.]
Von den eigentlichen Breitwaſchmaſchinen gehören zu den gangbarſten:
Die Breitwaſchmaſchinen der Zittauer Maſchinenfabrik, beſonders
für wollene, halbwollene und halbſeidene Stoffe, als: Orleans, Rips, Damaſt,
Zanella, Alpaca, Gloria u. dergl. Dieſe Maſchine (Fig. 45) beſteht aus
einem dreiteiligen, behufs beſter Waſſerausnutzung etagenförmig angeordneten
Holzkaſten. Die Quetſchwalzen ſind von Eiſen und mit Doppelhebeldruck
verſehen. Die weitere Anwendung, ſowie der Weg, den die Ware zu
nehmen hat über die Leithaſpeln, Spann-, Abzieh- und Fachvorrichtung, er-
gibt ſich aus der Zeichnung.
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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/368>, abgerufen am 22.11.2024.
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