Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Umziehen der Strähne kann während der hin- und zurückgehenden
Bewegung der Stöcke oder während nur einer dieser Bewegungen statt-
finden.

Apparat und Verfahren zum Färben, Waschen, Bleichen
aller Arten von Garn im Strang
, Fig. 32. (D. R. P. 40174
vom 28. Okt. 1886. Erhardt Dittmar u. Oskar Zehmisch, Brünn.)

Das Garn erhält mit Hilfe der zur Aufnahme der Strähnen be-
stimmten rotierenden, flachen Latten h und vertikal unter denselben befind-
lichen ovalen Latten i eine der schleudernden Bewegung der Hand nach-
geahmte Bewegung. Bürsten k, welche parallel zu den Latten angeordnet
sind, verhindern hierbei ein Aufwickeln der Fäden auf die letzteren. Ein
seitliches Schwanken und daraus entstehendes Ineinanderwirren der Strähnen
wird durch in den vertikal beweglichen Kasten a der Länge nach eingesetzte
Stäbe j verhütet.

[Abbildung] Fig. 32.

Apparat zum Färben, Waschen, Bleichen.

In den Fällen, wo ein Waschen mit gleichzeitigem Walken beabsichtigt
wird, insbesondere für baumwollene und leinene Garne, wird die Stampf-
waschmaschine
(Fig. 33) angewendet. Der hölzerne Bottich ist um eine
vertikale Achse drehbar, während Stampfen, welche durch den aus der Zeich-
nung ersichtlichen Mechanismus mittels Hebedaumen gehoben werden, in dem-
selben auf- und niedergehen. Die Hebedaumen befinden sich auf der Antriebs-
welle (Zeichnung rechts). Der Bottich hat doppelten Boden und am unteren
Umfang einen Zahnkranz, durch welchen er seine Bewegung erhält. Damit
die der Drehachse des Bottichs naheliegende Ware nicht mehr Schläge erhält,

Das Umziehen der Strähne kann während der hin- und zurückgehenden
Bewegung der Stöcke oder während nur einer dieſer Bewegungen ſtatt-
finden.

Apparat und Verfahren zum Färben, Waſchen, Bleichen
aller Arten von Garn im Strang
, Fig. 32. (D. R. P. 40174
vom 28. Okt. 1886. Erhardt Dittmar u. Oskar Zehmiſch, Brünn.)

Das Garn erhält mit Hilfe der zur Aufnahme der Strähnen be-
ſtimmten rotierenden, flachen Latten h und vertikal unter denſelben befind-
lichen ovalen Latten i eine der ſchleudernden Bewegung der Hand nach-
geahmte Bewegung. Bürſten k, welche parallel zu den Latten angeordnet
ſind, verhindern hierbei ein Aufwickeln der Fäden auf die letzteren. Ein
ſeitliches Schwanken und daraus entſtehendes Ineinanderwirren der Strähnen
wird durch in den vertikal beweglichen Kaſten a der Länge nach eingeſetzte
Stäbe j verhütet.

[Abbildung] Fig. 32.

Apparat zum Färben, Waſchen, Bleichen.

In den Fällen, wo ein Waſchen mit gleichzeitigem Walken beabſichtigt
wird, insbeſondere für baumwollene und leinene Garne, wird die Stampf-
waſchmaſchine
(Fig. 33) angewendet. Der hölzerne Bottich iſt um eine
vertikale Achſe drehbar, während Stampfen, welche durch den aus der Zeich-
nung erſichtlichen Mechanismus mittels Hebedaumen gehoben werden, in dem-
ſelben auf- und niedergehen. Die Hebedaumen befinden ſich auf der Antriebs-
welle (Zeichnung rechts). Der Bottich hat doppelten Boden und am unteren
Umfang einen Zahnkranz, durch welchen er ſeine Bewegung erhält. Damit
die der Drehachſe des Bottichs naheliegende Ware nicht mehr Schläge erhält,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0356" n="330"/>
            <p>Das Umziehen der Strähne kann während der hin- und zurückgehenden<lb/>
Bewegung der Stöcke oder während nur einer die&#x017F;er Bewegungen &#x017F;tatt-<lb/>
finden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Apparat und Verfahren zum Färben, Wa&#x017F;chen, Bleichen<lb/>
aller Arten von Garn im Strang</hi>, Fig. 32. (D. R. P. 40174<lb/>
vom 28. Okt. 1886. <hi rendition="#g">Erhardt Dittmar u. Oskar Zehmi&#x017F;ch</hi>, Brünn.)</p><lb/>
            <p>Das Garn erhält mit Hilfe der zur Aufnahme der Strähnen be-<lb/>
&#x017F;timmten rotierenden, flachen Latten <hi rendition="#aq">h</hi> und vertikal unter den&#x017F;elben befind-<lb/>
lichen ovalen Latten <hi rendition="#aq">i</hi> eine der &#x017F;chleudernden Bewegung der Hand nach-<lb/>
geahmte Bewegung. Bür&#x017F;ten <hi rendition="#aq">k</hi>, welche parallel zu den Latten angeordnet<lb/>
&#x017F;ind, verhindern hierbei ein Aufwickeln der Fäden auf die letzteren. Ein<lb/>
&#x017F;eitliches Schwanken und daraus ent&#x017F;tehendes Ineinanderwirren der Strähnen<lb/>
wird durch in den vertikal beweglichen Ka&#x017F;ten <hi rendition="#aq">a</hi> der Länge nach einge&#x017F;etzte<lb/>
Stäbe <hi rendition="#aq">j</hi> verhütet.</p><lb/>
            <figure>
              <head>Fig. 32.</head>
              <p> Apparat zum Färben, Wa&#x017F;chen, Bleichen.</p>
            </figure><lb/>
            <p>In den Fällen, wo ein Wa&#x017F;chen mit gleichzeitigem Walken beab&#x017F;ichtigt<lb/>
wird, insbe&#x017F;ondere für baumwollene und leinene Garne, wird die <hi rendition="#g">Stampf-<lb/>
wa&#x017F;chma&#x017F;chine</hi> (Fig. 33) angewendet. Der hölzerne Bottich i&#x017F;t um eine<lb/>
vertikale Ach&#x017F;e drehbar, während Stampfen, welche durch den aus der Zeich-<lb/>
nung er&#x017F;ichtlichen Mechanismus mittels Hebedaumen gehoben werden, in dem-<lb/>
&#x017F;elben auf- und niedergehen. Die Hebedaumen befinden &#x017F;ich auf der Antriebs-<lb/>
welle (Zeichnung rechts). Der Bottich hat doppelten Boden und am unteren<lb/>
Umfang einen Zahnkranz, durch welchen er &#x017F;eine Bewegung erhält. Damit<lb/>
die der Drehach&#x017F;e des Bottichs naheliegende Ware nicht mehr Schläge erhält,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[330/0356] Das Umziehen der Strähne kann während der hin- und zurückgehenden Bewegung der Stöcke oder während nur einer dieſer Bewegungen ſtatt- finden. Apparat und Verfahren zum Färben, Waſchen, Bleichen aller Arten von Garn im Strang, Fig. 32. (D. R. P. 40174 vom 28. Okt. 1886. Erhardt Dittmar u. Oskar Zehmiſch, Brünn.) Das Garn erhält mit Hilfe der zur Aufnahme der Strähnen be- ſtimmten rotierenden, flachen Latten h und vertikal unter denſelben befind- lichen ovalen Latten i eine der ſchleudernden Bewegung der Hand nach- geahmte Bewegung. Bürſten k, welche parallel zu den Latten angeordnet ſind, verhindern hierbei ein Aufwickeln der Fäden auf die letzteren. Ein ſeitliches Schwanken und daraus entſtehendes Ineinanderwirren der Strähnen wird durch in den vertikal beweglichen Kaſten a der Länge nach eingeſetzte Stäbe j verhütet. [Abbildung Fig. 32. Apparat zum Färben, Waſchen, Bleichen.] In den Fällen, wo ein Waſchen mit gleichzeitigem Walken beabſichtigt wird, insbeſondere für baumwollene und leinene Garne, wird die Stampf- waſchmaſchine (Fig. 33) angewendet. Der hölzerne Bottich iſt um eine vertikale Achſe drehbar, während Stampfen, welche durch den aus der Zeich- nung erſichtlichen Mechanismus mittels Hebedaumen gehoben werden, in dem- ſelben auf- und niedergehen. Die Hebedaumen befinden ſich auf der Antriebs- welle (Zeichnung rechts). Der Bottich hat doppelten Boden und am unteren Umfang einen Zahnkranz, durch welchen er ſeine Bewegung erhält. Damit die der Drehachſe des Bottichs naheliegende Ware nicht mehr Schläge erhält,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/356
Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/356>, abgerufen am 25.11.2024.