se, des Halses, der Brust, obschon sie kalt sind; Un- vermögen, sich aufrecht zu erhalten, oder zu sitzen; oder Verlangen, immer aufrecht zu sitzen, oder gar herum zu gehen; Erleichterung ohne Grund bey sonst schlimmen Zufällen; eine überspannte Erhö- hung der Seelenkräfte; eine plötzliche Gleichgültig- keit und Gelassenheit der Seele; eingefallene Backen und Schläfe; eine sehr verstellte, von der natürlichen abweichende Gesichtsbildung; ein ungewohnter, blö- der und banger, stierer, ungleicher, fürchterlicher, trauriger, furchtsamer, zorniger Anblick; das Hippo- kratische Gesicht, das heißet, eine spitzige verlänger- te Nase, hohle Augen, eingefallene Schläfe, kalte vorgebogene Ohrenläppchen und Ohren, eine harte, gespannte, ausgetrocknete Stirn, eine blaßgrüne, schwärzliche oder bleyfärbige Gesichtsfarbe, herabhan- gende Unterlippe; -- besonders wenn diese Zeichen am Ende einer hitzigen Krankheit, die mit bedenklichen Zufällen verbunden war, und welche die Kräfte des Kranken erschöpft hatten, bemerkt werden. Zu den seltenern rechnet man das Abfaulen und Brandigwer- den der Nase, der Lippen, der Nägel und ganzer Glieder, die Mundsperre, den Todenkrampf und die Wasserscheue. Das Ende aller Wirksamkeit macht ein Athemholen, welches von Zeit zu Zeit immer seltner wird, bis zum letzten Hauche, der sich durch abscheu- liche, konvulsivische Bewegungen in den Muskeln des Mundes zu erkennen giebt. etc. etc.
§. 24.
ſe, des Halſes, der Bruſt, obſchon ſie kalt ſind; Un- vermoͤgen, ſich aufrecht zu erhalten, oder zu ſitzen; oder Verlangen, immer aufrecht zu ſitzen, oder gar herum zu gehen; Erleichterung ohne Grund bey ſonſt ſchlimmen Zufaͤllen; eine uͤberſpannte Erhoͤ- hung der Seelenkraͤfte; eine ploͤtzliche Gleichguͤltig- keit und Gelaſſenheit der Seele; eingefallene Backen und Schlaͤfe; eine ſehr verſtellte, von der natuͤrlichen abweichende Geſichtsbildung; ein ungewohnter, bloͤ- der und banger, ſtierer, ungleicher, fuͤrchterlicher, trauriger, furchtſamer, zorniger Anblick; das Hippo- kratiſche Geſicht, das heißet, eine ſpitzige verlaͤnger- te Naſe, hohle Augen, eingefallene Schlaͤfe, kalte vorgebogene Ohrenlaͤppchen und Ohren, eine harte, geſpannte, ausgetrocknete Stirn, eine blaßgruͤne, ſchwaͤrzliche oder bleyfaͤrbige Geſichtsfarbe, herabhan- gende Unterlippe; — beſonders wenn dieſe Zeichen am Ende einer hitzigen Krankheit, die mit bedenklichen Zufaͤllen verbunden war, und welche die Kraͤfte des Kranken erſchoͤpft hatten, bemerkt werden. Zu den ſeltenern rechnet man das Abfaulen und Brandigwer- den der Naſe, der Lippen, der Naͤgel und ganzer Glieder, die Mundſperre, den Todenkrampf und die Waſſerſcheue. Das Ende aller Wirkſamkeit macht ein Athemholen, welches von Zeit zu Zeit immer ſeltner wird, bis zum letzten Hauche, der ſich durch abſcheu- liche, konvulſiviſche Bewegungen in den Muskeln des Mundes zu erkennen giebt. ꝛc. ꝛc.
§. 24.
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ſe, des Halſes, der Bruſt, obſchon ſie kalt ſind; Un-
vermoͤgen, ſich aufrecht zu erhalten, oder zu ſitzen;
oder Verlangen, immer aufrecht zu ſitzen, oder
gar herum zu gehen; Erleichterung ohne Grund bey
ſonſt ſchlimmen Zufaͤllen; eine uͤberſpannte Erhoͤ-
hung der Seelenkraͤfte; eine ploͤtzliche Gleichguͤltig-
keit und Gelaſſenheit der Seele; eingefallene Backen
und Schlaͤfe; eine ſehr verſtellte, von der natuͤrlichen
abweichende Geſichtsbildung; ein ungewohnter, bloͤ-
der und banger, ſtierer, ungleicher, fuͤrchterlicher,
trauriger, furchtſamer, zorniger Anblick; das Hippo-
kratiſche Geſicht, das heißet, eine ſpitzige verlaͤnger-
te Naſe, hohle Augen, eingefallene Schlaͤfe, kalte
vorgebogene Ohrenlaͤppchen und Ohren, eine harte,
geſpannte, ausgetrocknete Stirn, eine blaßgruͤne,
ſchwaͤrzliche oder bleyfaͤrbige Geſichtsfarbe, herabhan-
gende Unterlippe; — beſonders wenn dieſe Zeichen am
Ende einer hitzigen Krankheit, die mit bedenklichen
Zufaͤllen verbunden war, und welche die Kraͤfte des
Kranken erſchoͤpft hatten, bemerkt werden. Zu den
ſeltenern rechnet man das Abfaulen und Brandigwer-
den der Naſe, der Lippen, der Naͤgel und ganzer
Glieder, die Mundſperre, den Todenkrampf und die
Waſſerſcheue. Das Ende aller Wirkſamkeit macht ein
Athemholen, welches von Zeit zu Zeit immer ſeltner
wird, bis zum letzten Hauche, der ſich durch abſcheu-
liche, konvulſiviſche Bewegungen in den Muskeln des
Mundes zu erkennen giebt. ꝛc. ꝛc.
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Gall, Franz Joseph: Philosophisch-medizinische Untersuchungen über Natur und Kunst im kranken und gesunden Zustand des Menschen. Wien, 1791, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gall_untersuchungen_1791/300>, abgerufen am 25.11.2024.
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