Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

Bild:
<< vorherige Seite

Feurwerck.
Z. die kleinesten Anzündungs
o. die Liechtlin Röhrlin
K. N. P. Q. R. S. T. W. L. X. y. ee.
dd. cc. bb. aa.
mittel grosse
. mit außfahrenden Schwirmern
. die gröste Sternen außwerffen-
de als die Hauptrohr
Pumppen.
. Brandkugel mit eysern Schlögen
. Granatenkugel
zum Ernst gebrauchen.

. Regenkugel
^. rauschende Kugel
zum Lust dienlichen.
V. gemeine
. gar klare
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
10. 11. 12. 13. 14. 15.
16. auch gemeine
langleichtende Kuglen.
. der kleinen Sort
. der grössern Gattung
Sprengkugelstöck.
. der erste kleinere
. der andere grössere
Pöler.
. das Feurregen Stücklin.

In was Gestalt das Theatrum von dem Papier zuneh-
men/ vnd in das Feld hinauß abzustecken seye.

Nun ist/ vnd vermög deß gegenwertigen Kupfferblatts No: 23. bey der ersten Figur/ zwar das
gantze Theatrum in seiner eigentlichen Form vnd Gestalt/ aber allein visierungsweiß/ oder in verjüng-
ter Manier/ auff dem Papier dastehend/ sovil als etwann die Menschen nach Theorischer Art bey disen
Dingen zuthun vermögt seynd/ fein holdseelig vnd anmuthig/ in das Auge gerichtet/ beneben vnd sovil
als die Sinnligkeit beobachten mag/ ohne sonderbare Fehler vorgebracht worden. Demnach man
Wie das
Theatrum
aber auff das schön weiß vnd gelinde/ auch vnderthenige Wesen/ das mildreiche Papier/ reissen/ mahlen/
ja es bucken vnd biegen kan/ wie man selber gern will/ beneben auch ein jeden grossen Platz sehr geschmei-
dig/ vnd in so kleine Form auff ernanntes Papier entwerffen kan/ daß der darob sitzende Mensch in ei-
nem Augenblick desselben Innhalt zumahl übersehen/ auch wie etwann sein Würckung sein möchte/
bedencken mag/ massen dann ob dergleichen sinnreichen Theoriae, maniche vmbvagierende Geister hoch
steigen/ aber bißweilen sich auch darüber jrr machen/ in deme sie jhnen selber/ hierdurch das Werck zu
vollziehen einbilden/ darvon trefflich wol discurieren/ darmit sie sich nun ersättigen/ auch über das/ ihren
noch nur habenden Schatten/ vil höher/ dann nicht deß practicanten Werck selbsten halten/ aber Mecha-
nica
last dergleichen Nebel von sich selber nur im Lufft verschwinden/ das taube Geschwätz vergehet
doch wie ein Rauch/ dises aber hat sein vollkommene Würckung vnd handgreiffliche Nutzbarkeit. Dann
wann man in das Feld hinauß gelangt/ so sihet es weit anderst/ als es nicht auff dem Papier gewesen ist/
auß/ sintemahlen ein so grosser Platz zumahl/ nicht nach Nothdurfft kan übersehen werden/ dannenhero
es der Irrweg sovil gibt/ daß es ein wolgewanderten Practicanten haben will/ die rechte Strassen zu-
treffen. Da es manichmahl geschiehet/ das wann etwann 10. oder 12. ja noch mehr Stuck der Feur-
werck außgesteckt seynd worden/ daß man alsdann weiter forzusetzen verirret/ ja wol nimmermehr zu
recht kommen kan/ vnd also ihme endlich selber/ weder zurathen noch zuhelffen weist.

Derowegen so wölle man sich nit beschämen (es muß doch zuletst geschehen/ so anderst das Werck
sein rechten erwünschten Fortgang nehmen) die liebreiche Planimetriam, auch zu disem Baletto, mit
Nach der
Planime-
trischen
Art
Freundligkeit einzuladen/ die dann ihrem angebornen holdseeligen procedere nach/ gantz willig erschei-
nen/ beneben das ihrige hierbey zu praestieren nicht abschlagen wird/ ihr Reverentz der Mechanica zuer-
weisen/ beneben gutes vffsicht zuhaben/ biß das der erste Rayen/ wie bald zuvernehmen sein möchte/ an
sie gelanget/ vnd demnach dise so gerechtsame vnd sinnreiche Planimetria, die in Anno 1644. von mir
verfertigte Mechanische Reisladen/ jederzeit/ wiewolen gantz verborgen bey sich trägt/ so thut sie das in
besagter Mechanischen Reisladen Tractat/ an folio 29. biß 31. beschriebene Planimetrische Scheiblin/
sampt desselbigen zubehörungen herauß nehmen/ alsdann gegenwertigen/ mit No: 23. bezeichneten
Grundriß Theatrum, nur gleich mit dem bewusten Handkitt/ darauff kleiben/ sich mit dem Lineal/ Nad-
len vnd Schnurhaspel gefast machen.

Demnach

Feurwerck.
Z. die kleineſten Anzuͤndungs
o. die Liechtlin Roͤhrlin
K. N. P. Q. R. S. T. W. L. X. y. ee.
dd. cc. bb. aa.
mittel groſſe
♉. mit außfahrenden Schwirmern
♎. die groͤſte Sternen außwerffen-
de als die Hauptrohr
Pumppen.
✶. Brandkugel mit eyſern Schloͤgen
☊. Granatenkugel
zum Ernſt gebrauchen.

☍. Regenkugel
△. rauſchende Kugel
zum Luſt dienlichen.
V. gemeine
⊕ . gar klare
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
10. 11. 12. 13. 14. 15.
16. auch gemeine
langleichtende Kuglen.
☌. der kleinen Sort
♍. der groͤſſern Gattung
Sprengkugelſtoͤck.
♐. der erſte kleinere
♌. der andere groͤſſere
Poͤler.
♑. das Feurregen Stuͤcklin.

In was Geſtalt das Theatrum von dem Papier zuneh-
men/ vnd in das Feld hinauß abzuſtecken ſeye.

Nun iſt/ vnd vermoͤg deß gegenwertigen Kupfferblatts No: 23. bey der erſten Figur/ zwar das
gantze Theatrum in ſeiner eigentlichen Form vnd Geſtalt/ aber allein viſierungsweiß/ oder in verjuͤng-
ter Manier/ auff dem Papier daſtehend/ ſovil als etwann die Menſchen nach Theoriſcher Art bey diſen
Dingen zuthun vermoͤgt ſeynd/ fein holdſeelig vnd anmuthig/ in das Auge gerichtet/ beneben vnd ſovil
als die Sinnligkeit beobachten mag/ ohne ſonderbare Fehler vorgebracht worden. Demnach man
Wie das
Theatrum
aber auff das ſchoͤn weiß vnd gelinde/ auch vnderthenige Weſen/ das mildreiche Papier/ reiſſen/ mahlen/
ja es bucken vnd biegen kan/ wie man ſelber gern will/ beneben auch ein jeden groſſen Platz ſehr geſchmei-
dig/ vnd in ſo kleine Form auff ernanntes Papier entwerffen kan/ daß der darob ſitzende Menſch in ei-
nem Augenblick deſſelben Innhalt zumahl uͤberſehen/ auch wie etwann ſein Wuͤrckung ſein moͤchte/
bedencken mag/ maſſen dann ob dergleichen ſinnreichen Theoriæ, maniche vmbvagierende Geiſter hoch
ſteigen/ aber bißweilen ſich auch daruͤber jrr machen/ in deme ſie jhnen ſelber/ hierdurch das Werck zu
vollziehen einbilden/ darvon trefflich wol diſcurieren/ darmit ſie ſich nun erſaͤttigen/ auch uͤber das/ ihren
noch nur habenden Schatten/ vil hoͤher/ dann nicht deß practicanten Werck ſelbſten halten/ aber Mecha-
nica
laſt dergleichen Nebel von ſich ſelber nur im Lufft verſchwinden/ das taube Geſchwaͤtz vergehet
doch wie ein Rauch/ diſes aber hat ſein vollkom̃ene Wuͤrckung vnd handgreiffliche Nutzbarkeit. Dann
wann man in das Feld hinauß gelangt/ ſo ſihet es weit anderſt/ als es nicht auff dem Papier geweſen iſt/
auß/ ſintemahlen ein ſo groſſer Platz zumahl/ nicht nach Nothdurfft kan uͤberſehen werden/ dannenhero
es der Irꝛweg ſovil gibt/ daß es ein wolgewanderten Practicanten haben will/ die rechte Straſſen zu-
treffen. Da es manichmahl geſchiehet/ das wann etwann 10. oder 12. ja noch mehr Stuck der Feur-
werck außgeſteckt ſeynd worden/ daß man alsdann weiter forzuſetzen verirret/ ja wol nimmermehr zu
recht kommen kan/ vnd alſo ihme endlich ſelber/ weder zurathen noch zuhelffen weiſt.

Derowegen ſo woͤlle man ſich nit beſchaͤmen (es muß doch zuletſt geſchehen/ ſo anderſt das Werck
ſein rechten erwuͤnſchten Fortgang nehmen) die liebreiche Planimetriam, auch zu diſem Baletto, mit
Nach der
Planime-
triſchen
Art
Freundligkeit einzuladen/ die dann ihrem angebornen holdſeeligen procedere nach/ gantz willig erſchei-
nen/ beneben das ihrige hierbey zu præſtieren nicht abſchlagen wird/ ihr Reverentz der Mechanica zuer-
weiſen/ beneben gutes vffſicht zuhaben/ biß das der erſte Rayen/ wie bald zuvernehmen ſein moͤchte/ an
ſie gelanget/ vnd demnach diſe ſo gerechtſame vnd ſinnreiche Planimetria, die in Anno 1644. von mir
verfertigte Mechaniſche Reisladen/ jederzeit/ wiewolen gantz verborgen bey ſich traͤgt/ ſo thut ſie das in
beſagter Mechaniſchen Reisladen Tractat/ an folio 29. biß 31. beſchriebene Planimetriſche Scheiblin/
ſampt deſſelbigen zubehoͤrungen herauß nehmen/ alsdann gegenwertigen/ mit No: 23. bezeichneten
Grundriß Theatrum, nur gleich mit dem bewuſten Handkitt/ darauff kleiben/ ſich mit dem Lineal/ Nad-
len vnd Schnurhaſpel gefaſt machen.

Demnach
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p>
            <list>
              <pb facs="#f0286" n="198"/>
              <fw place="top" type="header">Feurwerck.</fw><lb/>
              <item>
                <list rend="braced">
                  <item><hi rendition="#aq">Z.</hi> die kleine&#x017F;ten Anzu&#x0364;ndungs<lb/><hi rendition="#aq">o.</hi> die Liechtlin Ro&#x0364;hrlin<lb/><hi rendition="#aq">K. N. P. Q. R. S. T. W. L. X. y. ee.<lb/>
dd. cc. bb. aa.</hi> mittel gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
&#x2649;. mit außfahrenden Schwirmern<lb/>
&#x264E;. die gro&#x0364;&#x017F;te Sternen außwerffen-<lb/>
de als die Hauptrohr</item>
                  <trailer>Pumppen.</trailer>
                </list>
              </item>
              <item>
                <list rend="braced">
                  <item>&#x2736;. Brandkugel mit ey&#x017F;ern Schlo&#x0364;gen<lb/>
&#x260A;. Granatenkugel</item>
                  <trailer>zum Ern&#x017F;t gebrauchen.</trailer>
                </list>
              </item><lb/>
              <item>
                <list rend="braced">
                  <item>&#x260D;. Regenkugel<lb/>
&#x25B3;. rau&#x017F;chende Kugel</item>
                  <trailer>zum Lu&#x017F;t dienlichen.</trailer>
                </list>
              </item>
              <item>
                <list rend="braced">
                  <item><hi rendition="#aq">V.</hi> gemeine<lb/>
&#x2295; . gar klare<lb/>
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.<lb/>
10. 11. 12. 13. 14. 15.<lb/>
16. auch gemeine</item>
                  <trailer>langleichtende Kuglen.</trailer>
                </list>
              </item>
              <item>
                <list rend="braced">
                  <item>&#x260C;. der kleinen Sort<lb/>
&#x264D;. der gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ern Gattung</item>
                  <trailer>Sprengkugel&#x017F;to&#x0364;ck.</trailer>
                </list>
              </item>
              <item>
                <list rend="braced">
                  <item>&#x2650;. der er&#x017F;te kleinere<lb/>
&#x264C;. der andere gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere</item>
                  <trailer>Po&#x0364;ler.</trailer>
                </list>
              </item>
              <item>&#x2651;. das Feurregen Stu&#x0364;cklin.</item><lb/>
            </list>
          </p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">In was Ge&#x017F;talt das</hi></hi><hi rendition="#aq">Theatrum</hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">von dem Papier zuneh-</hi></hi><lb/>
men/ vnd in das Feld hinauß abzu&#x017F;tecken &#x017F;eye.</head><lb/>
          <p>Nun i&#x017F;t/ vnd vermo&#x0364;g deß gegenwertigen Kupfferblatts N<hi rendition="#aq">o</hi>: 23. bey der er&#x017F;ten Figur/ zwar das<lb/>
gantze <hi rendition="#aq">Theatrum</hi> in &#x017F;einer eigentlichen Form vnd Ge&#x017F;talt/ aber allein vi&#x017F;ierungsweiß/ oder in verju&#x0364;ng-<lb/>
ter Manier/ auff dem Papier da&#x017F;tehend/ &#x017F;ovil als etwann die Men&#x017F;chen nach <hi rendition="#aq">Theori</hi>&#x017F;cher Art bey di&#x017F;en<lb/>
Dingen zuthun vermo&#x0364;gt &#x017F;eynd/ fein hold&#x017F;eelig vnd anmuthig/ in das Auge gerichtet/ beneben vnd &#x017F;ovil<lb/>
als die Sinnligkeit beobachten mag/ ohne &#x017F;onderbare Fehler vorgebracht worden. Demnach man<lb/><note place="left">Wie das<lb/>
Theatrum</note>aber auff das &#x017F;cho&#x0364;n weiß vnd gelinde/ auch vnderthenige We&#x017F;en/ das mildreiche Papier/ rei&#x017F;&#x017F;en/ mahlen/<lb/>
ja es bucken vnd biegen kan/ wie man &#x017F;elber gern will/ beneben auch ein jeden gro&#x017F;&#x017F;en Platz &#x017F;ehr ge&#x017F;chmei-<lb/>
dig/ vnd in &#x017F;o kleine Form auff ernanntes Papier entwerffen kan/ daß der darob &#x017F;itzende Men&#x017F;ch in ei-<lb/>
nem Augenblick de&#x017F;&#x017F;elben Innhalt zumahl u&#x0364;ber&#x017F;ehen/ auch wie etwann &#x017F;ein Wu&#x0364;rckung &#x017F;ein mo&#x0364;chte/<lb/>
bedencken mag/ ma&#x017F;&#x017F;en dann ob dergleichen &#x017F;innreichen <hi rendition="#aq">Theoriæ,</hi> maniche vmbvagierende Gei&#x017F;ter hoch<lb/>
&#x017F;teigen/ aber bißweilen &#x017F;ich auch daru&#x0364;ber jrr machen/ in deme &#x017F;ie jhnen &#x017F;elber/ hierdurch das Werck zu<lb/>
vollziehen einbilden/ darvon trefflich wol di&#x017F;curieren/ darmit &#x017F;ie &#x017F;ich nun er&#x017F;a&#x0364;ttigen/ auch u&#x0364;ber das/ ihren<lb/>
noch nur habenden Schatten/ vil ho&#x0364;her/ dann nicht deß practicanten Werck &#x017F;elb&#x017F;ten halten/ aber <hi rendition="#aq">Mecha-<lb/>
nica</hi> la&#x017F;t dergleichen Nebel von &#x017F;ich &#x017F;elber nur im Lufft ver&#x017F;chwinden/ das taube Ge&#x017F;chwa&#x0364;tz vergehet<lb/>
doch wie ein Rauch/ di&#x017F;es aber hat &#x017F;ein vollkom&#x0303;ene Wu&#x0364;rckung vnd handgreiffliche Nutzbarkeit. Dann<lb/>
wann man in das Feld hinauß gelangt/ &#x017F;o &#x017F;ihet es weit ander&#x017F;t/ als es nicht auff dem Papier gewe&#x017F;en i&#x017F;t/<lb/>
auß/ &#x017F;intemahlen ein &#x017F;o gro&#x017F;&#x017F;er Platz zumahl/ nicht nach Nothdurfft kan u&#x0364;ber&#x017F;ehen werden/ dannenhero<lb/>
es der Ir&#xA75B;weg &#x017F;ovil gibt/ daß es ein wolgewanderten Practicanten haben will/ die rechte Stra&#x017F;&#x017F;en zu-<lb/>
treffen. Da es manichmahl ge&#x017F;chiehet/ das wann etwann 10. oder 12. ja noch mehr Stuck der Feur-<lb/>
werck außge&#x017F;teckt &#x017F;eynd worden/ daß man alsdann weiter forzu&#x017F;etzen verirret/ ja wol nimmermehr zu<lb/>
recht kommen kan/ vnd al&#x017F;o ihme endlich &#x017F;elber/ weder zurathen noch zuhelffen wei&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Derowegen &#x017F;o wo&#x0364;lle man &#x017F;ich nit be&#x017F;cha&#x0364;men (es muß doch zulet&#x017F;t ge&#x017F;chehen/ &#x017F;o ander&#x017F;t das Werck<lb/>
&#x017F;ein rechten erwu&#x0364;n&#x017F;chten Fortgang nehmen) die liebreiche <hi rendition="#aq">Planimetriam,</hi> auch zu di&#x017F;em <hi rendition="#aq">Baletto,</hi> mit<lb/><note place="left">Nach der<lb/>
Planime-<lb/>
tri&#x017F;chen<lb/>
Art</note>Freundligkeit einzuladen/ die dann ihrem angebornen hold&#x017F;eeligen <hi rendition="#aq">procedere</hi> nach/ gantz willig er&#x017F;chei-<lb/>
nen/ beneben das ihrige hierbey zu pr<hi rendition="#aq">æ</hi>&#x017F;tieren nicht ab&#x017F;chlagen wird/ ihr Reverentz der <hi rendition="#aq">Mechanica</hi> zuer-<lb/>
wei&#x017F;en/ beneben gutes vff&#x017F;icht zuhaben/ biß das der er&#x017F;te Rayen/ wie bald zuvernehmen &#x017F;ein mo&#x0364;chte/ an<lb/>
&#x017F;ie gelanget/ vnd demnach di&#x017F;e &#x017F;o gerecht&#x017F;ame vnd &#x017F;innreiche <hi rendition="#aq">Planimetria,</hi> die in Anno 1644. von mir<lb/>
verfertigte <hi rendition="#aq">Mechani</hi>&#x017F;che Reisladen/ jederzeit/ wiewolen gantz verborgen bey &#x017F;ich tra&#x0364;gt/ &#x017F;o thut &#x017F;ie das in<lb/>
be&#x017F;agter <hi rendition="#aq">Mechani</hi>&#x017F;chen Reisladen Tractat/ an <hi rendition="#aq">folio</hi> 29. biß 31. be&#x017F;chriebene <hi rendition="#aq">Planimetri</hi>&#x017F;che Scheiblin/<lb/>
&#x017F;ampt de&#x017F;&#x017F;elbigen zubeho&#x0364;rungen herauß nehmen/ alsdann gegenwertigen/ mit N<hi rendition="#aq">o</hi>: 23. bezeichneten<lb/>
Grundriß <hi rendition="#aq">Theatrum,</hi> nur gleich mit dem bewu&#x017F;ten Handkitt/ darauff kleiben/ &#x017F;ich mit dem Lineal/ Nad-<lb/>
len vnd Schnurha&#x017F;pel gefa&#x017F;t machen.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Demnach</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[198/0286] Feurwerck. Z. die kleineſten Anzuͤndungs o. die Liechtlin Roͤhrlin K. N. P. Q. R. S. T. W. L. X. y. ee. dd. cc. bb. aa. mittel groſſe ♉. mit außfahrenden Schwirmern ♎. die groͤſte Sternen außwerffen- de als die HauptrohrPumppen. ✶. Brandkugel mit eyſern Schloͤgen ☊. Granatenkugelzum Ernſt gebrauchen. ☍. Regenkugel △. rauſchende Kugelzum Luſt dienlichen. V. gemeine ⊕ . gar klare 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. auch gemeinelangleichtende Kuglen. ☌. der kleinen Sort ♍. der groͤſſern GattungSprengkugelſtoͤck. ♐. der erſte kleinere ♌. der andere groͤſſerePoͤler. ♑. das Feurregen Stuͤcklin. In was Geſtalt das Theatrum von dem Papier zuneh- men/ vnd in das Feld hinauß abzuſtecken ſeye. Nun iſt/ vnd vermoͤg deß gegenwertigen Kupfferblatts No: 23. bey der erſten Figur/ zwar das gantze Theatrum in ſeiner eigentlichen Form vnd Geſtalt/ aber allein viſierungsweiß/ oder in verjuͤng- ter Manier/ auff dem Papier daſtehend/ ſovil als etwann die Menſchen nach Theoriſcher Art bey diſen Dingen zuthun vermoͤgt ſeynd/ fein holdſeelig vnd anmuthig/ in das Auge gerichtet/ beneben vnd ſovil als die Sinnligkeit beobachten mag/ ohne ſonderbare Fehler vorgebracht worden. Demnach man aber auff das ſchoͤn weiß vnd gelinde/ auch vnderthenige Weſen/ das mildreiche Papier/ reiſſen/ mahlen/ ja es bucken vnd biegen kan/ wie man ſelber gern will/ beneben auch ein jeden groſſen Platz ſehr geſchmei- dig/ vnd in ſo kleine Form auff ernanntes Papier entwerffen kan/ daß der darob ſitzende Menſch in ei- nem Augenblick deſſelben Innhalt zumahl uͤberſehen/ auch wie etwann ſein Wuͤrckung ſein moͤchte/ bedencken mag/ maſſen dann ob dergleichen ſinnreichen Theoriæ, maniche vmbvagierende Geiſter hoch ſteigen/ aber bißweilen ſich auch daruͤber jrr machen/ in deme ſie jhnen ſelber/ hierdurch das Werck zu vollziehen einbilden/ darvon trefflich wol diſcurieren/ darmit ſie ſich nun erſaͤttigen/ auch uͤber das/ ihren noch nur habenden Schatten/ vil hoͤher/ dann nicht deß practicanten Werck ſelbſten halten/ aber Mecha- nica laſt dergleichen Nebel von ſich ſelber nur im Lufft verſchwinden/ das taube Geſchwaͤtz vergehet doch wie ein Rauch/ diſes aber hat ſein vollkom̃ene Wuͤrckung vnd handgreiffliche Nutzbarkeit. Dann wann man in das Feld hinauß gelangt/ ſo ſihet es weit anderſt/ als es nicht auff dem Papier geweſen iſt/ auß/ ſintemahlen ein ſo groſſer Platz zumahl/ nicht nach Nothdurfft kan uͤberſehen werden/ dannenhero es der Irꝛweg ſovil gibt/ daß es ein wolgewanderten Practicanten haben will/ die rechte Straſſen zu- treffen. Da es manichmahl geſchiehet/ das wann etwann 10. oder 12. ja noch mehr Stuck der Feur- werck außgeſteckt ſeynd worden/ daß man alsdann weiter forzuſetzen verirret/ ja wol nimmermehr zu recht kommen kan/ vnd alſo ihme endlich ſelber/ weder zurathen noch zuhelffen weiſt. Wie das Theatrum Derowegen ſo woͤlle man ſich nit beſchaͤmen (es muß doch zuletſt geſchehen/ ſo anderſt das Werck ſein rechten erwuͤnſchten Fortgang nehmen) die liebreiche Planimetriam, auch zu diſem Baletto, mit Freundligkeit einzuladen/ die dann ihrem angebornen holdſeeligen procedere nach/ gantz willig erſchei- nen/ beneben das ihrige hierbey zu præſtieren nicht abſchlagen wird/ ihr Reverentz der Mechanica zuer- weiſen/ beneben gutes vffſicht zuhaben/ biß das der erſte Rayen/ wie bald zuvernehmen ſein moͤchte/ an ſie gelanget/ vnd demnach diſe ſo gerechtſame vnd ſinnreiche Planimetria, die in Anno 1644. von mir verfertigte Mechaniſche Reisladen/ jederzeit/ wiewolen gantz verborgen bey ſich traͤgt/ ſo thut ſie das in beſagter Mechaniſchen Reisladen Tractat/ an folio 29. biß 31. beſchriebene Planimetriſche Scheiblin/ ſampt deſſelbigen zubehoͤrungen herauß nehmen/ alsdann gegenwertigen/ mit No: 23. bezeichneten Grundriß Theatrum, nur gleich mit dem bewuſten Handkitt/ darauff kleiben/ ſich mit dem Lineal/ Nad- len vnd Schnurhaſpel gefaſt machen. Nach der Planime- triſchen Art Demnach

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

In der Ausgabe fehlt das Blatt 1, das Frontispiz … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/286
Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/286>, abgerufen am 13.11.2024.