Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

Bild:
<< vorherige Seite

Planimetria.
ben/ dieselbige jetzunder auch in die fünffte Figur/ auff die am allerersten gerissene/ noch vnterminirte
blinde Lini setzen/ vnd also bey . solche abschneiden/ terminieren, alsdann ein schwartze Lini von .
biß in . herauß ziehen/ eben also muß man in der vierdten Figur die 12. Rutten lange Lini von .
gegen V. mit dem andern gantz glatten Zirckel nehmen/ dieselbige weite aber in der fünfften Figur auff
die ander gerissene blinde Lini setzen/ so wird es bey . abschneiden/ alsdann von . biß in . ein
schwartze terminirte Lini gezogen. Eben auff dise weiß/ so muß man das Eck V. bey der vierdten Figur
auch obangehörter massen abtragen/ dann wann der erste eingestrichene Zirckel/ mit seinem glatten Fuß
Vnd dar-
mit das
wolgera-
thene zuer-
weisen.
bey der fünfften Figur/ in den Puncten . gestellt/ hernach von . gegen . herumber/ ein blindes
Böglin gerissen/ bey der vierdten Figur deß Böglins weite/ von e. gegen m. mit dem andern Zirckel
genommen/ dieselbige weite aber jetzunder in die fünffte Figur von . gegen . herüber gesetzt/ als-
dann vom Eck . über den jungst gemachten Puncten . ein blinde Lini gezogen gegen g. dieselbige
hernach mit den (von V. gegen W. in der vierdten Figur) bewusten 10. Rutten terminiert, vnd
von . biß in g. ein schwartze Lini gerissen wird. So bekompt man eben das in der vierdten von .
gegen V. vnd W. Jetzunder aber in der fünfften Figur/ das von . gegen . vnd g. herab lauffende
Eck/ also seynd durch hilff dises Böglins solche jetzt beschribene beede Eck der vierdten vnd fünfften
Figur/ sowohlen in dero proportionen, als nicht weniger auch in den mensuren, vnd Innhalt/ ein-
ander ähnlich/ vnd gantz gleich worden/ gleicherweiß so wird mit denen in der vierdten Figur mit P.
vnd Q. bezeichneten Ecken/ vnd dieselbige alsdann in die fünffte Figur bey f. I. hinab getragen/ auch
verfahren. Dieweil aber das noch überige Eck R. daroben/ in der vierdten Figur in etwas kleiners
Böglin hat/ derowegen auch eben in derselbigen grösse/ so muß dergleichen Böglin auch in die fünffte
Figur zu Z. alsdann herunder getragen/ allda dann sein Eröffnung/ zu observieren/ beneben die länge
der Linien terminiert, vnd der Gebür nach (massen sie dann hieoben in der vierdten Figur seynd ge-
funden worden) abgeschnitten werden. Vnd auff dise Manier/ durch hilff der Böglin/ so können alle
vnd jede eckete Figuren/ in solcher vorhabenden grösse/ oder aber noch mehrer ergrössert/ wie nicht we-
niger auch verkleinert werden. Dann wann man die fünffte Figur/ vmb den halben Theil hätte klei-
ner haben wollen/ so wäre man zwar mit dem hievornen erwöhnten Proceß der Böglin fortgefahren/
jedoch den Masstab vmb den halben Theil verkleinert/ vnd nach demselbigen Masstab/ alle Linien
terminiert, damit das Werck alsdann bey allen vnd jeden proportionen abgeschnitten/ vnd verklei-
nert/ hernach aber nur vmb den halben Theil diser grösse erfunden werde. Gleiche meinung so hat es
auch mit dem ergrössern/ daß wann alsdann der Masstab bey der fünfften Figur doppelt so groß (als
jener bey der vierdten Figur dann gewesen ist) gestellt wurde/ so muste ja das abtragen hernach noch
einmahl so groß herauß kommen/ der Liebhaber wird in der übung noch vil mehr Nutzbarkeiten finden.

Die sechsteFigur.
Beschreibung der sechsten Figur/
Oder ein Calculation den Innhalt einer Holtz-

marcken zuberechnen.

Wiewolen hievornen bey der andern Figur/ die Calculation vnd Außrechnung der Regular
Calculati-
on wie ein
Holtzmar-
cken zube-
rechnen.
Sternschantzen/ auch wievil Quader oder der flach gevierten Werckschuch in demselbigen Situm ge-
funden (daselbsten es aber von wegen ihrer just Winckelrechten Ecken gar ringfertig ist hergegangen
gewesen) zur gnüge ist tractiert worden/ so will gleichwol auch nöthig sein/ anjetzo zwar/ aber eben auch
auff dieselbige weiß/ jedoch hiezugegen/ ein Irregular Werck/ welches vmb etwas mühesamers seyn
wird fürzutragen. Wir wollen demnach nur gleich den hicoben auffgerissenen Situm bey der sech-
sten Figur/ die Holtzmarck/ gleicherweiß mit dem Winckelhacken außwincklen/ alsdann hernachfol-
gender Gestalt/ berechnen.

Man suche demnach als hievornen bey der andern Figur ist gemelt worden/ mit dem Winckel-
hacken/ wievil sowolen der gantzen/ als auch der halben Feldungen in diser sechsten Figur stehn können/
derselben sich nun 11. befinden. Nembliche das gantze Feld

[Formel 1]


. Ist 3.

Planimetria.
ben/ dieſelbige jetzunder auch in die fuͤnffte Figur/ auff die am allererſten geriſſene/ noch vnterminirte
blinde Lini ſetzen/ vnd alſo bey ♌. ſolche abſchneiden/ terminieren, alsdann ein ſchwartze Lini von ♊.
biß in ♌. herauß ziehen/ eben alſo muß man in der vierdten Figur die 12. Rutten lange Lini von ♂.
gegen V. mit dem andern gantz glatten Zirckel nehmen/ dieſelbige weite aber in der fuͤnfften Figur auff
die ander geriſſene blinde Lini ſetzen/ ſo wird es bey ☊. abſchneiden/ alsdann von ♊. biß in ☊. ein
ſchwartze terminirte Lini gezogen. Eben auff diſe weiß/ ſo muß man das Eck V. bey der vierdten Figur
auch obangehoͤrter maſſen abtragen/ dann wann der erſte eingeſtrichene Zirckel/ mit ſeinem glatten Fuß
Vnd dar-
mit das
wolgera-
thene zuer-
weiſen.
bey der fuͤnfften Figur/ in den Puncten ☊. geſtellt/ hernach von ♓. gegen ♒. herumber/ ein blindes
Boͤglin geriſſen/ bey der vierdten Figur deß Boͤglins weite/ von e. gegen m. mit dem andern Zirckel
genommen/ dieſelbige weite aber jetzunder in die fuͤnffte Figur von ♓. gegen ♒. heruͤber geſetzt/ als-
dann vom Eck ☊. uͤber den jungſt gemachten Puncten ♒. ein blinde Lini gezogen gegen g. dieſelbige
hernach mit den (von V. gegen W. in der vierdten Figur) bewuſten 10. Rutten terminiert, vnd
von ☊. biß in g. ein ſchwartze Lini geriſſen wird. So bekompt man eben das in der vierdten von ♂.
gegen V. vnd W. Jetzunder aber in der fuͤnfften Figur/ das von ♊. gegen ☊. vnd g. herab lauffende
Eck/ alſo ſeynd durch hilff diſes Boͤglins ſolche jetzt beſchribene beede Eck der vierdten vnd fuͤnfften
Figur/ ſowohlen in dero proportionen, als nicht weniger auch in den menſuren, vnd Innhalt/ ein-
ander aͤhnlich/ vnd gantz gleich worden/ gleicherweiß ſo wird mit denen in der vierdten Figur mit P.
vnd Q. bezeichneten Ecken/ vnd dieſelbige alsdann in die fuͤnffte Figur bey f. I. hinab getragen/ auch
verfahren. Dieweil aber das noch uͤberige Eck R. daroben/ in der vierdten Figur in etwas kleiners
Boͤglin hat/ derowegen auch eben in derſelbigen groͤſſe/ ſo muß dergleichen Boͤglin auch in die fuͤnffte
Figur zu Z. alsdann herunder getragen/ allda dann ſein Eroͤffnung/ zu obſervieren/ beneben die laͤnge
der Linien terminiert, vnd der Gebuͤr nach (maſſen ſie dann hieoben in der vierdten Figur ſeynd ge-
funden worden) abgeſchnitten werden. Vnd auff diſe Manier/ durch hilff der Boͤglin/ ſo koͤnnen alle
vnd jede eckete Figuren/ in ſolcher vorhabenden groͤſſe/ oder aber noch mehrer ergroͤſſert/ wie nicht we-
niger auch verkleinert werden. Dann wann man die fuͤnffte Figur/ vmb den halben Theil haͤtte klei-
ner haben wollen/ ſo waͤre man zwar mit dem hievornen erwoͤhnten Proceß der Boͤglin fortgefahren/
jedoch den Masſtab vmb den halben Theil verkleinert/ vnd nach demſelbigen Masſtab/ alle Linien
terminiert, damit das Werck alsdann bey allen vnd jeden proportionen abgeſchnitten/ vnd verklei-
nert/ hernach aber nur vmb den halben Theil diſer groͤſſe erfunden werde. Gleiche meinung ſo hat es
auch mit dem ergroͤſſern/ daß wann alsdann der Masſtab bey der fuͤnfften Figur doppelt ſo groß (als
jener bey der vierdten Figur dann geweſen iſt) geſtellt wurde/ ſo muſte ja das abtragen hernach noch
einmahl ſo groß herauß kommen/ der Liebhaber wird in der uͤbung noch vil mehr Nutzbarkeiten finden.

Die ſechſteFigur.
Beſchreibung der ſechſten Figur/
Oder ein Calculation den Innhalt einer Holtz-

marcken zuberechnen.

Wiewolen hievornen bey der andern Figur/ die Calculation vnd Außrechnung der Regular
Calculati-
on wie ein
Holtzmar-
cken zube-
rechnen.
Sternſchantzen/ auch wievil Quader oder der flach gevierten Werckſchuch in demſelbigen Situm ge-
funden (daſelbſten es aber von wegen ihrer juſt Winckelrechten Ecken gar ringfertig iſt hergegangen
geweſen) zur gnuͤge iſt tractiert worden/ ſo will gleichwol auch noͤthig ſein/ anjetzo zwar/ aber eben auch
auff dieſelbige weiß/ jedoch hiezugegen/ ein Irregular Werck/ welches vmb etwas muͤheſamers ſeyn
wird fuͤrzutragen. Wir wollen demnach nur gleich den hicoben auffgeriſſenen Situm bey der ſech-
ſten Figur/ die Holtzmarck/ gleicherweiß mit dem Winckelhacken außwincklen/ alsdann hernachfol-
gender Geſtalt/ berechnen.

Man ſuche demnach als hievornen bey der andern Figur iſt gemelt worden/ mit dem Winckel-
hacken/ wievil ſowolen der gantzen/ als auch der halben Feldungen in diſer ſechſten Figur ſtehn koͤnnen/
derſelben ſich nun 11. befinden. Nembliche das gantze Feld

[Formel 1]


♊. Iſt 3.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0108" n="72"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Planimetria.</hi></fw><lb/>
ben/ die&#x017F;elbige jetzunder auch in die fu&#x0364;nffte Figur/ auff die am allerer&#x017F;ten geri&#x017F;&#x017F;ene/ noch vnterminirte<lb/>
blinde Lini &#x017F;etzen/ vnd al&#x017F;o bey &#x264C;. &#x017F;olche ab&#x017F;chneiden/ <hi rendition="#aq">terminieren,</hi> alsdann ein &#x017F;chwartze Lini von &#x264A;.<lb/>
biß in &#x264C;. herauß ziehen/ eben al&#x017F;o muß man in der vierdten Figur die 12. Rutten lange Lini von &#x2642;.<lb/>
gegen <hi rendition="#aq">V.</hi> mit dem andern gantz glatten Zirckel nehmen/ die&#x017F;elbige weite aber in der fu&#x0364;nfften Figur auff<lb/>
die ander geri&#x017F;&#x017F;ene blinde Lini &#x017F;etzen/ &#x017F;o wird es bey &#x260A;. ab&#x017F;chneiden/ alsdann von &#x264A;. biß in &#x260A;. ein<lb/>
&#x017F;chwartze terminirte Lini gezogen. Eben auff di&#x017F;e weiß/ &#x017F;o muß man das Eck <hi rendition="#aq">V.</hi> bey der vierdten Figur<lb/>
auch obangeho&#x0364;rter ma&#x017F;&#x017F;en abtragen/ dann wann der er&#x017F;te einge&#x017F;trichene Zirckel/ mit &#x017F;einem glatten Fuß<lb/><note place="left">Vnd dar-<lb/>
mit das<lb/>
wolgera-<lb/>
thene zuer-<lb/>
wei&#x017F;en.</note>bey der fu&#x0364;nfften Figur/ in den Puncten &#x260A;. ge&#x017F;tellt/ hernach von &#x2653;. gegen &#x2652;. herumber/ ein blindes<lb/>
Bo&#x0364;glin geri&#x017F;&#x017F;en/ bey der vierdten Figur deß Bo&#x0364;glins weite/ von <hi rendition="#aq">e.</hi> gegen <hi rendition="#aq">m.</hi> mit dem andern Zirckel<lb/>
genommen/ die&#x017F;elbige weite aber jetzunder in die fu&#x0364;nffte Figur von &#x2653;. gegen &#x2652;. heru&#x0364;ber ge&#x017F;etzt/ als-<lb/>
dann vom Eck &#x260A;. u&#x0364;ber den jung&#x017F;t gemachten Puncten &#x2652;. ein blinde Lini gezogen gegen <hi rendition="#aq">g.</hi> die&#x017F;elbige<lb/>
hernach mit den (von <hi rendition="#aq">V.</hi> gegen <hi rendition="#aq">W.</hi> in der vierdten Figur) bewu&#x017F;ten 10. Rutten <hi rendition="#aq">terminiert,</hi> vnd<lb/>
von &#x260A;. biß in <hi rendition="#aq">g.</hi> ein &#x017F;chwartze Lini geri&#x017F;&#x017F;en wird. So bekompt man eben das in der vierdten von &#x2642;.<lb/>
gegen <hi rendition="#aq">V.</hi> vnd <hi rendition="#aq">W.</hi> Jetzunder aber in der fu&#x0364;nfften Figur/ das von &#x264A;. gegen &#x260A;. vnd <hi rendition="#aq">g.</hi> herab lauffende<lb/>
Eck/ al&#x017F;o &#x017F;eynd durch hilff di&#x017F;es Bo&#x0364;glins &#x017F;olche jetzt be&#x017F;chribene beede Eck der vierdten vnd fu&#x0364;nfften<lb/>
Figur/ &#x017F;owohlen in dero <hi rendition="#aq">proportionen,</hi> als nicht weniger auch in den <hi rendition="#aq">men&#x017F;uren,</hi> vnd Innhalt/ ein-<lb/>
ander a&#x0364;hnlich/ vnd gantz gleich worden/ gleicherweiß &#x017F;o wird mit denen in der vierdten Figur mit <hi rendition="#aq">P.</hi><lb/>
vnd <hi rendition="#aq">Q.</hi> bezeichneten Ecken/ vnd die&#x017F;elbige alsdann in die fu&#x0364;nffte Figur bey <hi rendition="#aq">f. I.</hi> hinab getragen/ auch<lb/>
verfahren. Dieweil aber das noch u&#x0364;berige Eck <hi rendition="#aq">R.</hi> daroben/ in der vierdten Figur in etwas kleiners<lb/>
Bo&#x0364;glin hat/ derowegen auch eben in der&#x017F;elbigen gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ &#x017F;o muß dergleichen Bo&#x0364;glin auch in die fu&#x0364;nffte<lb/>
Figur zu <hi rendition="#aq">Z.</hi> alsdann herunder getragen/ allda dann &#x017F;ein Ero&#x0364;ffnung/ zu ob&#x017F;ervieren/ beneben die la&#x0364;nge<lb/>
der Linien <hi rendition="#aq">terminiert,</hi> vnd der Gebu&#x0364;r nach (ma&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie dann hieoben in der vierdten Figur &#x017F;eynd ge-<lb/>
funden worden) abge&#x017F;chnitten werden. Vnd auff di&#x017F;e Manier/ durch hilff der Bo&#x0364;glin/ &#x017F;o ko&#x0364;nnen alle<lb/>
vnd jede eckete Figuren/ in &#x017F;olcher vorhabenden gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ oder aber noch mehrer ergro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ert/ wie nicht we-<lb/>
niger auch verkleinert werden. Dann wann man die fu&#x0364;nffte Figur/ vmb den halben Theil ha&#x0364;tte klei-<lb/>
ner haben wollen/ &#x017F;o wa&#x0364;re man zwar mit dem hievornen erwo&#x0364;hnten Proceß der Bo&#x0364;glin fortgefahren/<lb/>
jedoch den Mas&#x017F;tab vmb den halben Theil verkleinert/ vnd nach dem&#x017F;elbigen Mas&#x017F;tab/ alle Linien<lb/><hi rendition="#aq">terminiert,</hi> damit das Werck alsdann bey allen vnd jeden <hi rendition="#aq">proportionen</hi> abge&#x017F;chnitten/ vnd verklei-<lb/>
nert/ hernach aber nur vmb den halben Theil di&#x017F;er gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e erfunden werde. Gleiche meinung &#x017F;o hat es<lb/>
auch mit dem ergro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ern/ daß wann alsdann der Mas&#x017F;tab bey der fu&#x0364;nfften Figur doppelt &#x017F;o groß (als<lb/>
jener bey der vierdten Figur dann gewe&#x017F;en i&#x017F;t) ge&#x017F;tellt wurde/ &#x017F;o mu&#x017F;te ja das abtragen hernach noch<lb/>
einmahl &#x017F;o groß herauß kommen/ der Liebhaber wird in der u&#x0364;bung noch vil mehr Nutzbarkeiten finden.</p><lb/>
            <note place="left">Die &#x017F;ech&#x017F;teFigur.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">Be&#x017F;chreibung der &#x017F;ech&#x017F;ten Figur/<lb/>
Oder ein Calculation den Innhalt einer Holtz-</hi></hi><lb/>
marcken zuberechnen.</head><lb/>
            <p>Wiewolen hievornen bey der andern Figur/ die <hi rendition="#aq">Calculation</hi> vnd Außrechnung der Regular<lb/><note place="left">Calculati-<lb/>
on wie ein<lb/>
Holtzmar-<lb/>
cken zube-<lb/>
rechnen.</note>Stern&#x017F;chantzen/ auch wievil Quader oder der flach gevierten Werck&#x017F;chuch in dem&#x017F;elbigen <hi rendition="#aq">Situm</hi> ge-<lb/>
funden (da&#x017F;elb&#x017F;ten es aber von wegen ihrer ju&#x017F;t Winckelrechten Ecken gar ringfertig i&#x017F;t hergegangen<lb/>
gewe&#x017F;en) zur gnu&#x0364;ge i&#x017F;t tractiert worden/ &#x017F;o will gleichwol auch no&#x0364;thig &#x017F;ein/ anjetzo zwar/ aber eben auch<lb/>
auff die&#x017F;elbige weiß/ jedoch hiezugegen/ ein <hi rendition="#aq">Irregular</hi> Werck/ welches vmb etwas mu&#x0364;he&#x017F;amers &#x017F;eyn<lb/>
wird fu&#x0364;rzutragen. Wir wollen demnach nur gleich den hicoben auffgeri&#x017F;&#x017F;enen <hi rendition="#aq">Situm</hi> bey der &#x017F;ech-<lb/>
&#x017F;ten Figur/ die Holtzmarck/ gleicherweiß mit dem Winckelhacken außwincklen/ alsdann hernachfol-<lb/>
gender Ge&#x017F;talt/ berechnen.</p><lb/>
            <p>Man &#x017F;uche demnach als hievornen bey der andern Figur i&#x017F;t gemelt worden/ mit dem Winckel-<lb/>
hacken/ wievil &#x017F;owolen der gantzen/ als auch der halben Feldungen in di&#x017F;er &#x017F;ech&#x017F;ten Figur &#x017F;tehn ko&#x0364;nnen/<lb/>
der&#x017F;elben &#x017F;ich nun 11. befinden. Nembliche das gantze Feld</p><lb/>
            <p>
              <formula/>
            </p>
            <fw place="bottom" type="catch">&#x264A;. I&#x017F;t 3.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0108] Planimetria. ben/ dieſelbige jetzunder auch in die fuͤnffte Figur/ auff die am allererſten geriſſene/ noch vnterminirte blinde Lini ſetzen/ vnd alſo bey ♌. ſolche abſchneiden/ terminieren, alsdann ein ſchwartze Lini von ♊. biß in ♌. herauß ziehen/ eben alſo muß man in der vierdten Figur die 12. Rutten lange Lini von ♂. gegen V. mit dem andern gantz glatten Zirckel nehmen/ dieſelbige weite aber in der fuͤnfften Figur auff die ander geriſſene blinde Lini ſetzen/ ſo wird es bey ☊. abſchneiden/ alsdann von ♊. biß in ☊. ein ſchwartze terminirte Lini gezogen. Eben auff diſe weiß/ ſo muß man das Eck V. bey der vierdten Figur auch obangehoͤrter maſſen abtragen/ dann wann der erſte eingeſtrichene Zirckel/ mit ſeinem glatten Fuß bey der fuͤnfften Figur/ in den Puncten ☊. geſtellt/ hernach von ♓. gegen ♒. herumber/ ein blindes Boͤglin geriſſen/ bey der vierdten Figur deß Boͤglins weite/ von e. gegen m. mit dem andern Zirckel genommen/ dieſelbige weite aber jetzunder in die fuͤnffte Figur von ♓. gegen ♒. heruͤber geſetzt/ als- dann vom Eck ☊. uͤber den jungſt gemachten Puncten ♒. ein blinde Lini gezogen gegen g. dieſelbige hernach mit den (von V. gegen W. in der vierdten Figur) bewuſten 10. Rutten terminiert, vnd von ☊. biß in g. ein ſchwartze Lini geriſſen wird. So bekompt man eben das in der vierdten von ♂. gegen V. vnd W. Jetzunder aber in der fuͤnfften Figur/ das von ♊. gegen ☊. vnd g. herab lauffende Eck/ alſo ſeynd durch hilff diſes Boͤglins ſolche jetzt beſchribene beede Eck der vierdten vnd fuͤnfften Figur/ ſowohlen in dero proportionen, als nicht weniger auch in den menſuren, vnd Innhalt/ ein- ander aͤhnlich/ vnd gantz gleich worden/ gleicherweiß ſo wird mit denen in der vierdten Figur mit P. vnd Q. bezeichneten Ecken/ vnd dieſelbige alsdann in die fuͤnffte Figur bey f. I. hinab getragen/ auch verfahren. Dieweil aber das noch uͤberige Eck R. daroben/ in der vierdten Figur in etwas kleiners Boͤglin hat/ derowegen auch eben in derſelbigen groͤſſe/ ſo muß dergleichen Boͤglin auch in die fuͤnffte Figur zu Z. alsdann herunder getragen/ allda dann ſein Eroͤffnung/ zu obſervieren/ beneben die laͤnge der Linien terminiert, vnd der Gebuͤr nach (maſſen ſie dann hieoben in der vierdten Figur ſeynd ge- funden worden) abgeſchnitten werden. Vnd auff diſe Manier/ durch hilff der Boͤglin/ ſo koͤnnen alle vnd jede eckete Figuren/ in ſolcher vorhabenden groͤſſe/ oder aber noch mehrer ergroͤſſert/ wie nicht we- niger auch verkleinert werden. Dann wann man die fuͤnffte Figur/ vmb den halben Theil haͤtte klei- ner haben wollen/ ſo waͤre man zwar mit dem hievornen erwoͤhnten Proceß der Boͤglin fortgefahren/ jedoch den Masſtab vmb den halben Theil verkleinert/ vnd nach demſelbigen Masſtab/ alle Linien terminiert, damit das Werck alsdann bey allen vnd jeden proportionen abgeſchnitten/ vnd verklei- nert/ hernach aber nur vmb den halben Theil diſer groͤſſe erfunden werde. Gleiche meinung ſo hat es auch mit dem ergroͤſſern/ daß wann alsdann der Masſtab bey der fuͤnfften Figur doppelt ſo groß (als jener bey der vierdten Figur dann geweſen iſt) geſtellt wurde/ ſo muſte ja das abtragen hernach noch einmahl ſo groß herauß kommen/ der Liebhaber wird in der uͤbung noch vil mehr Nutzbarkeiten finden. Vnd dar- mit das wolgera- thene zuer- weiſen. Beſchreibung der ſechſten Figur/ Oder ein Calculation den Innhalt einer Holtz- marcken zuberechnen. Wiewolen hievornen bey der andern Figur/ die Calculation vnd Außrechnung der Regular Sternſchantzen/ auch wievil Quader oder der flach gevierten Werckſchuch in demſelbigen Situm ge- funden (daſelbſten es aber von wegen ihrer juſt Winckelrechten Ecken gar ringfertig iſt hergegangen geweſen) zur gnuͤge iſt tractiert worden/ ſo will gleichwol auch noͤthig ſein/ anjetzo zwar/ aber eben auch auff dieſelbige weiß/ jedoch hiezugegen/ ein Irregular Werck/ welches vmb etwas muͤheſamers ſeyn wird fuͤrzutragen. Wir wollen demnach nur gleich den hicoben auffgeriſſenen Situm bey der ſech- ſten Figur/ die Holtzmarck/ gleicherweiß mit dem Winckelhacken außwincklen/ alsdann hernachfol- gender Geſtalt/ berechnen. Calculati- on wie ein Holtzmar- cken zube- rechnen. Man ſuche demnach als hievornen bey der andern Figur iſt gemelt worden/ mit dem Winckel- hacken/ wievil ſowolen der gantzen/ als auch der halben Feldungen in diſer ſechſten Figur ſtehn koͤnnen/ derſelben ſich nun 11. befinden. Nembliche das gantze Feld [FORMEL] ♊. Iſt 3.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

In der Ausgabe fehlt das Blatt 1, das Frontispiz … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/108
Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/108>, abgerufen am 13.11.2024.