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Furttenbach, Joseph: Büchsenmeisterey-Schul. Augsburg, 1643.

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Von Lust: Feurwerck.
lin/ die dann gleicher weiß auf der Seiten her/ vmblauffen theten/ hinden am
Schiff nel timone beym grossen Pilotten Ruder/ stehn zwey allein zum
schein gemachte Stuck Geschütz von Holtz/ wie ein Pöler geformirt/ darauß
dann allerhand Wasserkuglen zu werffen. Eben also geschihet es auch mit
den zwey andern/ vornen am Spitzen der Nauen stehenden hültzern Stuck
Geschützen/ alsdann so wird das Schiff gemahlt/ in ein stilles Wasser ge-
setzt (.jedoch mit Riß also beschwert/ daß es sein gleiche Trage habe/ vnd nie
etwan in wehrendem Tumult/ vnd Schiessen auff ein Seiten sich naige/
sonder fein aufrecht vnd beständig verharre.) auch durch seine terminirte
Feur angezündet/ oder wann dises Schiff .15. Werckschuch lang gemacht
wird/ so kan der coraggioso Feurwercker gar wol darinnen stehn/ vnd allen
Stucken nach einander in guter Ordnung Feur geben/ vnd mag hierdurch
ein angenemmes Freudenfest angestellt/ auch etwan in einem Wassergraben
vnd bey dem Fürstlichen Lustgarten (.wie in meiner im .1628. Jahr in den
Truck gegebenen Architectura Civili, daselbsten aber an folio :34: 35: zu
lesen ist/ daß die Glegenheit dergleichen Feurwerck spilen zu lassen/ nach be-
lieben zu haben.) mit sonderbarer Ergetzligkeit loßgebrennt werden.

Wolte man nun obgemeldtes Schiff noch reichlicher außstaffieren/ so
besehe man mein/ deß .1627 Jahrs in den Truck gegebene/ Itinerarium Ita-
liae,
vnd daselbsten beym Kupferblatt .8. die Figur eines Türcken oder
Mohrens/ (.beneben allda an folio :201: die Beschreibung darbey zuver-
nemmen ist.) welche Figur mag gleicher weiß inwendig mit Feurwerck auß-
gestaffirt/ alsdann vornen auf den Sperone, oder Spitzen der Nauen ge-
stellt/ vnd hierdurch disem Werck ein bessers Ansehen gemacht werden.

Wann aber der Junge Feurwercker die bißhero verzeichnete Principia
gnugsam erlernet/ vnd practicirt hat/ er auch begirig were/ weiter in diser
Kunst fortzusetzen/ wolan/ so neme er mein in den Truck gegebene Archite-
cturam Vniversalem
vor sich/ vnd besehe allda die drey Kupferblatt .58.
.59. 60.
er lese auch daselbsten die darzu gehörige gründtlich vnd gar ver-
trewliche Schrifften von folio: 150: biß in folio: 159: so wird er solchen satt-
samen Bericht eines ansehnlichen Schloß-Feurwercks daselbsten finden/
daß ich verhoffen will/ er werde darmit auch vor den vornembsten Herren
vnd Zusehern also bestehn/ daß er Lob vnd Ehr erlange/ dannenhero sein
Zeit in diser so mannhafften vnd dapffern Kunst wol angelegt
haben. Hiemit so thue ich nunmehr den Ersten
Theil dises Tractats be-
schliessen.



Der
H iij

Von Luſt: Feurwerck.
lin/ die dann gleicher weiß auf der Seiten her/ vmblauffen theten/ hinden am
Schiff nel timone beym groſſen Pilotten Růder/ ſtehn zwey allein zum
ſchein gemachte Stuck Geſchuͤtz von Holtz/ wie ein Poͤler geformirt/ darauß
dann allerhand Waſſerkuglen zu werffen. Eben alſo geſchihet es auch mit
den zwey andern/ vornen am Spitzen der Nauen ſtehenden huͤltzern Stuck
Geſchuͤtzen/ alsdann ſo wird das Schiff gemahlt/ in ein ſtilles Waſſer ge-
ſetzt (.jedoch mit Riß alſo beſchwert/ daß es ſein gleiche Trage habe/ vnd nie
etwan in wehrendem Tumult/ vnd Schieſſen auff ein Seiten ſich naige/
ſonder fein aufrecht vnd beſtaͤndig verharre.) auch durch ſeine terminirte
Feur angezuͤndet/ oder wann diſes Schiff .15. Werckſchuch lang gemacht
wird/ ſo kan der coraggioſo Feurwercker gar wol darinnen ſtehn/ vnd allen
Stucken nach einander in guter Ordnung Feur geben/ vnd mag hierdurch
ein angenemmes Freudenfeſt angeſtellt/ auch etwan in einem Waſſergraben
vnd bey dem Fuͤrſtlichen Luſtgarten (.wie in meiner im .1628. Jahr in den
Truck gegebenen Architectura Civili, daſelbſten aber an folio :34: 35: zu
leſen iſt/ daß die Glegenheit dergleichen Feurwerck ſpilen zu laſſen/ nach be-
lieben zu haben.) mit ſonderbarer Ergetzligkeit loßgebrennt werden.

Wolte man nun obgemeldtes Schiff noch reichlicher außſtaffieren/ ſo
beſehe man mein/ deß .1627 Jahrs in den Truck gegebene/ Itinerarium Ita-
liæ,
vnd daſelbſten beym Kupferblatt № .8. die Figur eines Tuͤrcken oder
Mohrens/ (.beneben allda an folio :201: die Beſchreibung darbey zuver-
nemmen iſt.) welche Figur mag gleicher weiß inwendig mit Feurwerck auß-
geſtaffirt/ alsdann vornen auf den Sperone, oder Spitzen der Nauen ge-
ſtellt/ vnd hierdurch diſem Werck ein beſſers Anſehen gemacht werden.

Wann aber der Junge Feurwercker die bißhero verzeichnete Principia
gnugſam erlernet/ vnd practicirt hat/ er auch begirig were/ weiter in diſer
Kunſt fortzuſetzen/ wolan/ ſo nem̅e er mein in den Truck gegebene Archite-
cturam Vniverſalem
vor ſich/ vn̄ beſehe allda die drey Kupferblatt № .58.
.59. 60.
er leſe auch daſelbſten die darzu gehoͤrige gruͤndtlich vnd gar ver-
trewliche Schrifften von folio: 150: biß in folio: 159: ſo wird er ſolchen ſatt-
ſamen Bericht eines anſehnlichen Schloß-Feurwercks daſelbſten finden/
daß ich verhoffen will/ er werde darmit auch vor den vornembſten Herꝛen
vnd Zuſehern alſo beſtehn/ daß er Lob vnd Ehr erlange/ dannenhero ſein
Zeit in diſer ſo mannhafften vnd dapffern Kunſt wol angelegt
haben. Hiemit ſo thue ich nunmehr den Erſten
Theil diſes Tractats be-
ſchlieſſen.



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H iij
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Zitationshilfe: Furttenbach, Joseph: Büchsenmeisterey-Schul. Augsburg, 1643, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_buechsenmeister_1643/83>, abgerufen am 09.11.2024.