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Fuhlrott, Carl: Der fossile Mensch aus dem Neanderthal und sein Verhältniß zum Alter des Menschengeschlechts. Duisburg, 1865.

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Eisenbahnbau applanirt worden seien, wovon in meinem
Berichte kein Wort steht; ferner liest man, daß in früheren
Zeiten diese Grotten von den Geologen unbeachtet geblieben
seien, wovon mein Bericht das Gegentheil nachweist. Jn
Betreff des ersten Punktes bemerke ich noch, daß die gemeinte
Eisenbahnlinie in fast viertelstündiger Entfernung am Ne-
anderthal vorüber läuft, und daß bis auf den heutigen Tag
die Fundgrotte durch Abbruch noch nicht völlig verschwunden
ist. Jn Betreff des zweiten Punktes bemerke ich, daß ich
in meinem Berichte die Beschreibung des Neanderthals von
Herrn Professor Nöggerath citire und gelegentlich mit-
theile, daß ich vor der Entdeckung des fossilen Fundes die
Untersuchung des Neanderthals längere Zeit hindurch mit
Jnteresse verfolgt habe.

3) Das ist aber nicht Alles. Die Schichtenspalte,
welche die Fundgrotte in schräger Richtung durchsetzte und
die in dem Lyell'schen Werke deutlich abgebildet vorlag, kennt
Prof. Mayer nicht; auch übersieht er die Nachricht, die
ich von der Auffindung fossiler Elephantenknochen in den
Dornaper Steinbrüchen gebe, so wie die Gründe, die ich
darin schon im Jahre 1859 für die Fossilität des Neander-
thaler Fundes geltend gemacht habe, wovon Letzteres um so
auffallender erscheinen muß, als Prof. Mayer (S. 17)
in dem Auffinden von Knochen größerer Säugethiere einen
Beweis für das diluviale Alter des Fundes anerkennt.

4) Diese Mängel, die sich auf so wichtige objective
Momente beziehen und hinreichend darthun, wie wenig Prof.
Mayer die einzige authentische Quelle benutzt hat, die ihm
zur Berichtigung seiner irrigen Voraussetzungen vom Nean-
derthal zu Gebote stand, diese bedauerlichen Mängel über-
heben mich der Nothwendigkeit, auch noch die Meinung zu
widerlegen, wonach die Gebeine nicht durch eine Fluth, welche

Eiſenbahnbau applanirt worden ſeien, wovon in meinem
Berichte kein Wort ſteht; ferner lieſt man, daß in früheren
Zeiten dieſe Grotten von den Geologen unbeachtet geblieben
ſeien, wovon mein Bericht das Gegentheil nachweiſt. Jn
Betreff des erſten Punktes bemerke ich noch, daß die gemeinte
Eiſenbahnlinie in faſt viertelſtündiger Entfernung am Ne-
anderthal vorüber läuft, und daß bis auf den heutigen Tag
die Fundgrotte durch Abbruch noch nicht völlig verſchwunden
iſt. Jn Betreff des zweiten Punktes bemerke ich, daß ich
in meinem Berichte die Beſchreibung des Neanderthals von
Herrn Profeſſor Nöggerath citire und gelegentlich mit-
theile, daß ich vor der Entdeckung des foſſilen Fundes die
Unterſuchung des Neanderthals längere Zeit hindurch mit
Jntereſſe verfolgt habe.

3) Das iſt aber nicht Alles. Die Schichtenſpalte,
welche die Fundgrotte in ſchräger Richtung durchſetzte und
die in dem Lyell'ſchen Werke deutlich abgebildet vorlag, kennt
Prof. Mayer nicht; auch überſieht er die Nachricht, die
ich von der Auffindung foſſiler Elephantenknochen in den
Dornaper Steinbrüchen gebe, ſo wie die Gründe, die ich
darin ſchon im Jahre 1859 für die Foſſilität des Neander-
thaler Fundes geltend gemacht habe, wovon Letzteres um ſo
auffallender erſcheinen muß, als Prof. Mayer (S. 17)
in dem Auffinden von Knochen größerer Säugethiere einen
Beweis für das diluviale Alter des Fundes anerkennt.

4) Dieſe Mängel, die ſich auf ſo wichtige objective
Momente beziehen und hinreichend darthun, wie wenig Prof.
Mayer die einzige authentiſche Quelle benutzt hat, die ihm
zur Berichtigung ſeiner irrigen Vorausſetzungen vom Nean-
derthal zu Gebote ſtand, dieſe bedauerlichen Mängel über-
heben mich der Nothwendigkeit, auch noch die Meinung zu
widerlegen, wonach die Gebeine nicht durch eine Fluth, welche

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[63/0067] Eiſenbahnbau applanirt worden ſeien, wovon in meinem Berichte kein Wort ſteht; ferner lieſt man, daß in früheren Zeiten dieſe Grotten von den Geologen unbeachtet geblieben ſeien, wovon mein Bericht das Gegentheil nachweiſt. Jn Betreff des erſten Punktes bemerke ich noch, daß die gemeinte Eiſenbahnlinie in faſt viertelſtündiger Entfernung am Ne- anderthal vorüber läuft, und daß bis auf den heutigen Tag die Fundgrotte durch Abbruch noch nicht völlig verſchwunden iſt. Jn Betreff des zweiten Punktes bemerke ich, daß ich in meinem Berichte die Beſchreibung des Neanderthals von Herrn Profeſſor Nöggerath citire und gelegentlich mit- theile, daß ich vor der Entdeckung des foſſilen Fundes die Unterſuchung des Neanderthals längere Zeit hindurch mit Jntereſſe verfolgt habe. 3) Das iſt aber nicht Alles. Die Schichtenſpalte, welche die Fundgrotte in ſchräger Richtung durchſetzte und die in dem Lyell'ſchen Werke deutlich abgebildet vorlag, kennt Prof. Mayer nicht; auch überſieht er die Nachricht, die ich von der Auffindung foſſiler Elephantenknochen in den Dornaper Steinbrüchen gebe, ſo wie die Gründe, die ich darin ſchon im Jahre 1859 für die Foſſilität des Neander- thaler Fundes geltend gemacht habe, wovon Letzteres um ſo auffallender erſcheinen muß, als Prof. Mayer (S. 17) in dem Auffinden von Knochen größerer Säugethiere einen Beweis für das diluviale Alter des Fundes anerkennt. 4) Dieſe Mängel, die ſich auf ſo wichtige objective Momente beziehen und hinreichend darthun, wie wenig Prof. Mayer die einzige authentiſche Quelle benutzt hat, die ihm zur Berichtigung ſeiner irrigen Vorausſetzungen vom Nean- derthal zu Gebote ſtand, dieſe bedauerlichen Mängel über- heben mich der Nothwendigkeit, auch noch die Meinung zu widerlegen, wonach die Gebeine nicht durch eine Fluth, welche

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Zitationshilfe: Fuhlrott, Carl: Der fossile Mensch aus dem Neanderthal und sein Verhältniß zum Alter des Menschengeschlechts. Duisburg, 1865, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuhlrott_neanderthaler_1865/67>, abgerufen am 27.11.2024.