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Fuhlrott, Carl: Der fossile Mensch aus dem Neanderthal und sein Verhältniß zum Alter des Menschengeschlechts. Duisburg, 1865.

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welche Darwin für die Umbildung der Arten und Geschlech-
ter auf dem Wege der natürlichen Abstammung in Anspruch
nimmt. Da haben sich denn die Anhänger desselben, die
seine Hypothese auch auf den Menschen ausdehnen, um den
nöthigen Spielraum für die allmählige Metamorphose des
Affen in den Menschen und für die ungezählten Zwischen-
bildungen und Uebergänge zu gewinnen, genöthigt gesehen,
die ersten Anfänge des menschlichen Daseins auf Erden in
das graueste Dunkel der Vergangenheit zu verlegen und un-
serer Gattung ein Alter zu vindiciren, das sich einerseits
jeder Berechnung entzieht, während es andererseits die Zeit-
grenzen rückwärts weit überschreitet, die sich auf dem Boden
positiver Beglaubigung mit annähernder Sicherheit dafür
haben berechnen lassen.

Jch könnte nun zu den Beobachtungen und Thatsachen
übergehen, aus denen, wie ich früher bemerkte, das Alter
des menschlichen Geschlechts auf mindestens 100,000 Jahre
berechnet worden ist. Was ich als eigene Beobachtung auf
diesem Felde anführen kann, verschwindet fast unter der
Masse des Stoffes, der aus Büchern und Berichten zu Ge-
bote steht, die unter verschiedenen Titeln die Naturgeschichte
des Menschen behandeln und zusammen die Literatur der uns
vorliegenden Frage bilden. Da ich daraus nur eine Aus-
wahl des Wichtigsten, theilweise sogar nur Andeutungen werde
bieten dürfen, so sehe ich mich veranlaßt, für diejenigen Zu-
hörer, die sich vielleicht eingehender mit dem Gegenstande
beschäftigen möchten, die Schriftwerke namhaft zu machen,
die als Quellen zur weiteren Belehrung benutzt werden können.

Das Hauptwerk erwähnte ich schon, als oben von den
Structurverhältnissen der Erdoberfläche und von der Gliede-
rung derselben nach Epochen, Perioden und Formationen die
Rede war. Es hat den berühmten englischen Geologen

welche Darwin für die Umbildung der Arten und Geſchlech-
ter auf dem Wege der natürlichen Abſtammung in Anſpruch
nimmt. Da haben ſich denn die Anhänger deſſelben, die
ſeine Hypotheſe auch auf den Menſchen ausdehnen, um den
nöthigen Spielraum für die allmählige Metamorphoſe des
Affen in den Menſchen und für die ungezählten Zwiſchen-
bildungen und Uebergänge zu gewinnen, genöthigt geſehen,
die erſten Anfänge des menſchlichen Daſeins auf Erden in
das graueſte Dunkel der Vergangenheit zu verlegen und un-
ſerer Gattung ein Alter zu vindiciren, das ſich einerſeits
jeder Berechnung entzieht, während es andererſeits die Zeit-
grenzen rückwärts weit überſchreitet, die ſich auf dem Boden
poſitiver Beglaubigung mit annähernder Sicherheit dafür
haben berechnen laſſen.

Jch könnte nun zu den Beobachtungen und Thatſachen
übergehen, aus denen, wie ich früher bemerkte, das Alter
des menſchlichen Geſchlechts auf mindeſtens 100,000 Jahre
berechnet worden iſt. Was ich als eigene Beobachtung auf
dieſem Felde anführen kann, verſchwindet faſt unter der
Maſſe des Stoffes, der aus Büchern und Berichten zu Ge-
bote ſteht, die unter verſchiedenen Titeln die Naturgeſchichte
des Menſchen behandeln und zuſammen die Literatur der uns
vorliegenden Frage bilden. Da ich daraus nur eine Aus-
wahl des Wichtigſten, theilweiſe ſogar nur Andeutungen werde
bieten dürfen, ſo ſehe ich mich veranlaßt, für diejenigen Zu-
hörer, die ſich vielleicht eingehender mit dem Gegenſtande
beſchäftigen möchten, die Schriftwerke namhaft zu machen,
die als Quellen zur weiteren Belehrung benutzt werden können.

Das Hauptwerk erwähnte ich ſchon, als oben von den
Structurverhältniſſen der Erdoberfläche und von der Gliede-
rung derſelben nach Epochen, Perioden und Formationen die
Rede war. Es hat den berühmten engliſchen Geologen

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[24/0028] welche Darwin für die Umbildung der Arten und Geſchlech- ter auf dem Wege der natürlichen Abſtammung in Anſpruch nimmt. Da haben ſich denn die Anhänger deſſelben, die ſeine Hypotheſe auch auf den Menſchen ausdehnen, um den nöthigen Spielraum für die allmählige Metamorphoſe des Affen in den Menſchen und für die ungezählten Zwiſchen- bildungen und Uebergänge zu gewinnen, genöthigt geſehen, die erſten Anfänge des menſchlichen Daſeins auf Erden in das graueſte Dunkel der Vergangenheit zu verlegen und un- ſerer Gattung ein Alter zu vindiciren, das ſich einerſeits jeder Berechnung entzieht, während es andererſeits die Zeit- grenzen rückwärts weit überſchreitet, die ſich auf dem Boden poſitiver Beglaubigung mit annähernder Sicherheit dafür haben berechnen laſſen. Jch könnte nun zu den Beobachtungen und Thatſachen übergehen, aus denen, wie ich früher bemerkte, das Alter des menſchlichen Geſchlechts auf mindeſtens 100,000 Jahre berechnet worden iſt. Was ich als eigene Beobachtung auf dieſem Felde anführen kann, verſchwindet faſt unter der Maſſe des Stoffes, der aus Büchern und Berichten zu Ge- bote ſteht, die unter verſchiedenen Titeln die Naturgeſchichte des Menſchen behandeln und zuſammen die Literatur der uns vorliegenden Frage bilden. Da ich daraus nur eine Aus- wahl des Wichtigſten, theilweiſe ſogar nur Andeutungen werde bieten dürfen, ſo ſehe ich mich veranlaßt, für diejenigen Zu- hörer, die ſich vielleicht eingehender mit dem Gegenſtande beſchäftigen möchten, die Schriftwerke namhaft zu machen, die als Quellen zur weiteren Belehrung benutzt werden können. Das Hauptwerk erwähnte ich ſchon, als oben von den Structurverhältniſſen der Erdoberfläche und von der Gliede- rung derſelben nach Epochen, Perioden und Formationen die Rede war. Es hat den berühmten engliſchen Geologen

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Zitationshilfe: Fuhlrott, Carl: Der fossile Mensch aus dem Neanderthal und sein Verhältniß zum Alter des Menschengeschlechts. Duisburg, 1865, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuhlrott_neanderthaler_1865/28>, abgerufen am 24.11.2024.