[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.solche erste Ausleger, entweder diese Urkunden an- §. 77. Dazu kommt noch, daß in Ansehung der Zeu- auch
ſolche erſte Ausleger, entweder dieſe Urkunden an- §. 77. Dazu kommt noch, daß in Anſehung der Zeu- auch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0070" n="58"/> ſolche erſte Ausleger, entweder dieſe Urkunden an-<lb/> dern alten Voͤlkern abgeborgt haben, ohne ſolche<lb/> zu verſtehen, oder daß ſie durch Vernachlaͤßigung<lb/> der Naturkunde, die Einſicht und Erklaͤrung ihrer<lb/> eigenen alten Nachrichten verlohren, und alſo in<lb/> neueren Zeiten ihre Meinungen davor unterge-<lb/> ſchoben haben.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 77.</head><lb/> <p>Dazu kommt noch, daß in Anſehung der Zeu-<lb/> gung, weder der Mann noch das Weib, fuͤr ein<lb/> einzelnes volles Ganzes, ſondern nur fuͤr ein hal-<lb/> bes zu halten iſt. Wie kann nun unſere Rech-<lb/> nungsart, und wenn es auch die Bruchrechnung<lb/> waͤre, bey einer ſolchen Zeugungszahl, wie das<lb/> Menſchengeſchlecht iſt, wo naͤmlich zu jeder eins,<lb/> noch allezeit ein halbes fehlt, richtig ſeyn? iſt die-<lb/> ſes nicht vielmehr ein gewiſſes Merkmal von der<lb/> Unendlichkeit ſolcher Zahl? gilt dieſes nicht zu-<lb/> gleich fuͤr einen Beweis der unendlichen Beduͤrf-<lb/> niß unſeres Geſchlechts, erſtlich ſo wohl zur Fort-<lb/> zeugung, als ferner zur Erziehung, und weiter fort<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [58/0070]
ſolche erſte Ausleger, entweder dieſe Urkunden an-
dern alten Voͤlkern abgeborgt haben, ohne ſolche
zu verſtehen, oder daß ſie durch Vernachlaͤßigung
der Naturkunde, die Einſicht und Erklaͤrung ihrer
eigenen alten Nachrichten verlohren, und alſo in
neueren Zeiten ihre Meinungen davor unterge-
ſchoben haben.
§. 77.
Dazu kommt noch, daß in Anſehung der Zeu-
gung, weder der Mann noch das Weib, fuͤr ein
einzelnes volles Ganzes, ſondern nur fuͤr ein hal-
bes zu halten iſt. Wie kann nun unſere Rech-
nungsart, und wenn es auch die Bruchrechnung
waͤre, bey einer ſolchen Zeugungszahl, wie das
Menſchengeſchlecht iſt, wo naͤmlich zu jeder eins,
noch allezeit ein halbes fehlt, richtig ſeyn? iſt die-
ſes nicht vielmehr ein gewiſſes Merkmal von der
Unendlichkeit ſolcher Zahl? gilt dieſes nicht zu-
gleich fuͤr einen Beweis der unendlichen Beduͤrf-
niß unſeres Geſchlechts, erſtlich ſo wohl zur Fort-
zeugung, als ferner zur Erziehung, und weiter fort
auch
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