[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.nicht zu gedenken, die künftig teutsche Sprach- §. 378. Der erste Vers dieser Urkunde mag uns hiezu Erde, (*) 1 B. Mos. 1, v. 1. 2. (**) 1 B. Mos. 1, v. 1. 2.
nicht zu gedenken, die kuͤnftig teutſche Sprach- §. 378. Der erſte Vers dieſer Urkunde mag uns hiezu Erde, (*) 1 B. Moſ. 1, v. 1. 2. (**) 1 B. Moſ. 1, v. 1. 2.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0278" n="266"/> nicht zu gedenken, die kuͤnftig teutſche Sprach-<lb/> lehrer im Abſchnitt von den Ueberſetzungen, bey<lb/> dem Vergleichen der teutſchen Sprache mit der<lb/> hebraͤiſchen, vollſtaͤndiger aus einander ſetzen<lb/> moͤgen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 378.</head><lb/> <p>Der erſte Vers dieſer Urkunde mag uns hiezu<lb/> gleich zum Beyſpiel dienen, deſſen Ausſprache<lb/> ungefehr dieſe waͤre <note place="foot" n="(*)">1 B. Moſ. 1, v. 1. 2.</note>: <hi rendition="#fr">Breſchit bara Elohim<lb/> eth haſchamajim veeth haarez.</hi> Da nun das<lb/> Sagewort <hi rendition="#fr">Bara</hi> in der vollen Zeit ſteht, ſo kann<lb/> das teutſche ſchaffen nicht anders, als in der laͤngſt<lb/> vergangenen Zeit geſetzt werden; und an ſtatt<lb/><hi rendition="#fr">er ſchuf,</hi> muͤßte es alsdenn beiſſen, <hi rendition="#fr">er hatte ge-<lb/> ſchaffen.</hi> Hierdurch wird man zugleich merken,<lb/> daß das Nennwort <hi rendition="#fr">Breſchith</hi> mit ſeinem Vor-<lb/> ſylbchen <hi rendition="#aq">b’</hi> nun in das Zuwort <hi rendition="#fr">anfangs</hi> oder<lb/><hi rendition="#fr">anfaͤnglich</hi> fuͤr das Sagewort <hi rendition="#fr">Bara</hi> uͤbergehe,<lb/> und die ganze Redensart auf teutſch heiſſen muͤſſe:<lb/><hi rendition="#fr">Anfangs hatte Elohim den Himmel und das<lb/> Land geſchaffen.</hi> Ueberſetzt man nun im nach-<lb/> folgenden Verſe <hi rendition="#fr">vehaarez hajethah thohu vabo-<lb/> hu</hi> ꝛc. <note place="foot" n="(**)">1 B. Moſ. 1, v. 1. 2.</note> des <hi rendition="#fr">vehaarez</hi> ſein <hi rendition="#fr">ve</hi> ſtatt <hi rendition="#fr">und,</hi> erzaͤh-<lb/> lungsmaͤſig durch <hi rendition="#fr">aber</hi> als; denn wieder die volle<lb/> Zeit von <hi rendition="#fr">hajethah,</hi> durch den laͤngſt vergangenen<lb/> Zeitweiſer, und alſo die ganze Redensart, als<lb/><hi rendition="#fr">aber das Land</hi> ein <hi rendition="#fr">Thohu und Bohu geworden</hi><lb/> oder geweſen <hi rendition="#fr">war</hi> ꝛc. ſo wird jeder Teutſche auch<lb/> einſehen, daß das Woͤrtchen nur den vorigen<lb/> teutſchen Ausdruck erſt vollſtaͤndig machen, und<lb/> der Satz ſo heiſſen muͤſſe: <hi rendition="#fr">Anfaͤnglich hatte Elo-<lb/> him nur den Himmel und das Land</hi> oder <hi rendition="#fr">die Er-<lb/> de geſchaffen, als aber das Land, oder</hi> auch <hi rendition="#fr">die</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Erde,</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0278]
nicht zu gedenken, die kuͤnftig teutſche Sprach-
lehrer im Abſchnitt von den Ueberſetzungen, bey
dem Vergleichen der teutſchen Sprache mit der
hebraͤiſchen, vollſtaͤndiger aus einander ſetzen
moͤgen.
§. 378.
Der erſte Vers dieſer Urkunde mag uns hiezu
gleich zum Beyſpiel dienen, deſſen Ausſprache
ungefehr dieſe waͤre (*): Breſchit bara Elohim
eth haſchamajim veeth haarez. Da nun das
Sagewort Bara in der vollen Zeit ſteht, ſo kann
das teutſche ſchaffen nicht anders, als in der laͤngſt
vergangenen Zeit geſetzt werden; und an ſtatt
er ſchuf, muͤßte es alsdenn beiſſen, er hatte ge-
ſchaffen. Hierdurch wird man zugleich merken,
daß das Nennwort Breſchith mit ſeinem Vor-
ſylbchen b’ nun in das Zuwort anfangs oder
anfaͤnglich fuͤr das Sagewort Bara uͤbergehe,
und die ganze Redensart auf teutſch heiſſen muͤſſe:
Anfangs hatte Elohim den Himmel und das
Land geſchaffen. Ueberſetzt man nun im nach-
folgenden Verſe vehaarez hajethah thohu vabo-
hu ꝛc. (**) des vehaarez ſein ve ſtatt und, erzaͤh-
lungsmaͤſig durch aber als; denn wieder die volle
Zeit von hajethah, durch den laͤngſt vergangenen
Zeitweiſer, und alſo die ganze Redensart, als
aber das Land ein Thohu und Bohu geworden
oder geweſen war ꝛc. ſo wird jeder Teutſche auch
einſehen, daß das Woͤrtchen nur den vorigen
teutſchen Ausdruck erſt vollſtaͤndig machen, und
der Satz ſo heiſſen muͤſſe: Anfaͤnglich hatte Elo-
him nur den Himmel und das Land oder die Er-
de geſchaffen, als aber das Land, oder auch die
Erde,
(*) 1 B. Moſ. 1, v. 1. 2.
(**) 1 B. Moſ. 1, v. 1. 2.
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