theile, nebst der Art, sich zu begatten, ganz ab- weicht. Unter den ledigen Thieren darf man in dieser Absicht nur die sogenannte Kreutzspinne be- lauschen. Hier hält das Weibchen seinen zu be- feuchtenden Tropfen, vermittelst der Fühlhörner, aus denen er herausquillt, selbst an des Männ- chens Glied, und dessen kleinstes Tröpfchen, zur Gerinnung seines grösseren, vielmahl, bald links, bald rechts, an. Will man unter den ungepaar- ten Zwittern die Speiseschnecken beobachten, so wird man sehen, wie sie beyderseits nach abge- schossenen Liebespfeilen an den Köpfen die Zeu- gungstheile wechseln. Von einigen Thieren, wo die zweyfachen Zeugungstheile eines einzelnen Thieres sich selbst begatteten, habe ich noch keine sichere Bemerkung erschlichen. Die gepaarten ledigen Thiere, so nur einige Zeit zu ihrer Fort- pflanzung Paarweise beysammen leben, wollen wir nur, weil sie sehr bekannt sind, um des Wor- tes willen anführen.
§. 311.
Wenn nicht ein Trembly die Polypen fast bis
zur
theile, nebſt der Art, ſich zu begatten, ganz ab- weicht. Unter den ledigen Thieren darf man in dieſer Abſicht nur die ſogenannte Kreutzſpinne be- lauſchen. Hier haͤlt das Weibchen ſeinen zu be- feuchtenden Tropfen, vermittelſt der Fuͤhlhoͤrner, aus denen er herausquillt, ſelbſt an des Maͤnn- chens Glied, und deſſen kleinſtes Troͤpfchen, zur Gerinnung ſeines groͤſſeren, vielmahl, bald links, bald rechts, an. Will man unter den ungepaar- ten Zwittern die Speiſeſchnecken beobachten, ſo wird man ſehen, wie ſie beyderſeits nach abge- ſchoſſenen Liebespfeilen an den Koͤpfen die Zeu- gungstheile wechſeln. Von einigen Thieren, wo die zweyfachen Zeugungstheile eines einzelnen Thieres ſich ſelbſt begatteten, habe ich noch keine ſichere Bemerkung erſchlichen. Die gepaarten ledigen Thiere, ſo nur einige Zeit zu ihrer Fort- pflanzung Paarweiſe beyſammen leben, wollen wir nur, weil ſie ſehr bekannt ſind, um des Wor- tes willen anfuͤhren.
§. 311.
Wenn nicht ein Trembly die Polypen faſt bis
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theile, nebſt der Art, ſich zu begatten, ganz ab-
weicht. Unter den ledigen Thieren darf man in
dieſer Abſicht nur die ſogenannte Kreutzſpinne be-
lauſchen. Hier haͤlt das Weibchen ſeinen zu be-
feuchtenden Tropfen, vermittelſt der Fuͤhlhoͤrner,
aus denen er herausquillt, ſelbſt an des Maͤnn-
chens Glied, und deſſen kleinſtes Troͤpfchen, zur
Gerinnung ſeines groͤſſeren, vielmahl, bald links,
bald rechts, an. Will man unter den ungepaar-
ten Zwittern die Speiſeſchnecken beobachten, ſo
wird man ſehen, wie ſie beyderſeits nach abge-
ſchoſſenen Liebespfeilen an den Koͤpfen die Zeu-
gungstheile wechſeln. Von einigen Thieren, wo
die zweyfachen Zeugungstheile eines einzelnen
Thieres ſich ſelbſt begatteten, habe ich noch keine
ſichere Bemerkung erſchlichen. Die gepaarten
ledigen Thiere, ſo nur einige Zeit zu ihrer Fort-
pflanzung Paarweiſe beyſammen leben, wollen
wir nur, weil ſie ſehr bekannt ſind, um des Wor-
tes willen anfuͤhren.
§. 311.
Wenn nicht ein Trembly die Polypen faſt bis
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/236>, abgerufen am 03.03.2025.
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