derstehlichen Triebe sich zu begatten, keines von seiner Art finden kann, oder endlich auch Muth- willen, dazu treiben.
§. 309.
Ueber das stehen die Zeugungstheile bey den meisten Thieren an einer gemeinen Stelle, und aus diesem Grunde wären alle diese geschickt sich unter einander zu begatten; wenn nun noch die Fähigkeit zu empfangen dazu käme; so könnte man wieder vermuthen, daß unter diesen Thieren viele Bastarten entstehen könnten. Allein die Thierkunde wiederspricht diesen ebenfalls, indem wir vielmehr sehen, daß gleiche Thiere, bey ihres gleichen bleiben, und sie sehr oft weit aufsuchen. Wenn denn dieser Zeugungstrieb, nebst dem Hun- ger, der einzige Grund ist, daß ein Thier seinen Wohnplatz ändert, und andere Gegenden besucht, da sonst jedes bleibt, wo es gebohren, und erwach- sen ist.
§. 310.
Inzwischen müssen wir auch nicht vergessen, daß bey einigen Thieren der Ort der Zeugungs-
theile,
derſtehlichen Triebe ſich zu begatten, keines von ſeiner Art finden kann, oder endlich auch Muth- willen, dazu treiben.
§. 309.
Ueber das ſtehen die Zeugungstheile bey den meiſten Thieren an einer gemeinen Stelle, und aus dieſem Grunde waͤren alle dieſe geſchickt ſich unter einander zu begatten; wenn nun noch die Faͤhigkeit zu empfangen dazu kaͤme; ſo koͤnnte man wieder vermuthen, daß unter dieſen Thieren viele Baſtarten entſtehen koͤnnten. Allein die Thierkunde wiederſpricht dieſen ebenfalls, indem wir vielmehr ſehen, daß gleiche Thiere, bey ihres gleichen bleiben, und ſie ſehr oft weit aufſuchen. Wenn denn dieſer Zeugungstrieb, nebſt dem Hun- ger, der einzige Grund iſt, daß ein Thier ſeinen Wohnplatz aͤndert, und andere Gegenden beſucht, da ſonſt jedes bleibt, wo es gebohren, und erwach- ſen iſt.
§. 310.
Inzwiſchen muͤſſen wir auch nicht vergeſſen, daß bey einigen Thieren der Ort der Zeugungs-
theile,
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derſtehlichen Triebe ſich zu begatten, keines von
ſeiner Art finden kann, oder endlich auch Muth-
willen, dazu treiben.
§. 309.
Ueber das ſtehen die Zeugungstheile bey den
meiſten Thieren an einer gemeinen Stelle, und
aus dieſem Grunde waͤren alle dieſe geſchickt ſich
unter einander zu begatten; wenn nun noch die
Faͤhigkeit zu empfangen dazu kaͤme; ſo koͤnnte
man wieder vermuthen, daß unter dieſen Thieren
viele Baſtarten entſtehen koͤnnten. Allein die
Thierkunde wiederſpricht dieſen ebenfalls, indem
wir vielmehr ſehen, daß gleiche Thiere, bey ihres
gleichen bleiben, und ſie ſehr oft weit aufſuchen.
Wenn denn dieſer Zeugungstrieb, nebſt dem Hun-
ger, der einzige Grund iſt, daß ein Thier ſeinen
Wohnplatz aͤndert, und andere Gegenden beſucht,
da ſonſt jedes bleibt, wo es gebohren, und erwach-
ſen iſt.
§. 310.
Inzwiſchen muͤſſen wir auch nicht vergeſſen,
daß bey einigen Thieren der Ort der Zeugungs-
theile,
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/235>, abgerufen am 16.02.2025.
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