junge Natur gegründet liege, oder erst gegründet werde; ob wir gleich die Ein- und Vorwirkung dieses dreyfachen Blattes, weder da noch dort, völlig zu erklären wissen.
§. 271.
Das Keimblatt, wodurch die Pflanze kaum zwischen dem Mutterkuchen ihres Samens her- vorsprosset, sucht für seine Nachfolgerin die erste Gemeinschaft mit Luft und Licht; nachdem es sich selbst vornämlich mit Hülfe des Wassers dazu ent- wickelt hatte. Das Knospenblatt erweist der mit ihm verbundenen Knospe, so ferne jede schon ei- ne kleine Nachfolgerin der Pflanze, doch ohne Mutterkuchen heißen kann, einen gleichen Dienst, nur aber mehr für die Nachkunft. Das Blü- thenblatt hingegen soll vermuthlich nicht sowohl für eine schon vollkommene Nachfolgerin, als für die Grundtheile einer kleineren oder grösseren Nachkommenschaft, die hier durch viele besondere Beschützer und deren Verbindung, als einzelne Ganze vereinigt wird, auf eine viel zärtlichere Art Luft und Licht mäßigen.
§. 272.
junge Natur gegruͤndet liege, oder erſt gegruͤndet werde; ob wir gleich die Ein- und Vorwirkung dieſes dreyfachen Blattes, weder da noch dort, voͤllig zu erklaͤren wiſſen.
§. 271.
Das Keimblatt, wodurch die Pflanze kaum zwiſchen dem Mutterkuchen ihres Samens her- vorſproſſet, ſucht fuͤr ſeine Nachfolgerin die erſte Gemeinſchaft mit Luft und Licht; nachdem es ſich ſelbſt vornaͤmlich mit Huͤlfe des Waſſers dazu ent- wickelt hatte. Das Knospenblatt erweiſt der mit ihm verbundenen Knospe, ſo ferne jede ſchon ei- ne kleine Nachfolgerin der Pflanze, doch ohne Mutterkuchen heißen kann, einen gleichen Dienſt, nur aber mehr fuͤr die Nachkunft. Das Bluͤ- thenblatt hingegen ſoll vermuthlich nicht ſowohl fuͤr eine ſchon vollkommene Nachfolgerin, als fuͤr die Grundtheile einer kleineren oder groͤſſeren Nachkommenſchaft, die hier durch viele beſondere Beſchuͤtzer und deren Verbindung, als einzelne Ganze vereinigt wird, auf eine viel zaͤrtlichere Art Luft und Licht maͤßigen.
§. 272.
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[194/0206]
junge Natur gegruͤndet liege, oder erſt gegruͤndet
werde; ob wir gleich die Ein- und Vorwirkung
dieſes dreyfachen Blattes, weder da noch dort,
voͤllig zu erklaͤren wiſſen.
§. 271.
Das Keimblatt, wodurch die Pflanze kaum
zwiſchen dem Mutterkuchen ihres Samens her-
vorſproſſet, ſucht fuͤr ſeine Nachfolgerin die erſte
Gemeinſchaft mit Luft und Licht; nachdem es ſich
ſelbſt vornaͤmlich mit Huͤlfe des Waſſers dazu ent-
wickelt hatte. Das Knospenblatt erweiſt der mit
ihm verbundenen Knospe, ſo ferne jede ſchon ei-
ne kleine Nachfolgerin der Pflanze, doch ohne
Mutterkuchen heißen kann, einen gleichen Dienſt,
nur aber mehr fuͤr die Nachkunft. Das Bluͤ-
thenblatt hingegen ſoll vermuthlich nicht ſowohl
fuͤr eine ſchon vollkommene Nachfolgerin, als fuͤr
die Grundtheile einer kleineren oder groͤſſeren
Nachkommenſchaft, die hier durch viele beſondere
Beſchuͤtzer und deren Verbindung, als einzelne
Ganze vereinigt wird, auf eine viel zaͤrtlichere
Art Luft und Licht maͤßigen.
§. 272.
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/206>, abgerufen am 03.03.2025.
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