ten, dörfte uns wohl niemand zumuthen. Des- wegen will ich mich in diesem Stück der Kürze bedienen, und den Raum für andere Betrach- tungen zu benutzen suchen.
§. 264.
Das Obergeschlecht der Pflanzen haftet meistens an der Fläche der Oberordnung der festen Körper, und weil es diese Verbindung hat, wollen wir es zuerst vor nehmen. Hier haben nun die neuen Naturkündiger, in so ferne es Gattungen hat, und sich dadurch fortpflanzt, oder sich auf der Erde, wie es ist, immer erhalten hat, noch erhält, und ferner erhalten wird, von dem Herrn Linne an, mehr als bey dem Obergeschlecht der Thiere vor- gearbeitet, doch wollen wir lieber die Vergleichung dieses Obergeschlechts mit den gattunglosen Ord- nungen voraus setzen, und uns hernach zu jenen wenden.
§. 265.
Es ist aber überhaupt bekannt, daß keine Pflan- zenart, selbst die Wasserpflanzen nicht, ursprüng-
lich
ten, doͤrfte uns wohl niemand zumuthen. Des- wegen will ich mich in dieſem Stuͤck der Kuͤrze bedienen, und den Raum fuͤr andere Betrach- tungen zu benutzen ſuchen.
§. 264.
Das Obergeſchlecht der Pflanzen haftet meiſtens an der Flaͤche der Oberordnung der feſten Koͤrper, und weil es dieſe Verbindung hat, wollen wir es zuerſt vor nehmen. Hier haben nun die neuen Naturkuͤndiger, in ſo ferne es Gattungen hat, und ſich dadurch fortpflanzt, oder ſich auf der Erde, wie es iſt, immer erhalten hat, noch erhaͤlt, und ferner erhalten wird, von dem Herrn Linne an, mehr als bey dem Obergeſchlecht der Thiere vor- gearbeitet, doch wollen wir lieber die Vergleichung dieſes Obergeſchlechts mit den gattungloſen Ord- nungen voraus ſetzen, und uns hernach zu jenen wenden.
§. 265.
Es iſt aber uͤberhaupt bekannt, daß keine Pflan- zenart, ſelbſt die Waſſerpflanzen nicht, urſpruͤng-
lich
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ten, doͤrfte uns wohl niemand zumuthen. Des-
wegen will ich mich in dieſem Stuͤck der Kuͤrze
bedienen, und den Raum fuͤr andere Betrach-
tungen zu benutzen ſuchen.
§. 264.
Das Obergeſchlecht der Pflanzen haftet meiſtens
an der Flaͤche der Oberordnung der feſten Koͤrper,
und weil es dieſe Verbindung hat, wollen wir es
zuerſt vor nehmen. Hier haben nun die neuen
Naturkuͤndiger, in ſo ferne es Gattungen hat, und
ſich dadurch fortpflanzt, oder ſich auf der Erde,
wie es iſt, immer erhalten hat, noch erhaͤlt, und
ferner erhalten wird, von dem Herrn Linne an,
mehr als bey dem Obergeſchlecht der Thiere vor-
gearbeitet, doch wollen wir lieber die Vergleichung
dieſes Obergeſchlechts mit den gattungloſen Ord-
nungen voraus ſetzen, und uns hernach zu jenen
wenden.
§. 265.
Es iſt aber uͤberhaupt bekannt, daß keine Pflan-
zenart, ſelbſt die Waſſerpflanzen nicht, urſpruͤng-
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/199>, abgerufen am 03.03.2025.
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