bürger haben aufgebaut werden können, ohne daß die alten festen Länder, bey diesen Verände- rungen des Gewässers verschont geblieben wären; indem sie nach gewissen Zeitläuften, auch viel Dammerde, Pflanzen und Thiere, durch Ueber- schwemmungen in das alte Meer abgegeben, und den vorigen Wagestand der Erde dadurch mit ab- geändert haben.
§. 237.
Endlich folgt noch daraus, daß nach Vollen- dung des letzten Schichtgebirges, der Bau der alten festen Länder vollends eingestürzt, und das vorige Meer, mit einemmahl nachgestürzt seyn müsse; und dieser Einsturz die Tiefe, die wir jetzt im Meer antreffen, wo nicht auf einmahl, doch nach und nach gegeben habe; der vorige letzte Meergrund hingegen, der sich nur etwas über das letzte Schichtgebirge erstrecken mochte, nun völlig zu neuem festen Lande geworden sey. Denn die älteren Schichtgebirge müssen wohl so weit, als sie über die jüngeren seitwärts zu Tage her- vor stehn, nach jeder solcher Meeresveränderung,
durch
buͤrger haben aufgebaut werden koͤnnen, ohne daß die alten feſten Laͤnder, bey dieſen Veraͤnde- rungen des Gewaͤſſers verſchont geblieben waͤren; indem ſie nach gewiſſen Zeitlaͤuften, auch viel Dammerde, Pflanzen und Thiere, durch Ueber- ſchwemmungen in das alte Meer abgegeben, und den vorigen Wageſtand der Erde dadurch mit ab- geaͤndert haben.
§. 237.
Endlich folgt noch daraus, daß nach Vollen- dung des letzten Schichtgebirges, der Bau der alten feſten Laͤnder vollends eingeſtuͤrzt, und das vorige Meer, mit einemmahl nachgeſtuͤrzt ſeyn muͤſſe; und dieſer Einſturz die Tiefe, die wir jetzt im Meer antreffen, wo nicht auf einmahl, doch nach und nach gegeben habe; der vorige letzte Meergrund hingegen, der ſich nur etwas uͤber das letzte Schichtgebirge erſtrecken mochte, nun voͤllig zu neuem feſten Lande geworden ſey. Denn die aͤlteren Schichtgebirge muͤſſen wohl ſo weit, als ſie uͤber die juͤngeren ſeitwaͤrts zu Tage her- vor ſtehn, nach jeder ſolcher Meeresveraͤnderung,
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buͤrger haben aufgebaut werden koͤnnen, ohne
daß die alten feſten Laͤnder, bey dieſen Veraͤnde-
rungen des Gewaͤſſers verſchont geblieben waͤren;
indem ſie nach gewiſſen Zeitlaͤuften, auch viel
Dammerde, Pflanzen und Thiere, durch Ueber-
ſchwemmungen in das alte Meer abgegeben, und
den vorigen Wageſtand der Erde dadurch mit ab-
geaͤndert haben.
§. 237.
Endlich folgt noch daraus, daß nach Vollen-
dung des letzten Schichtgebirges, der Bau der
alten feſten Laͤnder vollends eingeſtuͤrzt, und das
vorige Meer, mit einemmahl nachgeſtuͤrzt ſeyn
muͤſſe; und dieſer Einſturz die Tiefe, die wir jetzt
im Meer antreffen, wo nicht auf einmahl, doch
nach und nach gegeben habe; der vorige letzte
Meergrund hingegen, der ſich nur etwas uͤber
das letzte Schichtgebirge erſtrecken mochte, nun
voͤllig zu neuem feſten Lande geworden ſey. Denn
die aͤlteren Schichtgebirge muͤſſen wohl ſo weit,
als ſie uͤber die juͤngeren ſeitwaͤrts zu Tage her-
vor ſtehn, nach jeder ſolcher Meeresveraͤnderung,
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/180>, abgerufen am 03.03.2025.
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