Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773.

Bild:
<< vorherige Seite

Alle andere Leser dörfen durch ihre Beobachtun-
gen laut, nur nicht mit Bitterkeit, welches denn
auch keinem Beobachter wohl anstehet, wieder-
sprechen.

§. 203.

Wir würden aber zu weit von unserm Zwecke
abweichen, wenn wir zuerst die ganze Welt über-
haupt, und nicht vielmehr unsere einzelne, näm-
lich die Erde, betrachten wollten. In dieser Ab-
sicht ist nun billig das erste, den ganzen Gehalt
der Erde, nach ihren Haupttheilen zu unterschei-
den, und denn sowohl ihre Verhältniß gegen ein-
ander, als auch ihren Beytrag zum Ganzen, oder
doch ihre Verbindung mit diesen anzuzeigen.

§. 204.

Dazu werden wir aber wohl am besten gelan-
gen können, wenn wir an jedem erst betrachten,
wie und was es ist, hierauf nachforschen, was,
und wie es war, und endlich, wenn es schon
mehrmahl, oder vermittelst der Fortzeugung ih-
rer Nachfolge beständig da gewesen ist, daraus
bemerken, was, und wie es jedesmahl werde.

§. 205.
K 2

Alle andere Leſer doͤrfen durch ihre Beobachtun-
gen laut, nur nicht mit Bitterkeit, welches denn
auch keinem Beobachter wohl anſtehet, wieder-
ſprechen.

§. 203.

Wir wuͤrden aber zu weit von unſerm Zwecke
abweichen, wenn wir zuerſt die ganze Welt uͤber-
haupt, und nicht vielmehr unſere einzelne, naͤm-
lich die Erde, betrachten wollten. In dieſer Ab-
ſicht iſt nun billig das erſte, den ganzen Gehalt
der Erde, nach ihren Haupttheilen zu unterſchei-
den, und denn ſowohl ihre Verhaͤltniß gegen ein-
ander, als auch ihren Beytrag zum Ganzen, oder
doch ihre Verbindung mit dieſen anzuzeigen.

§. 204.

Dazu werden wir aber wohl am beſten gelan-
gen koͤnnen, wenn wir an jedem erſt betrachten,
wie und was es iſt, hierauf nachforſchen, was,
und wie es war, und endlich, wenn es ſchon
mehrmahl, oder vermittelſt der Fortzeugung ih-
rer Nachfolge beſtaͤndig da geweſen iſt, daraus
bemerken, was, und wie es jedesmahl werde.

§. 205.
K 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0159" n="147"/>
Alle andere Le&#x017F;er do&#x0364;rfen durch ihre Beobachtun-<lb/>
gen laut, nur nicht mit Bitterkeit, welches denn<lb/>
auch keinem Beobachter wohl an&#x017F;tehet, wieder-<lb/>
&#x017F;prechen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 203.</head><lb/>
          <p>Wir wu&#x0364;rden aber zu weit von un&#x017F;erm Zwecke<lb/>
abweichen, wenn wir zuer&#x017F;t die ganze Welt u&#x0364;ber-<lb/>
haupt, und nicht vielmehr un&#x017F;ere einzelne, na&#x0364;m-<lb/>
lich die Erde, betrachten wollten. In die&#x017F;er Ab-<lb/>
&#x017F;icht i&#x017F;t nun billig das er&#x017F;te, den ganzen Gehalt<lb/>
der Erde, nach ihren Haupttheilen zu unter&#x017F;chei-<lb/>
den, und denn &#x017F;owohl ihre Verha&#x0364;ltniß gegen ein-<lb/>
ander, als auch ihren Beytrag zum Ganzen, oder<lb/>
doch ihre Verbindung mit die&#x017F;en anzuzeigen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 204.</head><lb/>
          <p>Dazu werden wir aber wohl am be&#x017F;ten gelan-<lb/>
gen ko&#x0364;nnen, wenn wir an jedem er&#x017F;t betrachten,<lb/>
wie und was es i&#x017F;t, hierauf nachfor&#x017F;chen, was,<lb/>
und wie es war, und endlich, wenn es &#x017F;chon<lb/>
mehrmahl, oder vermittel&#x017F;t der Fortzeugung ih-<lb/>
rer Nachfolge be&#x017F;ta&#x0364;ndig da gewe&#x017F;en i&#x017F;t, daraus<lb/>
bemerken, was, und wie es jedesmahl werde.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">K 2</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">§. 205.</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0159] Alle andere Leſer doͤrfen durch ihre Beobachtun- gen laut, nur nicht mit Bitterkeit, welches denn auch keinem Beobachter wohl anſtehet, wieder- ſprechen. §. 203. Wir wuͤrden aber zu weit von unſerm Zwecke abweichen, wenn wir zuerſt die ganze Welt uͤber- haupt, und nicht vielmehr unſere einzelne, naͤm- lich die Erde, betrachten wollten. In dieſer Ab- ſicht iſt nun billig das erſte, den ganzen Gehalt der Erde, nach ihren Haupttheilen zu unterſchei- den, und denn ſowohl ihre Verhaͤltniß gegen ein- ander, als auch ihren Beytrag zum Ganzen, oder doch ihre Verbindung mit dieſen anzuzeigen. §. 204. Dazu werden wir aber wohl am beſten gelan- gen koͤnnen, wenn wir an jedem erſt betrachten, wie und was es iſt, hierauf nachforſchen, was, und wie es war, und endlich, wenn es ſchon mehrmahl, oder vermittelſt der Fortzeugung ih- rer Nachfolge beſtaͤndig da geweſen iſt, daraus bemerken, was, und wie es jedesmahl werde. §. 205. K 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/159
Zitationshilfe: [Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/159>, abgerufen am 22.12.2024.