bestehenden Ordnungen, von der kleinsten bis zur größten, Würkungen hervorbringen, die wieder neue Kräfte zu andern Wirkungen in sich enthal- ten; und also jede selbst bestehende Ordnung, durch die in einander geflochtene Wirkungen, die vollständige Bestimmung des wirklich natürlichen Körpers darstellt, und auch erhält, aber auch eben dadurch zu ihrer Zeit, durch allmählige oder geschwinde Auflösung, Vorräthe für andere selbst bestehende Ordnungen zubereitet, und vor sich selbst verlischt.
§. 182.
Wenn also immer eine Wirklichkeit auf der an- dern beruht, und deren letztere Folge nach einan- der eine gewisse Ordnung giebt, die zwar ebenfalls auf der vorhergehenden Ordnung beruhete, und durch sie fortgepflanzet wurde, vor diesem Zeit- punkte aber nur noch möglich war; so sieht man zugleich, daß jede selbst bestehende Ordnung eine durch solche Wirkungen fortgepflanzte mögliche Ordnung vor die Zukunft, nicht allein für jetzt, sondern auch allezeit gewesen sey.
§. 183.
beſtehenden Ordnungen, von der kleinſten bis zur groͤßten, Wuͤrkungen hervorbringen, die wieder neue Kraͤfte zu andern Wirkungen in ſich enthal- ten; und alſo jede ſelbſt beſtehende Ordnung, durch die in einander geflochtene Wirkungen, die vollſtaͤndige Beſtimmung des wirklich natuͤrlichen Koͤrpers darſtellt, und auch erhaͤlt, aber auch eben dadurch zu ihrer Zeit, durch allmaͤhlige oder geſchwinde Aufloͤſung, Vorraͤthe fuͤr andere ſelbſt beſtehende Ordnungen zubereitet, und vor ſich ſelbſt verliſcht.
§. 182.
Wenn alſo immer eine Wirklichkeit auf der an- dern beruht, und deren letztere Folge nach einan- der eine gewiſſe Ordnung giebt, die zwar ebenfalls auf der vorhergehenden Ordnung beruhete, und durch ſie fortgepflanzet wurde, vor dieſem Zeit- punkte aber nur noch moͤglich war; ſo ſieht man zugleich, daß jede ſelbſt beſtehende Ordnung eine durch ſolche Wirkungen fortgepflanzte moͤgliche Ordnung vor die Zukunft, nicht allein fuͤr jetzt, ſondern auch allezeit geweſen ſey.
§. 183.
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beſtehenden Ordnungen, von der kleinſten bis zur
groͤßten, Wuͤrkungen hervorbringen, die wieder
neue Kraͤfte zu andern Wirkungen in ſich enthal-
ten; und alſo jede ſelbſt beſtehende Ordnung,
durch die in einander geflochtene Wirkungen, die
vollſtaͤndige Beſtimmung des wirklich natuͤrlichen
Koͤrpers darſtellt, und auch erhaͤlt, aber auch
eben dadurch zu ihrer Zeit, durch allmaͤhlige oder
geſchwinde Aufloͤſung, Vorraͤthe fuͤr andere ſelbſt
beſtehende Ordnungen zubereitet, und vor ſich
ſelbſt verliſcht.
§. 182.
Wenn alſo immer eine Wirklichkeit auf der an-
dern beruht, und deren letztere Folge nach einan-
der eine gewiſſe Ordnung giebt, die zwar ebenfalls
auf der vorhergehenden Ordnung beruhete, und
durch ſie fortgepflanzet wurde, vor dieſem Zeit-
punkte aber nur noch moͤglich war; ſo ſieht man
zugleich, daß jede ſelbſt beſtehende Ordnung eine
durch ſolche Wirkungen fortgepflanzte moͤgliche
Ordnung vor die Zukunft, nicht allein fuͤr jetzt,
ſondern auch allezeit geweſen ſey.
§. 183.
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/146>, abgerufen am 03.03.2025.
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