Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.Delaware mit gab, und hast Dich über mein Delaware mit gab, und haſt Dich uͤber mein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0081" n="71"/> Delaware mit gab, und haſt Dich uͤber mein<lb/> Schickſal beruhigt. Deine gute Mutter zuͤrnt<lb/> mir nicht, und hat Dir erlaubt, mir von Lon-<lb/> don aus zu ſchreiben. Das iſt viel! faſt mehr<lb/> als ich hoffte. Moͤge doch Dein Vater lebens-<lb/> lang dieſes ſtrenge Stillſchweigen uͤber mich be-<lb/> obachten, ich werde ihn niemahls an mein Da-<lb/> ſeyn erinnern. Man denkt auf eine Heirath<lb/> fuͤr Dich? Moͤge die Wahl gluͤcklich ſeyn, moͤ-<lb/> geſt Du ſo gluͤcklich werden, als ich zu ſeyn<lb/> hoffe. Du gibſt mir doppelte Adreſſe unter<lb/> welcher ich Dir ſchreiben ſoll. Das macht mir<lb/> unbeſchreibliche Freude, und ich danke Dir tau-<lb/> ſend Mahl fuͤr dieſe Maßregel. Nun ſcheint<lb/> es mir, als waͤren wir gar nicht getrennt, hoͤch-<lb/> ſtens nur durch Meilen, durch einige Berge,<lb/> einige Fluͤſſe. Was iſt es denn mehr? ein<lb/> Schnellſegler kann Dir meine Gedanken in we-<lb/> nigen Wochen uͤberbringen, und eben ſo ſchnell<lb/> kann ich Deine Antwort erhalten! Mucius<lb/> gruͤßt Dich aufs herzlichſte. Er liebt Dich in<lb/> dem Bilde, welches ich ihm, immer von neuen,<lb/> von Dir entwerfen muß, und wozu ich jetzt oft<lb/> einige Aehnlichkeiten von Philippinen borge,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0081]
Delaware mit gab, und haſt Dich uͤber mein
Schickſal beruhigt. Deine gute Mutter zuͤrnt
mir nicht, und hat Dir erlaubt, mir von Lon-
don aus zu ſchreiben. Das iſt viel! faſt mehr
als ich hoffte. Moͤge doch Dein Vater lebens-
lang dieſes ſtrenge Stillſchweigen uͤber mich be-
obachten, ich werde ihn niemahls an mein Da-
ſeyn erinnern. Man denkt auf eine Heirath
fuͤr Dich? Moͤge die Wahl gluͤcklich ſeyn, moͤ-
geſt Du ſo gluͤcklich werden, als ich zu ſeyn
hoffe. Du gibſt mir doppelte Adreſſe unter
welcher ich Dir ſchreiben ſoll. Das macht mir
unbeſchreibliche Freude, und ich danke Dir tau-
ſend Mahl fuͤr dieſe Maßregel. Nun ſcheint
es mir, als waͤren wir gar nicht getrennt, hoͤch-
ſtens nur durch Meilen, durch einige Berge,
einige Fluͤſſe. Was iſt es denn mehr? ein
Schnellſegler kann Dir meine Gedanken in we-
nigen Wochen uͤberbringen, und eben ſo ſchnell
kann ich Deine Antwort erhalten! Mucius
gruͤßt Dich aufs herzlichſte. Er liebt Dich in
dem Bilde, welches ich ihm, immer von neuen,
von Dir entwerfen muß, und wozu ich jetzt oft
einige Aehnlichkeiten von Philippinen borge,
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