Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.künftiger Jahrhunderte schließen: daß wer einen kuͤnftiger Jahrhunderte ſchließen: daß wer einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0080" n="70"/> kuͤnftiger Jahrhunderte ſchließen: daß wer einen<lb/> Thron zum zweiten Mahle beſteigen konnte, bloß<lb/> durch die Macht ſeines Nahmens und die Liebe<lb/> ſeines Volkes, dieſes Thrones nicht ganz un-<lb/> wuͤrdig ſeyn koͤnne; Millionen irren nicht<lb/> leicht uͤber ihr Jntereſſe, und ihre Neigung.<lb/> Wird aber der wieder auftretende Held dem<lb/> allgemeinen Sturme widerſtehen koͤnnen, wel-<lb/> cher ſich ſogleich in ſeiner Naͤhe erheben muß, ehe<lb/> ſeine Stellung noch Feſtigkeit gewinnt? ich zwei-<lb/> fle ſehr, und beklage das ungluͤckliche Frankreich.<lb/> Hier iſt man mit den Neuigkeiten ſehr zufrie-<lb/> den, England wird dadurch wieder in Europa<lb/> beſchaͤftigt, und laͤßt uns in Frieden. Jch ſage<lb/><hi rendition="#g">uns;</hi> denn welches auch immer Frankreichs<lb/> Schickſal ſeyn mag, ich kehre nimmer dahin<lb/> zuruͤck! Hier iſt nunmehr mein Vaterland! mit<lb/> ihm, dem Lande der Freiheit, kann ſich kein<lb/> europaͤiſcher Staat meſſen, wo dieſes große Wort<lb/> bedeutungslos iſt. Alles was Du mir uͤbrigens<lb/> ſchreibſt, macht mir große Freude. Du liebſt<lb/> mich noch, das iſt die Hauptſache. Du haſt<lb/> meinen Brief aus Marſeille erhalten, auch den,<lb/> welchen ich einem Kauffahrer am Ausfluß des<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [70/0080]
kuͤnftiger Jahrhunderte ſchließen: daß wer einen
Thron zum zweiten Mahle beſteigen konnte, bloß
durch die Macht ſeines Nahmens und die Liebe
ſeines Volkes, dieſes Thrones nicht ganz un-
wuͤrdig ſeyn koͤnne; Millionen irren nicht
leicht uͤber ihr Jntereſſe, und ihre Neigung.
Wird aber der wieder auftretende Held dem
allgemeinen Sturme widerſtehen koͤnnen, wel-
cher ſich ſogleich in ſeiner Naͤhe erheben muß, ehe
ſeine Stellung noch Feſtigkeit gewinnt? ich zwei-
fle ſehr, und beklage das ungluͤckliche Frankreich.
Hier iſt man mit den Neuigkeiten ſehr zufrie-
den, England wird dadurch wieder in Europa
beſchaͤftigt, und laͤßt uns in Frieden. Jch ſage
uns; denn welches auch immer Frankreichs
Schickſal ſeyn mag, ich kehre nimmer dahin
zuruͤck! Hier iſt nunmehr mein Vaterland! mit
ihm, dem Lande der Freiheit, kann ſich kein
europaͤiſcher Staat meſſen, wo dieſes große Wort
bedeutungslos iſt. Alles was Du mir uͤbrigens
ſchreibſt, macht mir große Freude. Du liebſt
mich noch, das iſt die Hauptſache. Du haſt
meinen Brief aus Marſeille erhalten, auch den,
welchen ich einem Kauffahrer am Ausfluß des
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