fand Käufer zu ihnen. Auch die Porträtmah- lerei übte er wieder, und man war entzückt von dem eigenthümlichen Karakter und der Jdeali- sirung, welche er seinen Physiognomien, bei al- ler Aehnlichkeit, zu geben wußte. Mucius be- förderte seine Reise, mit seinen Alterthumsfor- schungen, zum Druck, und gab daneben Unter- richt in alten Sprachen. Mitten unter diesen Beschäftigungen, erhielten sie die Nachricht von den großen Umwälzungen im Vaterlande, welche ihnen für immer den Wunsch zur Rückkehr be- nahmen. Sie betrachteten nunmehr das fremde, freie Amerika als ihre Heimath, und eilten, zu seiner Vertheidigung, die Waffen zu ergreifen, als es von den Engländern in seinem Jnnern bedroht wurde. Jn Baltimore hatte Mucius wirklich im Hause des Herrn Davson gewohnt, wie mein ahndendes Herz, es mir damahls sagte. Mistriß Davson fühlte sich von der sanf- ten, freundlichen Schwermuth ergriffen, welche den schönen jungen Mann so anziehend machte. Herr Davson fing nach und nach an Eifersucht zu hegen, welches die Freunde veranlaßte, bald nach ihrer Rückkehr aus der Gegend von Wa-
fand Kaͤufer zu ihnen. Auch die Portraͤtmah- lerei uͤbte er wieder, und man war entzuͤckt von dem eigenthuͤmlichen Karakter und der Jdeali- ſirung, welche er ſeinen Phyſiognomien, bei al- ler Aehnlichkeit, zu geben wußte. Mucius be- foͤrderte ſeine Reiſe, mit ſeinen Alterthumsfor- ſchungen, zum Druck, und gab daneben Unter- richt in alten Sprachen. Mitten unter dieſen Beſchaͤftigungen, erhielten ſie die Nachricht von den großen Umwaͤlzungen im Vaterlande, welche ihnen fuͤr immer den Wunſch zur Ruͤckkehr be- nahmen. Sie betrachteten nunmehr das fremde, freie Amerika als ihre Heimath, und eilten, zu ſeiner Vertheidigung, die Waffen zu ergreifen, als es von den Englaͤndern in ſeinem Jnnern bedroht wurde. Jn Baltimore hatte Mucius wirklich im Hauſe des Herrn Davſon gewohnt, wie mein ahndendes Herz, es mir damahls ſagte. Miſtriß Davſon fuͤhlte ſich von der ſanf- ten, freundlichen Schwermuth ergriffen, welche den ſchoͤnen jungen Mann ſo anziehend machte. Herr Davſon fing nach und nach an Eiferſucht zu hegen, welches die Freunde veranlaßte, bald nach ihrer Ruͤckkehr aus der Gegend von Wa-
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fand Kaͤufer zu ihnen. Auch die Portraͤtmah-
lerei uͤbte er wieder, und man war entzuͤckt von
dem eigenthuͤmlichen Karakter und der Jdeali-
ſirung, welche er ſeinen Phyſiognomien, bei al-
ler Aehnlichkeit, zu geben wußte. Mucius be-
foͤrderte ſeine Reiſe, mit ſeinen Alterthumsfor-
ſchungen, zum Druck, und gab daneben Unter-
richt in alten Sprachen. Mitten unter dieſen
Beſchaͤftigungen, erhielten ſie die Nachricht von
den großen Umwaͤlzungen im Vaterlande, welche
ihnen fuͤr immer den Wunſch zur Ruͤckkehr be-
nahmen. Sie betrachteten nunmehr das fremde,
freie Amerika als ihre Heimath, und eilten, zu
ſeiner Vertheidigung, die Waffen zu ergreifen,
als es von den Englaͤndern in ſeinem Jnnern
bedroht wurde. Jn Baltimore hatte Mucius
wirklich im Hauſe des Herrn Davſon gewohnt,
wie mein ahndendes Herz, es mir damahls
ſagte. Miſtriß Davſon fuͤhlte ſich von der ſanf-
ten, freundlichen Schwermuth ergriffen, welche
den ſchoͤnen jungen Mann ſo anziehend machte.
Herr Davſon fing nach und nach an Eiferſucht
zu hegen, welches die Freunde veranlaßte, bald
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Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/72>, abgerufen am 29.07.2024.
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