Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.chen bauen, Kaffeehäuser und Tanzsäle errich- chen bauen, Kaffeehaͤuſer und Tanzſaͤle errich- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0153" n="143"/> chen bauen, Kaffeehaͤuſer und Tanzſaͤle errich-<lb/> ten, kokettiren, kabaliren, ſcheinen, ſchmei-<lb/> cheln, und repreſentiren, wie ehemahls. Die<lb/> großen Lehren der Zeit gehen an dieſem Ge-<lb/> ſchlechte verloren; fern von uns jede Gemein-<lb/> ſchaft mit demſelben! Selbſt Napoleon, der<lb/> bewundernswerthe, wuͤrde in unſerm Frei-<lb/> ſtaate ſehr unwillkommen ſeyn, ein Mahl vom<lb/> Taumelkelche der Herrſchaft berauſcht, taugt<lb/> ſchwerlich jemahls ein Menſch auf dem Platze<lb/> des harmloſen Buͤrgers. Er, der Feuergeiſt,<lb/> war dazu geſchaffen, ein, in wilde Parteien<lb/> zerſpaltenes Volk zu vereinen und zu halten,<lb/> ja die Erde unter eine Alleinherrſchaft zu brin-<lb/> gen; in einen wahren Freiſtaat paßt er nicht.<lb/> Vielleicht haͤtte er einſt den Frieden der Welt,<lb/> und die Vereinigung der Voͤlker, auf einen<lb/> andern Wege, herbei gefuͤhrt. Lange glaubte<lb/> ich, dieſen Plan des Schickſals in dem Laufe<lb/> der Dinge zu ſehen, doch ploͤtzlich verwandelt<lb/> ſich das Welttheater, und noch laͤßt ſich nichts<lb/> beſtimmtes uͤber den Jnhalt des naͤchſten Akts<lb/> ſagen, der Knoten iſt von neuen geſchuͤrzt, und<lb/> die Entwickelung weiter hinaus geſchoben. Aber<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0153]
chen bauen, Kaffeehaͤuſer und Tanzſaͤle errich-
ten, kokettiren, kabaliren, ſcheinen, ſchmei-
cheln, und repreſentiren, wie ehemahls. Die
großen Lehren der Zeit gehen an dieſem Ge-
ſchlechte verloren; fern von uns jede Gemein-
ſchaft mit demſelben! Selbſt Napoleon, der
bewundernswerthe, wuͤrde in unſerm Frei-
ſtaate ſehr unwillkommen ſeyn, ein Mahl vom
Taumelkelche der Herrſchaft berauſcht, taugt
ſchwerlich jemahls ein Menſch auf dem Platze
des harmloſen Buͤrgers. Er, der Feuergeiſt,
war dazu geſchaffen, ein, in wilde Parteien
zerſpaltenes Volk zu vereinen und zu halten,
ja die Erde unter eine Alleinherrſchaft zu brin-
gen; in einen wahren Freiſtaat paßt er nicht.
Vielleicht haͤtte er einſt den Frieden der Welt,
und die Vereinigung der Voͤlker, auf einen
andern Wege, herbei gefuͤhrt. Lange glaubte
ich, dieſen Plan des Schickſals in dem Laufe
der Dinge zu ſehen, doch ploͤtzlich verwandelt
ſich das Welttheater, und noch laͤßt ſich nichts
beſtimmtes uͤber den Jnhalt des naͤchſten Akts
ſagen, der Knoten iſt von neuen geſchuͤrzt, und
die Entwickelung weiter hinaus geſchoben. Aber
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