Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.Halbgott hielten, mit kommen möchte, um die Am folgenden Abend, langten wir fröhlich Halbgott hielten, mit kommen moͤchte, um die Am folgenden Abend, langten wir froͤhlich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0131" n="121"/> Halbgott hielten, mit kommen moͤchte, um die<lb/> ſpaͤter gebohrenen zu impfen. Wir trennten<lb/> uns mit wahrhaſt nachbarlichen Geſinnungen.</p><lb/> <p>Am folgenden Abend, langten wir froͤhlich<lb/> bei unſeren Wohnungen an, vor welchen uns<lb/> unſere Freundinnen entgegen kamen. Wie un-<lb/> endlich ſchoͤn fanden wir unſern reizenden Auf-<lb/> enthaltsort, bei der Ruͤckkunft aus jenen wilde-<lb/> ren Gegenden, und gleichwohl moͤcht’ ich um<lb/> keinen Preis ſie nicht geſehen haben. Unſere<lb/> Hausmuͤtter gaben uns einen feſtlichen Schmaus;<lb/> dann begruͤßten wir noch im Mondenſchein<lb/> alle die Gegenſtaͤnde umher, welche uns vor-<lb/> zuͤglich lieb waren. Ganz allein ſchwaͤrmte ich<lb/> noch bis zu den Palmen, welche den Tempel<lb/> umgeben, und deren Schatten, neben den be-<lb/> leuchteten weißen Saͤulen, wie Geiſtergeſtalten<lb/> wiegten. Freudig ſprang ich die Stufen hin-<lb/> auf, und umfaßte den Altar, Worte hatte ich<lb/> nicht, doch galt, was ich fuͤhlte, dem Uner-<lb/> forſchlichen gewiß fuͤr ein heißes Gebet.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0131]
Halbgott hielten, mit kommen moͤchte, um die
ſpaͤter gebohrenen zu impfen. Wir trennten
uns mit wahrhaſt nachbarlichen Geſinnungen.
Am folgenden Abend, langten wir froͤhlich
bei unſeren Wohnungen an, vor welchen uns
unſere Freundinnen entgegen kamen. Wie un-
endlich ſchoͤn fanden wir unſern reizenden Auf-
enthaltsort, bei der Ruͤckkunft aus jenen wilde-
ren Gegenden, und gleichwohl moͤcht’ ich um
keinen Preis ſie nicht geſehen haben. Unſere
Hausmuͤtter gaben uns einen feſtlichen Schmaus;
dann begruͤßten wir noch im Mondenſchein
alle die Gegenſtaͤnde umher, welche uns vor-
zuͤglich lieb waren. Ganz allein ſchwaͤrmte ich
noch bis zu den Palmen, welche den Tempel
umgeben, und deren Schatten, neben den be-
leuchteten weißen Saͤulen, wie Geiſtergeſtalten
wiegten. Freudig ſprang ich die Stufen hin-
auf, und umfaßte den Altar, Worte hatte ich
nicht, doch galt, was ich fuͤhlte, dem Uner-
forſchlichen gewiß fuͤr ein heißes Gebet.
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