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Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.

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sich erboten, mit uns die Gefahr zu bestehen,
sie wollen ihren Hünerhof Korallys Sorgfalt
übergeben; auch die muthige Rosalva, und die
sanfte Marie werden sich an uns anschließen,
indem die Liebe für ihren William, über der
letzteren natürliche Furchtsamkeit siegt. Wir wer-
den in einer Barke den Schawanoe hinauf fah-
ren, so weit er schiffbar ist, um so auf die leich-
teste Art unsere Lebensmittel mit zu führen und
eine Partie Taback, welcher, beiläufig gesagt, ganz
vortrefflich gerathen ist, als Geschenk für die Wil-
den, wenn uns benachbarte Stämme begegnen
sollten. Alles ist Leben und Bewegung zu die-
ser kleinen Ausflucht, es wird gebraten und ge-
backen, als gelte es eine Reise um die Welt;
und doch werden wir kaum zehn bis zwölf Mei-
len machen, aber ganz durch Einöden, und auf
mancherlei Krümmungen.



Unsere Schifffahrt, und unsere Wanderung
sind glücklich vollendet. Ellison war auf beiden
unser Führer, Marie blieb muthig an seiner

Zweiter Theil. [8]

ſich erboten, mit uns die Gefahr zu beſtehen,
ſie wollen ihren Huͤnerhof Korallys Sorgfalt
uͤbergeben; auch die muthige Roſalva, und die
ſanfte Marie werden ſich an uns anſchließen,
indem die Liebe fuͤr ihren William, uͤber der
letzteren natuͤrliche Furchtſamkeit ſiegt. Wir wer-
den in einer Barke den Schawanoe hinauf fah-
ren, ſo weit er ſchiffbar iſt, um ſo auf die leich-
teſte Art unſere Lebensmittel mit zu fuͤhren und
eine Partie Taback, welcher, beilaͤufig geſagt, ganz
vortrefflich gerathen iſt, als Geſchenk fuͤr die Wil-
den, wenn uns benachbarte Staͤmme begegnen
ſollten. Alles iſt Leben und Bewegung zu die-
ſer kleinen Ausflucht, es wird gebraten und ge-
backen, als gelte es eine Reiſe um die Welt;
und doch werden wir kaum zehn bis zwoͤlf Mei-
len machen, aber ganz durch Einoͤden, und auf
mancherlei Kruͤmmungen.



Unſere Schifffahrt, und unſere Wanderung
ſind gluͤcklich vollendet. Elliſon war auf beiden
unſer Fuͤhrer, Marie blieb muthig an ſeiner

Zweiter Theil. [8]
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[113/0123] ſich erboten, mit uns die Gefahr zu beſtehen, ſie wollen ihren Huͤnerhof Korallys Sorgfalt uͤbergeben; auch die muthige Roſalva, und die ſanfte Marie werden ſich an uns anſchließen, indem die Liebe fuͤr ihren William, uͤber der letzteren natuͤrliche Furchtſamkeit ſiegt. Wir wer- den in einer Barke den Schawanoe hinauf fah- ren, ſo weit er ſchiffbar iſt, um ſo auf die leich- teſte Art unſere Lebensmittel mit zu fuͤhren und eine Partie Taback, welcher, beilaͤufig geſagt, ganz vortrefflich gerathen iſt, als Geſchenk fuͤr die Wil- den, wenn uns benachbarte Staͤmme begegnen ſollten. Alles iſt Leben und Bewegung zu die- ſer kleinen Ausflucht, es wird gebraten und ge- backen, als gelte es eine Reiſe um die Welt; und doch werden wir kaum zehn bis zwoͤlf Mei- len machen, aber ganz durch Einoͤden, und auf mancherlei Kruͤmmungen. Unſere Schifffahrt, und unſere Wanderung ſind gluͤcklich vollendet. Elliſon war auf beiden unſer Fuͤhrer, Marie blieb muthig an ſeiner Zweiter Theil. [8]

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Zitationshilfe: Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/123>, abgerufen am 24.11.2024.