Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 1. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.ein neues Daseyn beginnt für mich; und wie Ueber meine Reise will ich Dir nun noch einiges ein neues Daſeyn beginnt fuͤr mich; und wie Ueber meine Reiſe will ich Dir nun noch einiges <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0220" n="202[210]"/> ein neues Daſeyn beginnt fuͤr mich; und wie<lb/> der Sterbende, all den irdiſchen Tand hinter<lb/> ſich laͤßt, ſo laſſe ich Europas verworrene An-<lb/> gelegenheiten hinter mir. Jch hoffe kuͤnftig nur<lb/> darauf zuruͤck zu ſchauen, wie ein abgeſchiedener<lb/> Geiſt auf die Welthaͤndel, welche ihn nicht<lb/> mehr beruͤhren.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Ueber meine Reiſe will ich Dir nun noch einiges<lb/> mittheilen. — Von dem Schauſpiel, welches das<lb/> Meer gewaͤhrt, brauche ich Dir nichts zu ſagen,<lb/> Du haſt von Hamburg aus einen kleinen Be-<lb/> griff davon, obſchon das Weltmeer viel ergrei-<lb/> fender, als die Nordſee iſt. Auch die Fahrt auf<lb/> demſelben ſoll angenehmer ſeyn, wie Seefahrer<lb/> verſichern; die Wellen brechen ſich nicht ſo<lb/> kurz, und das Schwanken des Fahrzeuges iſt<lb/> weniger beſchwerlich. Dieſem Umſtande muß ich<lb/> es wohl mit zuſchreiben, daß ich gar nichts,<lb/> von der Seekrankheit empfunden habe, welche<lb/> Du mir ſo fuͤrchterlich geſchildert haſt. Auch trat<lb/> ich ihr mit ſtarkem Willen entgegen, brachte<lb/> meine ganze Zeit, in den erſten Tagen, auf dem<lb/> Verdeck zu, nahm zweckmaͤßige Nahrungsmittel,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202[210]/0220]
ein neues Daſeyn beginnt fuͤr mich; und wie
der Sterbende, all den irdiſchen Tand hinter
ſich laͤßt, ſo laſſe ich Europas verworrene An-
gelegenheiten hinter mir. Jch hoffe kuͤnftig nur
darauf zuruͤck zu ſchauen, wie ein abgeſchiedener
Geiſt auf die Welthaͤndel, welche ihn nicht
mehr beruͤhren.
Ueber meine Reiſe will ich Dir nun noch einiges
mittheilen. — Von dem Schauſpiel, welches das
Meer gewaͤhrt, brauche ich Dir nichts zu ſagen,
Du haſt von Hamburg aus einen kleinen Be-
griff davon, obſchon das Weltmeer viel ergrei-
fender, als die Nordſee iſt. Auch die Fahrt auf
demſelben ſoll angenehmer ſeyn, wie Seefahrer
verſichern; die Wellen brechen ſich nicht ſo
kurz, und das Schwanken des Fahrzeuges iſt
weniger beſchwerlich. Dieſem Umſtande muß ich
es wohl mit zuſchreiben, daß ich gar nichts,
von der Seekrankheit empfunden habe, welche
Du mir ſo fuͤrchterlich geſchildert haſt. Auch trat
ich ihr mit ſtarkem Willen entgegen, brachte
meine ganze Zeit, in den erſten Tagen, auf dem
Verdeck zu, nahm zweckmaͤßige Nahrungsmittel,
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