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[Friedrich II., König von Preußen]: Zweytes Schreiben an das Publicum. [Übers. v. Gotthold Ephraim Lessing]. Bd. 2. Berlin, 1753.

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man ihm in seinen Bundesgenossen
anthut.

Der Bothschafter des Hospo-
dars der Wallachey hat seine Vor-
stellungen, eben dieser Sache we-
gen mit beygefügt, und hinzu-
gesetzt, daß sein Herr genöthiget
seyn würde, mit der Stadt Aix
gemeine Sache zu machen, um
die Ehre ihrer Menuets zu be-
haupten, besonders da er ohnlängst
eine musikalische Akademie zu Ar-
cim errichtet habe. Bis jetzt ha-
ben alle Vorstellungen nichts ge-
fruchtet; unser Hof bestehet auf
seinem Entschlusse, und es scheint,
daß er diesen Handel bis auf das
äusserste treiben will. Jedermann
ist über diese Unbiegsamkeit er-
staunt gewesen, welches man aber
jetzo nicht mehr ist, seit dem man
erfahren hat, daß der Hof, ohne
allem Zweifel, in seiner Härte durch
die Schutzverbindung sey bestärkt
worden, die er mit der Republik
Santo-Marino im geheim ge

schlos-

man ihm in ſeinen Bundesgenoſſen
anthut.

Der Bothſchafter des Hoſpo-
dars der Wallachey hat ſeine Vor-
ſtellungen, eben dieſer Sache we-
gen mit beygefuͤgt, und hinzu-
geſetzt, daß ſein Herr genoͤthiget
ſeyn wuͤrde, mit der Stadt Aix
gemeine Sache zu machen, um
die Ehre ihrer Menuets zu be-
haupten, beſonders da er ohnlaͤngſt
eine muſikaliſche Akademie zu Ar-
cim errichtet habe. Bis jetzt ha-
ben alle Vorſtellungen nichts ge-
fruchtet; unſer Hof beſtehet auf
ſeinem Entſchluſſe, und es ſcheint,
daß er dieſen Handel bis auf das
aͤuſſerſte treiben will. Jedermann
iſt uͤber dieſe Unbiegſamkeit er-
ſtaunt geweſen, welches man aber
jetzo nicht mehr iſt, ſeit dem man
erfahren hat, daß der Hof, ohne
allem Zweifel, in ſeiner Haͤrte durch
die Schutzverbindung ſey beſtaͤrkt
worden, die er mit der Republik
Santo-Marino im geheim ge

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[4/0008] man ihm in ſeinen Bundesgenoſſen anthut. Der Bothſchafter des Hoſpo- dars der Wallachey hat ſeine Vor- ſtellungen, eben dieſer Sache we- gen mit beygefuͤgt, und hinzu- geſetzt, daß ſein Herr genoͤthiget ſeyn wuͤrde, mit der Stadt Aix gemeine Sache zu machen, um die Ehre ihrer Menuets zu be- haupten, beſonders da er ohnlaͤngſt eine muſikaliſche Akademie zu Ar- cim errichtet habe. Bis jetzt ha- ben alle Vorſtellungen nichts ge- fruchtet; unſer Hof beſtehet auf ſeinem Entſchluſſe, und es ſcheint, daß er dieſen Handel bis auf das aͤuſſerſte treiben will. Jedermann iſt uͤber dieſe Unbiegſamkeit er- ſtaunt geweſen, welches man aber jetzo nicht mehr iſt, ſeit dem man erfahren hat, daß der Hof, ohne allem Zweifel, in ſeiner Haͤrte durch die Schutzverbindung ſey beſtaͤrkt worden, die er mit der Republik Santo-Marino im geheim ge ſchloſ-

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Zitationshilfe: [Friedrich II., König von Preußen]: Zweytes Schreiben an das Publicum. [Übers. v. Gotthold Ephraim Lessing]. Bd. 2. Berlin, 1753, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/friedrich_publicum02_1753/8>, abgerufen am 18.12.2024.