Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Von denen Herrschaften und Eigenth. etc. hohen Altar begraben, und regierete also sie-ben und zwantzig Jahre. Nach seinem Tode wurde seiner Schwester Söhnen, denen Her- ren von Einsiedel, gewisser Anforderung halben, das Forwerck Cortitz, benebst denen Dorfschaften, Geyerswalda, Laubusch, Tätzschwitz, Hosen und Leippe, an statt der Jnteresse eingeräumet. Er hat denen Herren Geistlichen in der Herrschaft viel gutes erwie- sen, unter andern im Jahre 1646 dem Pfar- rer zu Särchen jährlich zehen Stämme Holtz vermacht, welches Privilegium hernach 1648 von dero hinterlassenen Herren Söhnen auf zwantzig vermehret worden. Jngleichen hat er der Großpartwischen Kirche unterschiedli- che Privilegien gegeben. Nach dessen Able- ben hat 1648 dero Herr Sohn, der Wohl- gebohrne Herr George Rudolph von Po- nickau, die Herrschaft geerbet. Die Huldi- gung geschahe gedachten Jahres den 13 Märtz, er lebete aber darauf nicht lange, sondern starb, nachdem er ein Jahr und sechs Monate re- gieret. Er confirmirte der Stadt ihre alten Statuten. Dessen Leichnam lieget vor dem hohen Altar. Der Leichen-Stein, so ihm zu Ehren und Andencken aufgerichtet worden, stehet an dem Pfeiler gegen dem Altar zur rechten Hand, und lieset man auf selbigem folgendes Epitaphium: Anno
Von denen Herrſchaften und Eigenth. ꝛc. hohen Altar begraben, und regierete alſo ſie-ben und zwantzig Jahre. Nach ſeinem Tode wurde ſeiner Schweſter Soͤhnen, denen Her- ren von Einſiedel, gewiſſer Anforderung halben, das Forwerck Cortitz, benebſt denen Dorfſchaften, Geyerswalda, Laubuſch, Taͤtzſchwitz, Hoſen und Leippe, an ſtatt der Jntereſſe eingeraͤumet. Er hat denen Herren Geiſtlichen in der Herrſchaft viel gutes erwie- ſen, unter andern im Jahre 1646 dem Pfar- rer zu Saͤrchen jaͤhrlich zehen Staͤmme Holtz vermacht, welches Privilegium hernach 1648 von dero hinterlaſſenen Herren Soͤhnen auf zwantzig vermehret worden. Jngleichen hat er der Großpartwiſchen Kirche unterſchiedli- che Privilegien gegeben. Nach deſſen Able- ben hat 1648 dero Herr Sohn, der Wohl- gebohrne Herr George Rudolph von Po- nickau, die Herrſchaft geerbet. Die Huldi- gung geſchahe gedachten Jahres den 13 Maͤrtz, er lebete aber darauf nicht lange, ſondern ſtarb, nachdem er ein Jahr und ſechs Monate re- gieret. Er confirmirte der Stadt ihre alten Statuten. Deſſen Leichnam lieget vor dem hohen Altar. Der Leichen-Stein, ſo ihm zu Ehren und Andencken aufgerichtet worden, ſtehet an dem Pfeiler gegen dem Altar zur rechten Hand, und lieſet man auf ſelbigem folgendes Epitaphium: Anno
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Von denen Herrſchaften und Eigenth. ꝛc.
hohen Altar begraben, und regierete alſo ſie-
ben und zwantzig Jahre. Nach ſeinem Tode
wurde ſeiner Schweſter Soͤhnen, denen Her-
ren von Einſiedel, gewiſſer Anforderung
halben, das Forwerck Cortitz, benebſt denen
Dorfſchaften, Geyerswalda, Laubuſch,
Taͤtzſchwitz, Hoſen und Leippe, an ſtatt der
Jntereſſe eingeraͤumet. Er hat denen Herren
Geiſtlichen in der Herrſchaft viel gutes erwie-
ſen, unter andern im Jahre 1646 dem Pfar-
rer zu Saͤrchen jaͤhrlich zehen Staͤmme Holtz
vermacht, welches Privilegium hernach 1648
von dero hinterlaſſenen Herren Soͤhnen auf
zwantzig vermehret worden. Jngleichen hat
er der Großpartwiſchen Kirche unterſchiedli-
che Privilegien gegeben. Nach deſſen Able-
ben hat 1648 dero Herr Sohn, der Wohl-
gebohrne Herr George Rudolph von Po-
nickau, die Herrſchaft geerbet. Die Huldi-
gung geſchahe gedachten Jahres den 13 Maͤrtz,
er lebete aber darauf nicht lange, ſondern ſtarb,
nachdem er ein Jahr und ſechs Monate re-
gieret. Er confirmirte der Stadt ihre alten
Statuten. Deſſen Leichnam lieget vor dem
hohen Altar. Der Leichen-Stein, ſo ihm zu
Ehren und Andencken aufgerichtet worden,
ſtehet an dem Pfeiler gegen dem Altar zur
rechten Hand, und lieſet man auf ſelbigem
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