Freiligrath, Ferdinand: Ça ira! Herisau, 1846.Wo nur der Eintracht Fahnen wehen, Wo uns kein Hader mehr zerstückt! Wo der Mensch von der Menschheit Höhen Unenterbt durch die Schöpfung blickt! Unenterbt durch die Schöpfung blickt! O neue Welt, nach Sturm und Fehde Wie erquickt uns bald deine Ruh'! Alle Herzen pochen dir zu -- -- Und der Brander liegt auf der Rhede! Frisch auf denn, springt hinein! Frisch auf, das Deck bemannt! Stoßt ab! Stoßt ab! Kühn durch den Sturm! Sucht Land und findet Land! Wo nur der Eintracht Fahnen wehen, Wo uns kein Hader mehr zerſtückt! Wo der Menſch von der Menſchheit Höhen Unenterbt durch die Schöpfung blickt! Unenterbt durch die Schöpfung blickt! O neue Welt, nach Sturm und Fehde Wie erquickt uns bald deine Ruh’! Alle Herzen pochen dir zu — — Und der Brander liegt auf der Rhede! Friſch auf denn, ſpringt hinein! Friſch auf, das Deck bemannt! Stoßt ab! Stoßt ab! Kühn durch den Sturm! Sucht Land und findet Land! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0019" n="11"/> <lg n="13"> <l>Wo nur der Eintracht Fahnen wehen,</l><lb/> <l>Wo uns kein Hader mehr zerſtückt!</l><lb/> <l>Wo der Menſch von der Menſchheit Höhen</l><lb/> <l>Unenterbt durch die Schöpfung blickt!</l><lb/> <l>Unenterbt durch die Schöpfung blickt!</l><lb/> <l>O neue Welt, nach Sturm und Fehde</l><lb/> <l>Wie erquickt uns bald deine Ruh’!</l><lb/> <l>Alle Herzen pochen dir zu — —</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Und der Brander liegt auf der Rhede</hi>!</l> </lg><lb/> <lg n="14"> <l>Friſch auf denn, ſpringt hinein! Friſch auf, das<lb/><hi rendition="#et">Deck bemannt!</hi></l><lb/> <l>Stoßt ab! Stoßt ab! Kühn durch den Sturm!<lb/><hi rendition="#et">Sucht Land und findet Land!</hi></l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [11/0019]
Wo nur der Eintracht Fahnen wehen,
Wo uns kein Hader mehr zerſtückt!
Wo der Menſch von der Menſchheit Höhen
Unenterbt durch die Schöpfung blickt!
Unenterbt durch die Schöpfung blickt!
O neue Welt, nach Sturm und Fehde
Wie erquickt uns bald deine Ruh’!
Alle Herzen pochen dir zu — —
Und der Brander liegt auf der Rhede!
Friſch auf denn, ſpringt hinein! Friſch auf, das
Deck bemannt!
Stoßt ab! Stoßt ab! Kühn durch den Sturm!
Sucht Land und findet Land!
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