Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676.Von der Sonnen. gen/ der Mond hingegen herfuͤrgetretten/ und fortgereiſet/ nur ein Glantzder Sonnen/ mitten am Himmel/ in ſelbiger Lands-Gegend/ zuruͤckge- blieben: ſintemal man ſonſt/ wenn die Sonne ſelbſt mitten am Himmel haͤtte beharret/ den Mond nicht wuͤrde geſehen/ auch ſeines Liechts nicht bedoͤrfft haben. Jch kan nicht begreiffen/ wie die Sonne wuͤrcklich ſolte untergangen/ und ihres Weges fortgangen ſeyn/ wenn dennoch ein ſo heller Glantz von der Sonnen/ und zwar mitten am Himmel/ hinterblie- ben waͤre. Daß/ nach dem Abſchiede der Sonnen/ noch einiger Glantz eine kleine Weile ſich/ am Horizont/ blicken laſſe/ iſt nicht ohn: aber gan- tzer zwoͤlff Stunden wuͤrde ſelbiger Glantz nimmermehr bleiben; es muͤſte denn zugleich auch die Sonne allernechſt unter dem Horizont/ oder gleich- ſam auf der Grentze verblieben ſeyn: da ſie ja eben ſo wol haͤtte ſtehen und ruhen muͤſſen/ als wie mitten am Himmel/ uͤber dem Gibeonitiſchem Ho- rizont. Waͤre ſie aber (oder/ nach Copernici Meinung/ die Erde) ihres gewoͤhnlichen Weges fortgangen; und dennoch ein ſolcher Sonnen- Glantz/ uͤber Gibeon/ hinterblieben: muͤſſte ſolches kein Glantz von der Sonnen/ ſondern eine bloſſe Sonnen-aͤhnliche Lufft-Erſcheinung (Phæ- nomenon) geweſen ſeyn: Welches aber dem hellen Buchſtaben heiliger Schrifft zu widern: und wuͤrde gleichfalls nicht der Mond ſelbſt/ (dem Anblick nach) im Thal Ajalon; ſondern nur ein falſcher Schein und Ebenbild deß Monds/ daſelbſt erſchienen ſeyn. Jch laß es gelten/ der Mond koͤnne den Erdboden/ in Gegenwart Goldſtern. Mich wundert ſelbſt/ daß dieſer fuͤrtreffliche Mann in ger/
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