Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.wie er es dachte! Mein Kind! es ist viel Wunderbares in dem Leben! Von jetzt betrieb er nun die Versöhnung mit dem Vaterlande auf alle Weise, was ihm um so leichter ward, da die gemäßigte Gewalt der Direktoren nach der dritten Constitution, den Ausgewanderten die Thore der Heimath öffnete. Frankreich hatte um diese Zeit mit einem Theil seiner auswärtigen Feinde Frieden geschlossen. Es begründete sich nun in sich selbst und zog die vertriebenen Mitbürger theils durch die wieder aufgehende Ruhe, theils durch die allernatürlichsten, unzerreißbarsten Bande, nach und nach an sich. Auch der Köhler ward des Suchens und vergeblichen Ansiedelns in der Fremde müde, und schon im Herbst begleitete er den Marquis, der, den Wiederaufbau des Rhoneschlosses betreibend, vorauseilte, nach Frankreich zurück, wie er ihn früher aus diesem führte. Die Andern sollten unter dem Schutz des Herzogs in kleinen Tagereisen folgen, und in Besancon Nachricht über ihren fernern Aufenthalt erwarten, da vielleicht ein Theil des Schlosses stehn geblieben sei, und sie dort bis zur Wiederherstellung des Ganzen einziehen könnten. Marie fügte sich in alles, ohne grade besondern Hoffnungen Raum geben zu wollen. Doch wie es auch werden wie er es dachte! Mein Kind! es ist viel Wunderbares in dem Leben! Von jetzt betrieb er nun die Versöhnung mit dem Vaterlande auf alle Weise, was ihm um so leichter ward, da die gemäßigte Gewalt der Direktoren nach der dritten Constitution, den Ausgewanderten die Thore der Heimath öffnete. Frankreich hatte um diese Zeit mit einem Theil seiner auswärtigen Feinde Frieden geschlossen. Es begründete sich nun in sich selbst und zog die vertriebenen Mitbürger theils durch die wieder aufgehende Ruhe, theils durch die allernatürlichsten, unzerreißbarsten Bande, nach und nach an sich. Auch der Köhler ward des Suchens und vergeblichen Ansiedelns in der Fremde müde, und schon im Herbst begleitete er den Marquis, der, den Wiederaufbau des Rhoneschlosses betreibend, vorauseilte, nach Frankreich zurück, wie er ihn früher aus diesem führte. Die Andern sollten unter dem Schutz des Herzogs in kleinen Tagereisen folgen, und in Besançon Nachricht über ihren fernern Aufenthalt erwarten, da vielleicht ein Theil des Schlosses stehn geblieben sei, und sie dort bis zur Wiederherstellung des Ganzen einziehen könnten. Marie fügte sich in alles, ohne grade besondern Hoffnungen Raum geben zu wollen. Doch wie es auch werden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0220" n="213"/> wie er es dachte! Mein Kind! es ist viel Wunderbares in dem Leben!</p> <p>Von jetzt betrieb er nun die Versöhnung mit dem Vaterlande auf alle Weise, was ihm um so leichter ward, da die gemäßigte Gewalt der Direktoren nach der dritten Constitution, den Ausgewanderten die Thore der Heimath öffnete. Frankreich hatte um diese Zeit mit einem Theil seiner auswärtigen Feinde Frieden geschlossen. Es begründete sich nun in sich selbst und zog die vertriebenen Mitbürger theils durch die wieder aufgehende Ruhe, theils durch die allernatürlichsten, unzerreißbarsten Bande, nach und nach an sich. Auch der Köhler ward des Suchens und vergeblichen Ansiedelns in der Fremde müde, und schon im Herbst begleitete er den Marquis, der, den Wiederaufbau des Rhoneschlosses betreibend, vorauseilte, nach Frankreich zurück, wie er ihn früher aus diesem führte.</p> <p>Die Andern sollten unter dem Schutz des Herzogs in kleinen Tagereisen folgen, und in <hi rendition="#g">Besançon</hi> Nachricht über ihren fernern Aufenthalt erwarten, da vielleicht ein Theil des Schlosses stehn geblieben sei, und sie dort bis zur Wiederherstellung des Ganzen einziehen könnten. Marie fügte sich in alles, ohne grade besondern Hoffnungen Raum geben zu wollen. Doch wie es auch werden </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [213/0220]
wie er es dachte! Mein Kind! es ist viel Wunderbares in dem Leben!
Von jetzt betrieb er nun die Versöhnung mit dem Vaterlande auf alle Weise, was ihm um so leichter ward, da die gemäßigte Gewalt der Direktoren nach der dritten Constitution, den Ausgewanderten die Thore der Heimath öffnete. Frankreich hatte um diese Zeit mit einem Theil seiner auswärtigen Feinde Frieden geschlossen. Es begründete sich nun in sich selbst und zog die vertriebenen Mitbürger theils durch die wieder aufgehende Ruhe, theils durch die allernatürlichsten, unzerreißbarsten Bande, nach und nach an sich. Auch der Köhler ward des Suchens und vergeblichen Ansiedelns in der Fremde müde, und schon im Herbst begleitete er den Marquis, der, den Wiederaufbau des Rhoneschlosses betreibend, vorauseilte, nach Frankreich zurück, wie er ihn früher aus diesem führte.
Die Andern sollten unter dem Schutz des Herzogs in kleinen Tagereisen folgen, und in Besançon Nachricht über ihren fernern Aufenthalt erwarten, da vielleicht ein Theil des Schlosses stehn geblieben sei, und sie dort bis zur Wiederherstellung des Ganzen einziehen könnten. Marie fügte sich in alles, ohne grade besondern Hoffnungen Raum geben zu wollen. Doch wie es auch werden
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Zitationshilfe: | Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/220>, abgerufen am 16.02.2025. |