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Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.

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gefaßt, so findet sich auch manches andere zu thun und zu erlangen.

Sein Stammhaus, sagte Marie, die Flammen haben es ja verschüttet. Er denkt es wieder aufzubauen, entgegnete der Herzog, laß ihn sich daran wagen, es beschäftigt ihn und lenkt ihn von thörigen Grübeleien ab. Sein Stammhaus - wiederholte Marie noch einmal. Sie hielt einen Augenblick inne, dann sagte sie mit fester Stimme, mein Vater, ich kann nicht zweifeln, Gott habe zwischen mir und Antonien entschieden, die Natur läßt sich nicht irren, sie hat ihr einfaches Wort gesprochen, Adalbert ist durch sie an mich gebunden, er ist Vater. - Der Herzog sah sie überrascht und zugleich mit Ehrfurcht an, küßte ihre Stirn, und sagte, meine Tochter, bewahre das als ein heiliges Geheimniß, das in dieser Verwirrung noch nicht an das Licht treten soll. Vertraue Dich Niemand als dem Arzte, greife der Entscheidung durch nichts vor, laß die Natur ungehindert ihren zuverläßigen Sieg bereiten. Sie will uns in ihre stille Ordnung zurück haben. Mein Gott! sagte er nach augenblicklichen Nachsinnen, wie ungestüm ist der Mensch! wie arbeitet er sich an dem Unmöglichen ab, und dann kommt ihm das Gute unversehens von selbst, aber anders, ganz anders

gefaßt, so findet sich auch manches andere zu thun und zu erlangen.

Sein Stammhaus, sagte Marie, die Flammen haben es ja verschüttet. Er denkt es wieder aufzubauen, entgegnete der Herzog, laß ihn sich daran wagen, es beschäftigt ihn und lenkt ihn von thörigen Grübeleien ab. Sein Stammhaus – wiederholte Marie noch einmal. Sie hielt einen Augenblick inne, dann sagte sie mit fester Stimme, mein Vater, ich kann nicht zweifeln, Gott habe zwischen mir und Antonien entschieden, die Natur läßt sich nicht irren, sie hat ihr einfaches Wort gesprochen, Adalbert ist durch sie an mich gebunden, er ist Vater. – Der Herzog sah sie überrascht und zugleich mit Ehrfurcht an, küßte ihre Stirn, und sagte, meine Tochter, bewahre das als ein heiliges Geheimniß, das in dieser Verwirrung noch nicht an das Licht treten soll. Vertraue Dich Niemand als dem Arzte, greife der Entscheidung durch nichts vor, laß die Natur ungehindert ihren zuverläßigen Sieg bereiten. Sie will uns in ihre stille Ordnung zurück haben. Mein Gott! sagte er nach augenblicklichen Nachsinnen, wie ungestüm ist der Mensch! wie arbeitet er sich an dem Unmöglichen ab, und dann kommt ihm das Gute unversehens von selbst, aber anders, ganz anders

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[212/0219] gefaßt, so findet sich auch manches andere zu thun und zu erlangen. Sein Stammhaus, sagte Marie, die Flammen haben es ja verschüttet. Er denkt es wieder aufzubauen, entgegnete der Herzog, laß ihn sich daran wagen, es beschäftigt ihn und lenkt ihn von thörigen Grübeleien ab. Sein Stammhaus – wiederholte Marie noch einmal. Sie hielt einen Augenblick inne, dann sagte sie mit fester Stimme, mein Vater, ich kann nicht zweifeln, Gott habe zwischen mir und Antonien entschieden, die Natur läßt sich nicht irren, sie hat ihr einfaches Wort gesprochen, Adalbert ist durch sie an mich gebunden, er ist Vater. – Der Herzog sah sie überrascht und zugleich mit Ehrfurcht an, küßte ihre Stirn, und sagte, meine Tochter, bewahre das als ein heiliges Geheimniß, das in dieser Verwirrung noch nicht an das Licht treten soll. Vertraue Dich Niemand als dem Arzte, greife der Entscheidung durch nichts vor, laß die Natur ungehindert ihren zuverläßigen Sieg bereiten. Sie will uns in ihre stille Ordnung zurück haben. Mein Gott! sagte er nach augenblicklichen Nachsinnen, wie ungestüm ist der Mensch! wie arbeitet er sich an dem Unmöglichen ab, und dann kommt ihm das Gute unversehens von selbst, aber anders, ganz anders

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/219>, abgerufen am 22.11.2024.