Fouqué, Caroline de La Motte-: Ueber deutsche Geselligkeit. Berlin, 1814.than, alles, was er gesehen hat, wie gut er von Da wir uns schämen so etwas zu sagen oder than, alles, was er geſehen hat, wie gut er von Da wir uns ſchaͤmen ſo etwas zu ſagen oder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="36"/> than, alles, was er geſehen hat, wie gut er von<lb/> ſich ſelbſt denkt, wie er gelobt worden iſt, welche<lb/> große Herrn er kennt, was er von der Zukunft<lb/> Gluͤckliches erwartet.]</p><lb/> <p>Da wir uns ſchaͤmen ſo etwas zu ſagen oder<lb/> zu hoͤren, ſo ſollen wir uns auch genug wuͤrdigen,<lb/> um geſunde Gedanken mit Reinheit und Anmuth<lb/> in unſerer reichen vielſeitigen Sprache einander ge-<lb/> ſellig mitzutheilen. Gedanken und Sprache ſind<lb/> verwachſen wie Seele und Leib. Wie ſich die Eine<lb/> erweitert, waͤchſt der Andre von ſelbſt. Wir haben<lb/> mit dem Schwerdte die Marken unſres aͤußern Da-<lb/> ſeyns gezogen; ein jeder traͤgt jetzt in der Natio-<lb/> nalehre die Waffen bei ſich, durch die er ſich im<lb/> Jnnern uud Aeußern vor der Welt behauptet. Die<lb/> Geſellſchaft iſt der Spiegel herrſchender Geſinnung,<lb/> iſt die bildende Kuͤnſtlerin, welche dem Erkannten<lb/> und Empfundenen in lebendigen Menſchenverhaͤlt-<lb/> niſſen wahrhafte Geſtaltung leiht. Sie giebt Zeug-<lb/> niß fuͤr oder <hi rendition="#g">wider</hi> uns.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [36/0038]
than, alles, was er geſehen hat, wie gut er von
ſich ſelbſt denkt, wie er gelobt worden iſt, welche
große Herrn er kennt, was er von der Zukunft
Gluͤckliches erwartet.]
Da wir uns ſchaͤmen ſo etwas zu ſagen oder
zu hoͤren, ſo ſollen wir uns auch genug wuͤrdigen,
um geſunde Gedanken mit Reinheit und Anmuth
in unſerer reichen vielſeitigen Sprache einander ge-
ſellig mitzutheilen. Gedanken und Sprache ſind
verwachſen wie Seele und Leib. Wie ſich die Eine
erweitert, waͤchſt der Andre von ſelbſt. Wir haben
mit dem Schwerdte die Marken unſres aͤußern Da-
ſeyns gezogen; ein jeder traͤgt jetzt in der Natio-
nalehre die Waffen bei ſich, durch die er ſich im
Jnnern uud Aeußern vor der Welt behauptet. Die
Geſellſchaft iſt der Spiegel herrſchender Geſinnung,
iſt die bildende Kuͤnſtlerin, welche dem Erkannten
und Empfundenen in lebendigen Menſchenverhaͤlt-
niſſen wahrhafte Geſtaltung leiht. Sie giebt Zeug-
niß fuͤr oder wider uns.
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