Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.schaften! Die Zuneigung, welche hinterdrein Es ist fast in allen Verhältnissen so. Hierin liegt ein großer Trost für alle ſchaften! Die Zuneigung, welche hinterdrein Es iſt faſt in allen Verhaͤltniſſen ſo. Hierin liegt ein großer Troſt fuͤr alle <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0227" n="223"/> ſchaften! Die Zuneigung, welche hinterdrein<lb/> kommt, iſt nicht geringer, als die, welche<lb/> andern Ortes oft vorangeht. Man muß<lb/> glauben, die menſchliche Mangelhaftigkeit<lb/> fordere erſt das <hi rendition="#g">Geſetz</hi>, um <hi rendition="#g">nach dem</hi> die<lb/> Erfuͤllung empfangen zu koͤnnen; nothwen-<lb/> dige Schranken muͤſſen die Weſen zuvor<lb/> umſchließen, ehe ſich in dieſen, die Liebe in<lb/> freier natuͤrlicher Folge zu entwickeln vermoͤ-<lb/> ge; nicht <hi rendition="#g">Wahl</hi>, aͤußere <hi rendition="#g">Beſtimmung</hi><lb/> bedinge jenes innerliche Beziehen der Ge-<lb/> fuͤhle, das aus Geben und Nehmen, Opfer<lb/> und Anerkennung, Gluͤck und Ungluͤck, aus<lb/> dem ganzen Wechſelverkehr des Daſeins her-<lb/> vorgeht.</p><lb/> <p>Es iſt faſt in allen Verhaͤltniſſen ſo.<lb/> Erſt iſt das Verhaͤltniß da, ehe das Leben<lb/> daſſelbe lebendig ausfuͤllt.</p><lb/> <p>Hierin liegt ein großer Troſt fuͤr alle<lb/> Diejenigen, welche durch unabwendbare Um-<lb/> ſtaͤnde gezwungen worden, weit mehr dem<lb/> Gebote der Nothwendigkeit, als dem Zuge<lb/> des Herzens zu folgen. Es iſt die <hi rendition="#g">goͤtt-<lb/> liche</hi> Hand, welche dem Bewußtſein ver-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [223/0227]
ſchaften! Die Zuneigung, welche hinterdrein
kommt, iſt nicht geringer, als die, welche
andern Ortes oft vorangeht. Man muß
glauben, die menſchliche Mangelhaftigkeit
fordere erſt das Geſetz, um nach dem die
Erfuͤllung empfangen zu koͤnnen; nothwen-
dige Schranken muͤſſen die Weſen zuvor
umſchließen, ehe ſich in dieſen, die Liebe in
freier natuͤrlicher Folge zu entwickeln vermoͤ-
ge; nicht Wahl, aͤußere Beſtimmung
bedinge jenes innerliche Beziehen der Ge-
fuͤhle, das aus Geben und Nehmen, Opfer
und Anerkennung, Gluͤck und Ungluͤck, aus
dem ganzen Wechſelverkehr des Daſeins her-
vorgeht.
Es iſt faſt in allen Verhaͤltniſſen ſo.
Erſt iſt das Verhaͤltniß da, ehe das Leben
daſſelbe lebendig ausfuͤllt.
Hierin liegt ein großer Troſt fuͤr alle
Diejenigen, welche durch unabwendbare Um-
ſtaͤnde gezwungen worden, weit mehr dem
Gebote der Nothwendigkeit, als dem Zuge
des Herzens zu folgen. Es iſt die goͤtt-
liche Hand, welche dem Bewußtſein ver-
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