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Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810.

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gefiel sich so wohl in diesem Abentheuer, daß er auch noch das Ende desselben und das Zusammentreffen mit dem wahren Geliebten wiederholte, worüber ein kleiner, sehr weiß gepuderter Herr, der ein besondres Behagen an der Geschichte fand, fast vor Lachen sticken wollte. Er konnte sich gar nicht wieder von Fernando losreißen und nöthigte uns beim Weggehn, den Abend bei ihm zuzubringen. Wir willigten ein, und er führte uns zu unserm Erstaunen in dasselbe Haus, das nun einmal der Schauplatz der lächerlichsten Begebenheiten bleiben sollte. Wir traten endlich in das bekannte Cabinet, wo uns der Herr Rath mit vieler Artigkeit seiner halbtodt erschrockenen Gemahlin vorstellte. Fernandos geschickte Haltung beugte indeß jeder Unvorsichtigkeit vor und erhielt uns den Abend in der besten Laune. Er hat nun einmal Zutritt bei der Familie und reißt sich vielleicht nicht so schnell wieder los, da ihn alles, was von der hergebrachten Weise abweicht, fesselt.

Luise war aufgestanden und redete mit der Baronin sehr eifrig über eine vor ihr liegende Handarbeit, die nach französischem Dessein gemacht war, Werner aber hörte nicht auf, von Fernando zu reden, und warnte Emilien vor seiner Bekanntschaft.

gefiel sich so wohl in diesem Abentheuer, daß er auch noch das Ende desselben und das Zusammentreffen mit dem wahren Geliebten wiederholte, worüber ein kleiner, sehr weiß gepuderter Herr, der ein besondres Behagen an der Geschichte fand, fast vor Lachen sticken wollte. Er konnte sich gar nicht wieder von Fernando losreißen und nöthigte uns beim Weggehn, den Abend bei ihm zuzubringen. Wir willigten ein, und er führte uns zu unserm Erstaunen in dasselbe Haus, das nun einmal der Schauplatz der lächerlichsten Begebenheiten bleiben sollte. Wir traten endlich in das bekannte Cabinet, wo uns der Herr Rath mit vieler Artigkeit seiner halbtodt erschrockenen Gemahlin vorstellte. Fernandos geschickte Haltung beugte indeß jeder Unvorsichtigkeit vor und erhielt uns den Abend in der besten Laune. Er hat nun einmal Zutritt bei der Familie und reißt sich vielleicht nicht so schnell wieder los, da ihn alles, was von der hergebrachten Weise abweicht, fesselt.

Luise war aufgestanden und redete mit der Baronin sehr eifrig über eine vor ihr liegende Handarbeit, die nach französischem Dessein gemacht war, Werner aber hörte nicht auf, von Fernando zu reden, und warnte Emilien vor seiner Bekanntschaft.

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[85/0093] gefiel sich so wohl in diesem Abentheuer, daß er auch noch das Ende desselben und das Zusammentreffen mit dem wahren Geliebten wiederholte, worüber ein kleiner, sehr weiß gepuderter Herr, der ein besondres Behagen an der Geschichte fand, fast vor Lachen sticken wollte. Er konnte sich gar nicht wieder von Fernando losreißen und nöthigte uns beim Weggehn, den Abend bei ihm zuzubringen. Wir willigten ein, und er führte uns zu unserm Erstaunen in dasselbe Haus, das nun einmal der Schauplatz der lächerlichsten Begebenheiten bleiben sollte. Wir traten endlich in das bekannte Cabinet, wo uns der Herr Rath mit vieler Artigkeit seiner halbtodt erschrockenen Gemahlin vorstellte. Fernandos geschickte Haltung beugte indeß jeder Unvorsichtigkeit vor und erhielt uns den Abend in der besten Laune. Er hat nun einmal Zutritt bei der Familie und reißt sich vielleicht nicht so schnell wieder los, da ihn alles, was von der hergebrachten Weise abweicht, fesselt. Luise war aufgestanden und redete mit der Baronin sehr eifrig über eine vor ihr liegende Handarbeit, die nach französischem Dessein gemacht war, Werner aber hörte nicht auf, von Fernando zu reden, und warnte Emilien vor seiner Bekanntschaft.

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Die Frau des Falkensteins. Erstes Bändchen. Berlin, 1810, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_falkensteins01_1810/93>, abgerufen am 23.11.2024.