Forster, Georg: Johann Reinhold Forster's [...] Reise um die Welt. Bd. 1. Berlin, 1778.Forster's Reise um die Welt 1773.October.andern schon mit einem Schorf überzogen, und bey vielen waren nur noch ganz geringe Spuren davon übrig. Wir konnten nicht erfahren, wie und zu wel- chem Ende diese Flecke gemacht werden; doch rühren sie vermuthlich von ir- gend einem caustischen Heilmittel her, welches hier, ohngefähr so wie in Japan die Moxa, zur Heilung von mancherley Krankheiten, gebraucht werden mag. Des gefälligen Betragens der Einwohner ohnerachtet, sahen wir zum den *) S. Hawkesworths Geschichte der engl. See-Reisen in 8. zweyter Band. pag. 527.
Forſter’s Reiſe um die Welt 1773.October.andern ſchon mit einem Schorf uͤberzogen, und bey vielen waren nur noch ganz geringe Spuren davon uͤbrig. Wir konnten nicht erfahren, wie und zu wel- chem Ende dieſe Flecke gemacht werden; doch ruͤhren ſie vermuthlich von ir- gend einem cauſtiſchen Heilmittel her, welches hier, ohngefaͤhr ſo wie in Japan die Moxa, zur Heilung von mancherley Krankheiten, gebraucht werden mag. Des gefaͤlligen Betragens der Einwohner ohnerachtet, ſahen wir zum den *) S. Hawkesworths Geſchichte der engl. See-Reiſen in 8. zweyter Band. pag. 527.
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Forſter’s Reiſe um die Welt
andern ſchon mit einem Schorf uͤberzogen, und bey vielen waren nur noch ganz
geringe Spuren davon uͤbrig. Wir konnten nicht erfahren, wie und zu wel-
chem Ende dieſe Flecke gemacht werden; doch ruͤhren ſie vermuthlich von ir-
gend einem cauſtiſchen Heilmittel her, welches hier, ohngefaͤhr ſo wie in
Japan die Moxa, zur Heilung von mancherley Krankheiten, gebraucht
werden mag.
1773.
October.
Des gefaͤlligen Betragens der Einwohner ohnerachtet, ſahen wir zum
Voraus, daß unſers Bleibens hier nicht lange ſeyn wuͤrde, denn die Capi-
tains konnten nicht ſo viel friſche Lebensmittel bekommen, als zum taͤglichen Un-
terhalt auf beyden Schiffen erfordert ward. Indeſſen mochte die Urſach hie-
von nicht ſowohl an einem wuͤrklichen Mangel derſelben, als vielmehr daran
liegen, daß man gleich anfaͤnglich mit allzu großer Begierde Waffen und Haus-
rath kaufte, und auf dieſe Art den Einwohnern Anlaß gab, mit dem ſchaͤtz-
barſten, nemlich mit den Lebensmitteln zuruͤckzuhalten. Sie hatten uns zwar
hie und da etliche Yams, Bananen, Coco-Nuͤſſe und Pompelmoſen zum Ver-
kauf gebracht; allein ſie hielten mit dieſen Artickeln bald wieder inne und ſchraͤnk-
ten den Handel blos auf Sachen von ihrer Haͤnde Arbeit ein. Vornemlich
verkauften ſie unſern Leuten eine unglaubliche Menge von Fiſch-Angeln, die mit
Haken von Schildkroͤten-Schaale verſehen, zum Theil ſieben Zoll lang und
eben ſo geſtaltet waren als die in Tahiti, unter dem Namen Witti-Witti *)
bekannten. Naͤchſtdem uͤberließen uns die Maͤnner ihre Bruſtzierrathen von
Muſchelſchalen, und die Weiber ihre Halsbaͤnder, Armbaͤnder von Perlmut-
ter, nebſt kleinen runden Stoͤckchen von Holz oder Rohr, deren ſie ſich
ſtatt Ohrringe bedienen. Wir handelten auch eine Art von Kaͤmmen ein, die
mehr zum Putz als zu anderm Gebrauch dienten, und aus einer Anzahl kleiner
flacher Stoͤcke, ohngefaͤhr 5 Zoll lang beſtanden. Dieſe waren von gelbem Holze, als
Buxbaum geſchnitzt und am obern Ende feſt jedoch zierlich, durch ein buntes
Flechtwerk von braunen und ſchwarz gefaͤrbten Cocosfaſern mit einander verbun-
den
*) S. Hawkesworths Geſchichte der engl. See-Reiſen in 8. zweyter Band. pag. 527.
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