nard, -- am meisten aber schwarz, mit ei- nem runden schmalen Rand, und hohem spitzer zulaufenden Kopf, einer Bandkokarde oder einem Federbusch zuoberst, und einem goldenen, oder seidenen, farbigen und mit Gold gewirkten Bande unten, sind jetzt die all- gemeine Tracht des Frauenzimmers, fast von allen Ständen. Zum vollen Anzuge gehört es aber noch jetzt, wie immer, daß man ohne Hut erscheint; und in diesem Falle ist eine sehr vollständige Frisur mit vielen Locken im Toupet, und einem Bande oder einer Agraffe von Juwelen im Haar, oder eine hohe, sich vorn über thürmende, tur- banähnliche Haube, der Putz, womit Junge und Alte prangen. Die Hüte sind an Gestalt völlig denen ähnlich, die man auf Rubens und Vandyks Porträten bemerkt. Die Hau- ben sind äußerst verunstaltend; und es fehlt nicht viel, so werden sie den Fontangen ähn-
nard, — am meisten aber schwarz, mit ei- nem runden schmalen Rand, und hohem spitzer zulaufenden Kopf, einer Bandkokarde oder einem Federbusch zuoberst, und einem goldenen, oder seidenen, farbigen und mit Gold gewirkten Bande unten, sind jetzt die all- gemeine Tracht des Frauenzimmers, fast von allen Ständen. Zum vollen Anzuge gehört es aber noch jetzt, wie immer, daß man ohne Hut erscheint; und in diesem Falle ist eine sehr vollständige Frisur mit vielen Locken im Toupet, und einem Bande oder einer Agraffe von Juwelen im Haar, oder eine hohe, sich vorn über thürmende, tur- banähnliche Haube, der Putz, womit Junge und Alte prangen. Die Hüte sind an Gestalt völlig denen ähnlich, die man auf Rubens und Vandyks Porträten bemerkt. Die Hau- ben sind äußerst verunstaltend; und es fehlt nicht viel, so werden sie den Fontangen ähn-
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nard, — am meisten aber schwarz, mit ei-
nem runden schmalen Rand, und hohem
spitzer zulaufenden Kopf, einer Bandkokarde
oder einem Federbusch zuoberst, und einem
goldenen, oder seidenen, farbigen und mit
Gold gewirkten Bande unten, sind jetzt die all-
gemeine Tracht des Frauenzimmers, fast von
allen Ständen. Zum vollen Anzuge gehört
es aber noch jetzt, wie immer, daß man
ohne Hut erscheint; und in diesem Falle ist
eine sehr vollständige Frisur mit vielen
Locken im Toupet, und einem Bande oder
einer Agraffe von Juwelen im Haar, oder
eine hohe, sich vorn über thürmende, tur-
banähnliche Haube, der Putz, womit Junge
und Alte prangen. Die Hüte sind an Gestalt
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/99>, abgerufen am 22.11.2024.
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