seiner Porträte sind daher zugleich als Werke der Einbildungskraft zu betrachten; und wenn der Name des Individuums, nach welchem er malte, längst vergessen ist, wird man immer noch den Geist, der es beseelte, darin erkennen. London ist jetzt an Privatmalern von ausgezeichnetem Verdienste wirklich reicher, als jede an- dere Stadt in Europa. Nächst Reynolds sind die vorzüglichsten: Romney, Dance, Opie, Northcote, der Amerikaner Stewart, Austin, Beechy, Rigaud, Lawrence, Brown, Nixon, Hamilton und Hoppner. Der Tod des vorhin erwähnten Gainsborough wird noch immer bedauert; denn als Porträtma- ler setzte man ihn dem Präsidenten an die Seite. Ein anderer berühmter Künstler in diesem Fache, der Maler Pine, starb neu- lich in Amerika. Der beste Miniaturma- ler in England war ein Deutscher, Jere-
seiner Porträte sind daher zugleich als Werke der Einbildungskraft zu betrachten; und wenn der Name des Individuums, nach welchem er malte, längst vergessen ist, wird man immer noch den Geist, der es beseelte, darin erkennen. London ist jetzt an Privatmalern von ausgezeichnetem Verdienste wirklich reicher, als jede an- dere Stadt in Europa. Nächst Reynolds sind die vorzüglichsten: Romney, Dance, Opie, Northcote, der Amerikaner Stewart, Austin, Beechy, Rigaud, Lawrence, Brown, Nixon, Hamilton und Hoppner. Der Tod des vorhin erwähnten Gainsborough wird noch immer bedauert; denn als Porträtma- ler setzte man ihn dem Präsidenten an die Seite. Ein anderer berühmter Künstler in diesem Fache, der Maler Pine, starb neu- lich in Amerika. Der beste Miniaturma- ler in England war ein Deutscher, Jere-
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seiner Porträte sind daher zugleich als
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ist, wird man immer noch den Geist, der
es beseelte, darin erkennen. London ist
jetzt an Privatmalern von ausgezeichnetem
Verdienste wirklich reicher, als jede an-
dere Stadt in Europa. Nächst Reynolds
sind die vorzüglichsten: Romney, Dance,
Opie, Northcote, der Amerikaner Stewart,
Austin, Beechy, Rigaud, Lawrence, Brown,
Nixon, Hamilton und Hoppner. Der Tod
des vorhin erwähnten Gainsborough wird
noch immer bedauert; denn als Porträtma-
ler setzte man ihn dem Präsidenten an die
Seite. Ein anderer berühmter Künstler in
diesem Fache, der Maler Pine, starb neu-
lich in Amerika. Der beste Miniaturma-
ler in England war ein Deutscher, Jere-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/393>, abgerufen am 22.11.2024.
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