sen Akademeiais bei jedem Kollegium, der Betrachtung und Philosophie geweihet; allein diejenigen, die des Umherlaufens in Gärten am meisten bedürften, sind eben die, welche davon ausgeschlossen sind -- Nur die wohlbeleibten und mit reichlichen Einkünften versehenen Fellows haben Er- laubniß dieses Heiligthum zu betreten, und ihnen wird vermuthlich auch allein das feiste Wildpret zu Theil.
Die Glasmalerei ist ein anderer Luxus in diesen Gebäuden; beinahe eine jede Ka- pelle hat etwas von dieser Art aufzuweisen, und eine wetteifert darin mit der andern. Einige Fenster sind so alt, daß man das Datum ihrer Verfertigung nicht weiß; die meisten sind aus dem 16ten, 17ten und An- fang des 18ten Jahrhunderts. Einige, zu- mal in Allsouls-College, sind von ausgezeich- neter Schönheit, und noch immer fährt man
P 5
sen Ακαδημειαις bei jedem Kollegium, der Betrachtung und Philosophie geweihet; allein diejenigen, die des Umherlaufens in Gärten am meisten bedürften, sind eben die, welche davon ausgeschlossen sind — Nur die wohlbeleibten und mit reichlichen Einkünften versehenen Fellows haben Er- laubniß dieses Heiligthum zu betreten, und ihnen wird vermuthlich auch allein das feiste Wildpret zu Theil.
Die Glasmalerei ist ein anderer Luxus in diesen Gebäuden; beinahe eine jede Ka- pelle hat etwas von dieser Art aufzuweisen, und eine wetteifert darin mit der andern. Einige Fenster sind so alt, daß man das Datum ihrer Verfertigung nicht weiß; die meisten sind aus dem 16ten, 17ten und An- fang des 18ten Jahrhunderts. Einige, zu- mal in Allsouls-College, sind von ausgezeich- neter Schönheit, und noch immer fährt man
P 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0256"n="233"/>
sen Ακαδημειαις bei jedem Kollegium, der<lb/>
Betrachtung und Philosophie geweihet;<lb/>
allein diejenigen, die des Umherlaufens in<lb/>
Gärten am meisten bedürften, sind eben<lb/>
die, welche davon ausgeschlossen sind —<lb/>
Nur die wohlbeleibten und mit reichlichen<lb/>
Einkünften versehenen <hirendition="#i">Fellows</hi> haben Er-<lb/>
laubniß dieses Heiligthum zu betreten, und<lb/>
ihnen wird vermuthlich auch allein das<lb/>
feiste Wildpret zu Theil.</p><lb/><p>Die Glasmalerei ist ein anderer Luxus<lb/>
in diesen Gebäuden; beinahe eine jede Ka-<lb/>
pelle hat etwas von dieser Art aufzuweisen,<lb/>
und eine wetteifert darin mit der andern.<lb/>
Einige Fenster sind so alt, daß man das<lb/>
Datum ihrer Verfertigung nicht weiß; die<lb/>
meisten sind aus dem 16ten, 17ten und An-<lb/>
fang des 18ten Jahrhunderts. Einige, zu-<lb/>
mal in <hirendition="#i">Allsouls-College,</hi> sind von ausgezeich-<lb/>
neter Schönheit, und noch immer fährt man<lb/><fwplace="bottom"type="sig">P 5</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[233/0256]
sen Ακαδημειαις bei jedem Kollegium, der
Betrachtung und Philosophie geweihet;
allein diejenigen, die des Umherlaufens in
Gärten am meisten bedürften, sind eben
die, welche davon ausgeschlossen sind —
Nur die wohlbeleibten und mit reichlichen
Einkünften versehenen Fellows haben Er-
laubniß dieses Heiligthum zu betreten, und
ihnen wird vermuthlich auch allein das
feiste Wildpret zu Theil.
Die Glasmalerei ist ein anderer Luxus
in diesen Gebäuden; beinahe eine jede Ka-
pelle hat etwas von dieser Art aufzuweisen,
und eine wetteifert darin mit der andern.
Einige Fenster sind so alt, daß man das
Datum ihrer Verfertigung nicht weiß; die
meisten sind aus dem 16ten, 17ten und An-
fang des 18ten Jahrhunderts. Einige, zu-
mal in Allsouls-College, sind von ausgezeich-
neter Schönheit, und noch immer fährt man
P 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/256>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.