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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

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Sandsteingebirges nur wenige Fuß dick ist,
aber dennoch gestochen und zum Nutzen
verwendet wird. Es ließe sich also muth-
maßen, daß entweder plötzliche Revolu-
tionen, oder allmähliches Anspühlen der
Regengüsse, die von Morgen her kommen,
hier das Phänomen, wovon wir eben spra-
chen, hervorgebracht haben müsse. Schreck-
licher Zeitpunkt, den man ohne Schauder
nicht denken kann! Wie sah es damals in
der Welt um die Sicherheit des Menschen-
geschlechtes aus, als die Berge sich wälz-
ten aus ihrer Stätte! -- Ich stieg auf einen
der höchsten hinaus ragenden Punkte dieses
Gebirges. Die höchste Gegend umher war
weit und breit in die Farben der erstorbenen
Natur gekleidet; die Thäler und niedrige-
ren Bergrücken prangten noch mit grünen-
den Wiesen, aber ohne die schöne Zierde
der Baume, und überall mit todten Stein-

Sandsteingebirges nur wenige Fuß dick ist,
aber dennoch gestochen und zum Nutzen
verwendet wird. Es ließe sich also muth-
maßen, daß entweder plötzliche Revolu-
tionen, oder allmähliches Anspühlen der
Regengüsse, die von Morgen her kommen,
hier das Phänomen, wovon wir eben spra-
chen, hervorgebracht haben müsse. Schreck-
licher Zeitpunkt, den man ohne Schauder
nicht denken kann! Wie sah es damals in
der Welt um die Sicherheit des Menschen-
geschlechtes aus, als die Berge sich wälz-
ten aus ihrer Stätte! — Ich stieg auf einen
der höchsten hinaus ragenden Punkte dieses
Gebirges. Die höchste Gegend umher war
weit und breit in die Farben der erstorbenen
Natur gekleidet; die Thäler und niedrige-
ren Bergrücken prangten noch mit grünen-
den Wiesen, aber ohne die schöne Zierde
der Baume, und überall mit todten Stein-

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[164/0187] Sandsteingebirges nur wenige Fuß dick ist, aber dennoch gestochen und zum Nutzen verwendet wird. Es ließe sich also muth- maßen, daß entweder plötzliche Revolu- tionen, oder allmähliches Anspühlen der Regengüsse, die von Morgen her kommen, hier das Phänomen, wovon wir eben spra- chen, hervorgebracht haben müsse. Schreck- licher Zeitpunkt, den man ohne Schauder nicht denken kann! Wie sah es damals in der Welt um die Sicherheit des Menschen- geschlechtes aus, als die Berge sich wälz- ten aus ihrer Stätte! — Ich stieg auf einen der höchsten hinaus ragenden Punkte dieses Gebirges. Die höchste Gegend umher war weit und breit in die Farben der erstorbenen Natur gekleidet; die Thäler und niedrige- ren Bergrücken prangten noch mit grünen- den Wiesen, aber ohne die schöne Zierde der Baume, und überall mit todten Stein-

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/187>, abgerufen am 24.11.2024.