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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

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zengrade zu sitzen, herunter gefallen wäre.
Und ein Pferd ist es -- daß Gott erbarme!
Hinter der Königin sieht man den Bischof
zu Pferde im Harnisch. Es giebt keine he-
terogenere Figur in der moralischen so wohl
als in der physischen Welt.

Die St. Georgs-Kapelle ist sehr schön.
Prächtige Fascikel von Gothischen Pfeilern
schießen auf in einer langen unabsehlichen
Reihe, und breiten oben ihre Arme umher,
dem schönen Gewölbe zur Stütze. Alles ist
neu aufgeputzt; die ganze Kapelle neu ge-
pflastert; auch die Orgel neu. -- West hat
sich am Altar übertroffen. Es ist unstreitig
das Schönste, was er je malte. Sein Chri-
stus hat Leben, Geist und Ausdruck; großer
Adel, hoher Schwung, kühner Enthusias-
mus und erhabene Ruhe liegen in diesem
Kopfe. Johannes ist ein vollkommen glück-
licher Schwärmer, in der Demuth und Hin-

zengrade zu sitzen, herunter gefallen wäre.
Und ein Pferd ist es — daß Gott erbarme!
Hinter der Königin sieht man den Bischof
zu Pferde im Harnisch. Es giebt keine he-
terogenere Figur in der moralischen so wohl
als in der physischen Welt.

Die St. Georgs-Kapelle ist sehr schön.
Prächtige Fascikel von Gothischen Pfeilern
schießen auf in einer langen unabsehlichen
Reihe, und breiten oben ihre Arme umher,
dem schönen Gewölbe zur Stütze. Alles ist
neu aufgeputzt; die ganze Kapelle neu ge-
pflastert; auch die Orgel neu. — West hat
sich am Altar übertroffen. Es ist unstreitig
das Schönste, was er je malte. Sein Chri-
stus hat Leben, Geist und Ausdruck; großer
Adel, hoher Schwung, kühner Enthusias-
mus und erhabene Ruhe liegen in diesem
Kopfe. Johannes ist ein vollkommen glück-
licher Schwärmer, in der Demuth und Hin-

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[90/0113] zengrade zu sitzen, herunter gefallen wäre. Und ein Pferd ist es — daß Gott erbarme! Hinter der Königin sieht man den Bischof zu Pferde im Harnisch. Es giebt keine he- terogenere Figur in der moralischen so wohl als in der physischen Welt. Die St. Georgs-Kapelle ist sehr schön. Prächtige Fascikel von Gothischen Pfeilern schießen auf in einer langen unabsehlichen Reihe, und breiten oben ihre Arme umher, dem schönen Gewölbe zur Stütze. Alles ist neu aufgeputzt; die ganze Kapelle neu ge- pflastert; auch die Orgel neu. — West hat sich am Altar übertroffen. Es ist unstreitig das Schönste, was er je malte. Sein Chri- stus hat Leben, Geist und Ausdruck; großer Adel, hoher Schwung, kühner Enthusias- mus und erhabene Ruhe liegen in diesem Kopfe. Johannes ist ein vollkommen glück- licher Schwärmer, in der Demuth und Hin-

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/113>, abgerufen am 22.11.2024.