unbedingte Zurücknahme aller Neuerungen im geistlichen Erziehungswesen. Der Kai¬ ser setzte dieser muthwilligen Forderung am 26. Januar 1789 eine sehr ernsthafte Erklä¬ rung entgegen, wodurch er sich von allen seinen übernommenen Verpflichtungen, we¬ gen der ohne Grund verweigerten Subsidien, loszusagen drohte. Die Stände von Brabant, denen es noch nicht Ernst war, den Klerus bei einer so frivolen Veranlassung in Schutz zu nehmen, beugten sich von neuem unter den Zepter, bewilligten die Steuern, und fleheten um Verzeihung und Gnade. Zu Mons hingegen im Hennegau, wo die Ent¬ lassung des Herzogs von Aremberg von sei¬ nem Ehrenposten als Grand-Bailli und die Wiederbesetzung dieser Stelle durch einen Ausländer, den verhassten General von Ar¬ berg, die Erbitterung schon weiter getrieben hatte, beharrten die Stände auf ihrer Wei¬
unbedingte Zurücknahme aller Neuerungen im geistlichen Erziehungswesen. Der Kai¬ ser setzte dieser muthwilligen Forderung am 26. Januar 1789 eine sehr ernsthafte Erklä¬ rung entgegen, wodurch er sich von allen seinen übernommenen Verpflichtungen, we¬ gen der ohne Grund verweigerten Subsidien, loszusagen drohte. Die Stände von Brabant, denen es noch nicht Ernst war, den Klerus bei einer so frivolen Veranlassung in Schutz zu nehmen, beugten sich von neuem unter den Zepter, bewilligten die Steuern, und fleheten um Verzeihung und Gnade. Zu Mons hingegen im Hennegau, wo die Ent¬ lassung des Herzogs von Aremberg von sei¬ nem Ehrenposten als Grand-Bailli und die Wiederbesetzung dieser Stelle durch einen Ausländer, den verhaſsten General von Ar¬ berg, die Erbitterung schon weiter getrieben hatte, beharrten die Stände auf ihrer Wei¬
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unbedingte Zurücknahme aller Neuerungen
im geistlichen Erziehungswesen. Der Kai¬
ser setzte dieser muthwilligen Forderung am
26. Januar 1789 eine sehr ernsthafte Erklä¬
rung entgegen, wodurch er sich von allen
seinen übernommenen Verpflichtungen, we¬
gen der ohne Grund verweigerten Subsidien,
loszusagen drohte. Die Stände von Brabant,
denen es noch nicht Ernst war, den Klerus
bei einer so frivolen Veranlassung in Schutz
zu nehmen, beugten sich von neuem unter
den Zepter, bewilligten die Steuern, und
fleheten um Verzeihung und Gnade. Zu
Mons hingegen im Hennegau, wo die Ent¬
lassung des Herzogs von Aremberg von sei¬
nem Ehrenposten als Grand-Bailli und die
Wiederbesetzung dieser Stelle durch einen
Ausländer, den verhaſsten General von Ar¬
berg, die Erbitterung schon weiter getrieben
hatte, beharrten die Stände auf ihrer Wei¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/76>, abgerufen am 24.11.2024.
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