Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.heerung der Stadt. Das Schwert würde Die Nachgiebigkeit der Generalgouver¬ heerung der Stadt. Das Schwert würde Die Nachgiebigkeit der Generalgouver¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0069" n="63"/> heerung der Stadt. Das Schwert würde<lb/><hi rendition="#i">Joseph den Zweiten</hi> fürchterlich an den Ein¬<lb/> wohnern von Brüssel gerächt haben, fürch¬<lb/> terlicher, als sein im Grunde menschli¬<lb/> ches Herz es je ertragen hätte, wenn nicht<lb/> der <hi rendition="#i">Herzog von Ursel</hi>, schon damals der ei¬<lb/> frigste Gegner despotischer Maaſsregeln, ins<lb/> Mittel getreten wäre. Sein Ansehen und<lb/> seine Geistesgegenwart retteten die Stadt.<lb/> Nachdem der Auflauf zwei Personen das<lb/> Leben gekostet hatte, gelang es dem Herzog<lb/> am 20ſten, die Bürgerschaft zu ruhiger Fol¬<lb/> geleistung zu bereden.</p><lb/> <p>Die Nachgiebigkeit der Generalgouver¬<lb/> neurs hatte jedoch den Kaiser zu sehr kom¬<lb/> promittirt, als daſs er im Ernst daran hätte<lb/> denken können, seinen Reformationsplan<lb/> durchsetzen zu wollen. Kaum war also jeder<lb/> Widerstand besiegt und der Nacken der<lb/> Sträubenden unter das Joch gebeugt, als<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [63/0069]
heerung der Stadt. Das Schwert würde
Joseph den Zweiten fürchterlich an den Ein¬
wohnern von Brüssel gerächt haben, fürch¬
terlicher, als sein im Grunde menschli¬
ches Herz es je ertragen hätte, wenn nicht
der Herzog von Ursel, schon damals der ei¬
frigste Gegner despotischer Maaſsregeln, ins
Mittel getreten wäre. Sein Ansehen und
seine Geistesgegenwart retteten die Stadt.
Nachdem der Auflauf zwei Personen das
Leben gekostet hatte, gelang es dem Herzog
am 20ſten, die Bürgerschaft zu ruhiger Fol¬
geleistung zu bereden.
Die Nachgiebigkeit der Generalgouver¬
neurs hatte jedoch den Kaiser zu sehr kom¬
promittirt, als daſs er im Ernst daran hätte
denken können, seinen Reformationsplan
durchsetzen zu wollen. Kaum war also jeder
Widerstand besiegt und der Nacken der
Sträubenden unter das Joch gebeugt, als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |