das feuchte Klima löset unaufhörlich den Gipsüberzug ab, womit die Mauern beworfen sind. Inwendig fällt sogleich eine prächtige Treppe vom schönsten, weissen Marmor ins Auge, die in der That alle Forderungen der Kunst befriedigt. Die Zimmer sind sehr reich meublirt und mit Zierathen fast über¬ laden. Ein Parquet von kostbaren Ost- und Westindischen Hölzern, und Kamine von gel¬ bem, Parischem Marmor verriethen uns den königlichen Reichthum des Besitzers. Auf einigen grossen Tischen ahmte der feinste Lackfirniss den Parischen Marmor so voll¬ kommen nach, dass wir mit den Augen al¬ lein den Unterschied nicht entdeckt hätten.
Drei prächtige Säle, die grösstentheils von obenher erleuchtet werden, bilden eine Ge¬ mäldegalerie, die wir eigentlich, zu sehen, hergekommen waren, und die uns dennoch sehr überraschte. Die Stücke sind nicht nur
das feuchte Klima löset unaufhörlich den Gipsüberzug ab, womit die Mauern beworfen sind. Inwendig fällt sogleich eine prächtige Treppe vom schönsten, weiſsen Marmor ins Auge, die in der That alle Forderungen der Kunst befriedigt. Die Zimmer sind sehr reich meublirt und mit Zierathen fast über¬ laden. Ein Parquet von kostbaren Ost- und Westindischen Hölzern, und Kamine von gel¬ bem, Parischem Marmor verriethen uns den königlichen Reichthum des Besitzers. Auf einigen groſsen Tischen ahmte der feinste Lackfirniſs den Parischen Marmor so voll¬ kommen nach, daſs wir mit den Augen al¬ lein den Unterschied nicht entdeckt hätten.
Drei prächtige Säle, die gröſstentheils von obenher erleuchtet werden, bilden eine Ge¬ mäldegalerie, die wir eigentlich, zu sehen, hergekommen waren, und die uns dennoch sehr überraschte. Die Stücke sind nicht nur
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das feuchte Klima löset unaufhörlich den
Gipsüberzug ab, womit die Mauern beworfen
sind. Inwendig fällt sogleich eine prächtige
Treppe vom schönsten, weiſsen Marmor ins
Auge, die in der That alle Forderungen der
Kunst befriedigt. Die Zimmer sind sehr
reich meublirt und mit Zierathen fast über¬
laden. Ein Parquet von kostbaren Ost- und
Westindischen Hölzern, und Kamine von gel¬
bem, Parischem Marmor verriethen uns den
königlichen Reichthum des Besitzers. Auf
einigen groſsen Tischen ahmte der feinste
Lackfirniſs den Parischen Marmor so voll¬
kommen nach, daſs wir mit den Augen al¬
lein den Unterschied nicht entdeckt hätten.
Drei prächtige Säle, die gröſstentheils von
obenher erleuchtet werden, bilden eine Ge¬
mäldegalerie, die wir eigentlich, zu sehen,
hergekommen waren, und die uns dennoch
sehr überraschte. Die Stücke sind nicht nur
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/496>, abgerufen am 22.11.2024.
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