so ertönte überall in den Gebüschen längs dem Kanal das Lied der Nachtigallen, und sang uns in den Schlaf. Am folgenden Mor¬ gen erwachten wir eben, indem die Barke bei Hartekamp vorbeifuhr, jenem Garten des reichen Clifford, wo der grosse Linne sich so manche botanische Kenntnisse erwarb. Es kostete einen Wink, so liess unser Palinurus die Betten verschwinden. Wir blickten auf die umliegende Gegend durch zehn Fenster, deren jedes in einer überaus grossen Scheibe von prächtigem geschliffenem Spiegelglase be¬ stand, und fast schien sie uns dadurch einen besondern Grad von Anmuth zu erhalten. Der Morgen hatte Thränen im Auge; doch kamen auch Sonnenblicke und beleuchteten die Wiesen und Triften, die Dünen, die Meierhöfe und die Lustgärten, zwischen de¬ nen wir mit unmerklicher Bewegung hin¬ schlüpften. An den Ufern bald auf dieser,
so ertönte überall in den Gebüschen längs dem Kanal das Lied der Nachtigallen, und sang uns in den Schlaf. Am folgenden Mor¬ gen erwachten wir eben, indem die Barke bei Hartekamp vorbeifuhr, jenem Garten des reichen Clifford, wo der groſse Linné sich so manche botanische Kenntnisse erwarb. Es kostete einen Wink, so lieſs unser Palinurus die Betten verschwinden. Wir blickten auf die umliegende Gegend durch zehn Fenster, deren jedes in einer überaus groſsen Scheibe von prächtigem geschliffenem Spiegelglase be¬ stand, und fast schien sie uns dadurch einen besondern Grad von Anmuth zu erhalten. Der Morgen hatte Thränen im Auge; doch kamen auch Sonnenblicke und beleuchteten die Wiesen und Triften, die Dünen, die Meierhöfe und die Lustgärten, zwischen de¬ nen wir mit unmerklicher Bewegung hin¬ schlüpften. An den Ufern bald auf dieser,
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so ertönte überall in den Gebüschen längs
dem Kanal das Lied der Nachtigallen, und
sang uns in den Schlaf. Am folgenden Mor¬
gen erwachten wir eben, indem die Barke
bei Hartekamp vorbeifuhr, jenem Garten des
reichen Clifford, wo der groſse Linné sich
so manche botanische Kenntnisse erwarb. Es
kostete einen Wink, so lieſs unser Palinurus
die Betten verschwinden. Wir blickten auf
die umliegende Gegend durch zehn Fenster,
deren jedes in einer überaus groſsen Scheibe
von prächtigem geschliffenem Spiegelglase be¬
stand, und fast schien sie uns dadurch einen
besondern Grad von Anmuth zu erhalten.
Der Morgen hatte Thränen im Auge; doch
kamen auch Sonnenblicke und beleuchteten
die Wiesen und Triften, die Dünen, die
Meierhöfe und die Lustgärten, zwischen de¬
nen wir mit unmerklicher Bewegung hin¬
schlüpften. An den Ufern bald auf dieser,
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/450>, abgerufen am 22.11.2024.
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